Wer glaubt noch an das Märchen der Rezession?

vom 05.03.2013, 10:26 Uhr

Jedes Jahr wieder erstellen ja verschiedene Organisationen, Gruppierungen, Verlage usw. diverse Listen, welche statistische Daten enthalten. So auch die sog. Forbes-Liste welche die reichsten Menschen der Welt listen soll. Natürlich sind diese Zahlen mit Vorsicht zu genießen, weil die Vermögen nur geschätzt werden können. Schließlich lässt sich wohl niemand von der Liste in die Steuerunterlagen schauen bzw. lässt es zu, dass alle Einnahmequellen transparent dargestellt sind.

Jetzt ist es so, dass in Zeiten der (globalen) Finanz- und Wirtschaftskrise die Zahl der sog. Dollar-Milliardäre mal wieder gestiegen ist. Und das Vermögen dieser Superreichen ist in nur einem Jahr um 22 Prozent gewachsen! So stellt sich einfach der Verdacht, dass die massiven Ausgaben der öffentlichen Hand auf der einen Seite durch verschiedene Kanäle in die Hände eben der Superreichen "verteilt" werden. Und auch klar wird, dass hier die Besteuerung massive Lücken aufweist. Mir ist jedenfalls kaum ein Normalverdiener bekannt, welcher eine Vermögenssteigerung von 22 Prozent pro Jahr ausweisen kann.

Mir geht es nicht um das Anfachen einer Neiddebatte. Es geht lediglich darum aufzuzeigen, dass das erhöhen der Spitzensteuersätze nicht zum Niedergang der Wirtschaft führen würde. Ebenso wenig wie wenn eben weitere Einnahmemöglichkeiten entsprechend besteuert werden würden.

Wer hier ist immer noch der Ansicht, dass die aktuelle Krise nur verstärkt werden würde, wenn die Staaten die "Einkommen" der Einkommensstarken "noch stärker" belasten würde? Was ist letztlich der Indikator dafür, dass bei stärkeren Belastungen durch Abgaben die Superreichen den Planeten verlassen würden?

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Dass Problem ist eben, dass Armut oft an den Ländergrenzen hängen bleibt, während die Reichen auch in der Krise immer reicher werden.

Aktuell sieht man dies besonders gut in Griechenland. Die Milliardäre dort scheinen nichts von ihrem Vermögen verloren zu haben, während die Armen bei Krankheit sehr schnell sogar ihr Leben verlieren. Es gibt sehr glaubwürdige Horrorberichte darüber, dass dort Krebskranke zuerst ihre Arbeit, dann ihre Krankenversicherung und somit letztlich auch ihre Leben verloren haben.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


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