Auto auf Verhandlungsbasis oder Festpreis verkaufen?
Ich wollte ein Auto verkaufen und eine Anzeige aufgeben. oft liest man ja von Verhandlungsbasis und manchmal steht da auch Festpreis. Eigentlich hat man ja Vorstellungen, was so ein Auto bringen soll und da stellt sich mir die Frage, ob ich dann lieber einen Festpreis festsetzen soll oder einen Verhandlungspreis und diesen dann höher ansetzen sollte, damit ein Verhandlungsspielraum ist.
Wie würdet ihr ein Auto verkaufen und was würde euch eher zusagen, wenn ihr ein Auto kaufen wollt? Würdet ihr euch eher auf ein Festpreisangebot melden oder auf eine Verhandlungsbasis? Wie viel höher sollte man einen Verhandlungbasispreis ansetzen, damit man noch Verhandlungsspielraum hat?
Egal ob in einer Autoanzeige Festpreis oder Verhandlungsbasis steht, für mich ist das immer in irgendeiner Form ein Basispreis der eine Verhandlung erfordert, sofern sich Mängel ergeben. Kann ich persönlich also ein Auto nur aus einer Anzeige ersehen, und die Beschreibung zeigt nicht wirklich absolut alles auf, so ist der Festpreis für mich auch nicht Fix zu sehen!
Mir persönlich ist egal ob ein Verkäufer Festpreisangebote schaltet, oder Vb gleich vorab angibt, stelle ich Mängel fest, von denen ich vorher nichts wusste, wird verhandelt. Lässt der Verkäufer dann keine Verhandlungen mehr zu drehe ich mich um, und gehe.
Oftmals stellt man viele Mängel erst vor Ort fest. So sind Lackschäden auf Bildern im Internet nicht zu ersehen, und ein seltsames Motorengeräusch, siffende Dichtungen oder ähnliches sind vor Ort dann sichtbar geworden und erfordern eine Aufrechnung.
Persönlich würde ich ein Auto grundsätzlich nur zur VB anbieten, da jeder der halbwegs etwas davon versteht, und wirkliches Interesse an einem Auto hat versuchen wird das beste rauszuschlagen, deshalb ist ein gewisser Verhandlungsspielraum auch die Möglichkeit dem Kunden ein besseres Gefühl zu geben. Ich würde den Preis aber nicht zu hoch ansetzen, und zu viel Verhandlungsspielraum lassen, ansonsten vergrault man ernsthafte Kunden noch im voraus. Auch sollte man sich preislich nicht mit Sätzen wie: "Was kann man noch am Preis machen?" oder ".. unter Freunden was ist der letzte Preis?" runterhandeln lassen.
Eine Verhandlung setzt ja schließlich voraus das es etwas zu verhandeln gibt, auch eine Verhandlungsbasis setzt einen Grund zur Verhandlung voraus. Gibt es also keine Mängel, und der Kunde hat am Wagen nichts zu meckern, dann gibts auch keinen Grund sich drücken zu lassen. Vielleicht sollte man in so einem Fall lieber Naturalien anbieten, wie zum Beispiel der Satz Winterreifen, der vorher in der Garage lag, und nicht zum Angebot gehörte, oder Volltanken und Waschen vor Abgabe.
Ein Gebrauchtwagenkauf ist immer eine Verhandlungssache. Nur wenn du dich auf den Festpreis versteifst und von Beginn an klar machst, dass es keinen Umstand geben kann, der dich vom Preis abrücken lässt, wirst du keinen Nachlass geben müssen. Aber dann besteht real die Gefahr, dass du den Wagen auch wirklich länger nicht los schlagen kannst. Jeder Käufer kommt ja mit einer bestimmten Erwartungshaltung zu einem Verkaufsgespräch. Und jeder wird natürlich bei dem Auto nach Schwächen suchen, die du z.B. als Verkäufer oder Besitzer dann anders bewerten würdest. Und da ist eben der Bruch zum von dir vorgeschlagenen Preis zu sehen.
Willst du den Wagen letztlich los werden, wirst du schneller Erfolg haben, wenn du dir (und dem Käufer) Spielraum für Verhandlungen lässt. Hast du hingegen Zeit und der schnelle Verkauf ist dir nicht wichtig, kannst du den Festpreis betonen und bei jeder Anfrage mitteilen, dass am Preis nichts mehr zu machen ist. Die Aussage ist schlicht den Interessenten gegenüber fair - weil die dann nicht mit Verhandlungen beginnen (was aber letztlich doch passieren dürfte).
Wenn du deinen Gebrauchten verkaufen möchtest lege dir einen Verkaufspreis fest, sagen wir 5000€. Dann legst du dir einen untersten Preis fest auf denn du dich im Notfall runter handeln lässt. Dieser wäre als Beispiel 4500€. Dann polierst du den Wagen auf Hochglanz machst schöne Fotos und präsentierst ihn deinen Interessenten.
Falls sie nun das Handeln anfangen gehst du bis zur Untergrenze mit nicht weiter. Und dann kommt der Punkt. Du kannst ihnen anbieten den Preis für die untergrenze zu kaufen oder zum Vollpreis mit dem Satz Winterräder der noch in der Garage liegt. Diese Räder solltest du niemals dem Kunden direkt präsentieren. Denn wenn er das Auto so kauft kannst du die Räder immer noch privat weiter verkaufen.
Generell würde ich eher zur "Verhandlungsbasis" raten. Wenn man einen Festpreis ansetzt muss man schon ganz genau wissen wie viel das Fahrzeug nun wirklich noch Wert ist. Gerade als Privatperson kann man sich da arg verschätzen und den Preis zu hoch oder auch viel zu niedrig ansetzen. Hier empfiehlt sich dann eher die "Verhandlungsbasis", weil man dann eben noch ein wenig Spielraum hat. Diesen Preis setzt man ohnehin immer etwas höher an, als man vorher geplant hat, weil es dann zur Verhandlung kommt. Wenn man sich geschickt anstellt kann man den Preis noch recht weit oben halten.
Ich habe auch schon Dinge verkauft, die ich mit einem "Festpreis" inseriert habe. Dabei handelte es sich nicht um ein Auto, aber am Ende läuft es ja auf das gleiche raus. Es kam immer wieder eine Nachricht, in der man noch versucht hat den Preis zu drücken. Hier kann man hartnäckig bleiben, so wie ich, oder man gibt nach und wird den jeweiligen Gegenstand oder da Auto recht schnell los. In meinem Falle war es aber so, dass ich den Wert sehr genau kannte ich diesen schon ein wenig darunter angesetzt habe. Deswegen habe ich mich auch nicht auf Verhandlungen eingelassen. Es hat zwar etwas länger gedauert, aber am Ende habe ich es für den Preis verkaufen können. Auch beim Festpreis wird immer wieder versucht doch noch den Preis ein wenig zu drücken. Das ist normal und kann auch mal funktionieren.
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