Musstet ihr schon wegen eines Hundebisses zum Arzt?

Das Spiel mit Hunden bleibt nicht immer friedlich. Manchmal beißen sie auch etwas fester zu, was dann ordentlich zippt. Hunde gehen mit ihren Artgenossen auch nicht zimperlich um. Auch ein sonst ganz braver Hund kann mal feste zubeißen. So kann es passieren, dass auch Blut fließt oder der Biss mal schlimmer ist, als gewollt.

Hattet ihr schon einmal eine tiefe Bisswunde, mit der ihr zum Notarzt musstet? Wie hat sich der Hund anschließend euch gegenüber verhalten? Ist das für ihn schnell vergessen oder was macht er?

Zum Notarzt musste ich zwar noch nicht, aber als ich noch ein Kind war, hat mich der Dackel vom Nachbarn in die Hand gebissen, als ich ihn streicheln wollte. Es ist Blut geflossen und wir sind zum Hausarzt gegangen. Allerdings war es nicht so schlimm, wie es anfangs aussah. Seitdem hatte ich eine Hundephobie, der Nachbar musste seinen Hund immer anleinen, wenn ich in der Nähe war, weil ich richtige Panikattacken bekam. Die Hundephobie ließ erst nach, als wir uns kurz darauf einen eigenen Hund kauften.

Ich war als Kind zwar mal beim Arzt, nachdem mich ein Hund gebissen hatte, aber es war eigentlich kein richtiger Biss, sodass der Arztbesuch vielleicht nicht zwingend notwendig gewesen wäre. Aber sicher ist sicher. Der Hund der Familie meiner Freundin hatte mich in die Oberlippe "gebissen", allerdings so leicht, dass ich dort nur einen kleinen Kratzer hatte, also war es eher ein Zwicken. Da meine Lippe ziemlich stark anschwoll, zog die Mutter meiner Freundin es vor, mich direkt zum Arzt zu bringen. Der hat das schnell desinfiziert und mir ein Pflaster mit Salbe draufgeklebt. Nach ein paar Stunden kühlen war meine Lippe wieder wie neu.

Mich hat noch kein Hund sehr festgebissen. Einmal unser erster Hund, als wir gespielt haben und er noch klein war. Da flossen auch ein paar Tropfen Blut, aber das heilte ganz schnell von alleine wieder.

Allerdings gab es in der Verwandtschaft meines Partners einen Fall, wo die Frau von einem fremden Hund gebissen wurde. Zwischen dem Stück an der Hand wo der Daumen sitzt. Sie musste direkt zum Arzt und die Wunden schwollen auch an. Sie hat dann einige Wochen gebraucht, bis die Hand wieder zu Gebrauchen war und musste immer wieder zum Verbandswechsel zum Arzt. In der Anfangszeit konnte sie auch gar nicht damit Auto fahren. Das war aber bisher der schlimmste Hundebiss, den wir im Bekanntenkreise bzw. in der Familie hatten.

Ich musste diese Erfahrung leider bereits machen. Es war aber nicht mein eigener Hund, der mich gebissen hatte, sondern ein anderer Hund aus unserem Dorf, der plötzlich aus der offen stehenden Grundstückseinfahrt heraus gestürmt kam. Dieser Hund wollte meinen kleinen Hund beißen. Ich wollte meinen Hund, der damals noch klein war, beschützen und ihn auf dem Arm nehmen. Da biss dieser Hund mich in den Unterarm, was höllisch weh tat. Ich schrie und trat nach diesem Hund, der einfach nicht von mir ablassen wollte. Dann biss er mir auch noch ins Bein.

Ich bin dann gleich zum Arzt gefahren und die Besitzer des Hundes mussten eine Bescheinigung vom Tierarzt bringen, dass der Hund keine Tollwut hat. Zum Glück war es nicht an dem. Trotzdem habe ich mir einen Anwalt genommen und auf Schmerzensgeld geklagt. Ich habe damals 200 Euro bekommen. Die Schmerzen waren aber auch nicht ohne. Ich war ein paar Wochen krank geschrieben und alles tat weh.

Eine Bisswunde habe ich bislang zum Glück noch nicht gehabt, weder von einem Hund, noch von einem anderen Tier. Zum Glück belief es sich im höchsten Fall auf ein Paar kleinere und eher oberflächliche Kratzer, wenn mich einmal ein Hund geschnappt hat. Zum Arzt musste ich aber noch nicht gehen und ich hoffe natürlich auch, dass dies so bleiben wird.