Verrückte Sachen in eurer Kindheit / Jugend

Bei uns im Klassenzimmer sind in einem Schuljahr, ich war da 8.oder 9. Klasse immer auf mysteriöse Art und Weise die Tafelschwämme verschwunden. Hm, wer könnte damit wohl etwas zu tun gehabt haben? :Meine Freundin und ich waren früh oft die ersten im Klassenzimmer und weil wir uns da sehr gelangweilt haben, haben wir angefangen die Schwämme auf der äußeren Fensterbank zu lagern. Dieser Platz war vom Zimmer aus nicht einzusehen. Man musste schon direkt den Kopf weit hinausschwingen und gezielt nach unten schauen. Da die Fenster aber allgemein sehr hoch waren, konnte das gar niemand.

Den ein oder anderen haben wir auch einfach hinausgeworfen und einen haben wir als Erinnerung behalten und kameradschaftlich untereinander geteilt. Unsere Lehrer, besonders unsere Klassenlehrerin, waren zunächst einfach nur ratlos was das spurlose Verschwinden der Schwämme betraf, etwas später wurde vor allem die Klassenlehrerin sehr zornig. Für uns zunächst kein Grund aufzuhören. Irgendwann hatten wir dann einfach keine Lust mehr. Erwischt wurden wir nie, wir waren Weltmeister im Schauspielern was das betraf. Wir guckten immer am entrüsteten.

Einmal bekamen wir auch einen Informationsbrief bzw. ein einfaches Blatt von der Klassenlehrerin. Es ging darum, ob wir an einem Schreibmaschinenkurs teilnehmen wollten oder nicht. Da wir aber ganz hinten saßen, kam die Lehrerin mit den Zetteln zu uns als letztes. Leider fehlte einer und die Frau wurde schon ganz nervös, weil sie doch allen einen geben wollte. Da sagte ich ganz unverbunden: "Ach, ist nicht so schlimm, wir teilen den ganz einfach." Und so riss ich den "wichtigen Informationsbrief" vor den Augen der Lehrerin in der Mitte durch und überreichte meiner Freundin die zweite Hälfte mit einem unschuldigen und freundlichen Lächeln, als hätte ich eben mit ihr eine Apfelsine geteilt. Wortlos packten wir beide den halben Zettel ein, als wäre es ganz normal. Der Lehrerin fiel nicht mehr ein, als entsetzt und ziemlich entgeistert zu schauen.

Oh ja wir haben auch schlimme Sachen gemacht wo mir wenn ich heute darüber nachdenke erst bewusst wird, wie gefährlich es doch teilweise war. Wir haben gekokelt und mit Feuer rumexperimentiert, das hätte in manchen Fällen böse nach hinten los gehen können.

Wir waren immer einige Kinder und viel unterwegs. Und haben dann eben alles ausprobiert. Wir haben uns auch direkt an einer Autobahn eine Bude gebaut, es war Kreuzgefährlich, es gab da keine Absperrungen zur Autobahn.

Ansonsten natürlich das was alle gemacht haben, Klingelpost und so ein Quatsch aber so wirklich richtig schlimme Sachen nie. Einmal haben wir in einem Rohbau eines Geschäftshauses gespielt. Das war natürlich verboten und für uns total aufregend aber im nachhinein auch nichts schlimmes.

Ich habe mal geklaut aber da war ich kein kleines Kind mehr und ich habe dafür auch ordentlich ärger bekommen, ich habe es niemals wieder gemacht und ansonsten waren wir wohl sehr artig und lieb, da haben wir wohl einen Heiligenschein verdient.

Ich war an sich auch eher ein braves Kind. Außer Schellenputzen habe ich wenig gemacht. Allerdings wohnten wir halt auch Mitten in einer Großstadt, da fallen viele Spässe schon weg. Und noch dazu hatten meine Eltern ein Geschäft und wir Kinder waren im Kinderhort. Und wenn wir auf dem Heimweg gestritten haben, wusste das unsere Mutter schon bevor wir daheim waren. Irgendeine Kundin hat uns immer gesehen.

Wir sind irgendwann von unserer Erdgeschosswohnung in den zweiten Stock gezogen. Allerdings war halt der Geschäftshaushalt dann noch in der Erdgeschosswohnung und dort wurde auch zu Mittag gegessen. Das hieß, das meine Mutter spätestens um 12.30 Uhr vom zweiten Stock runter ging. Und wir mussten mit, damit wir oben keinen Unsinn machen. Außerdem hatten wir da auch noch keine Wohnungsschlüssel.

Eines Tages wussten wir die halbe Stunde, die Muttern in der Küche mit Spülen und Essen warm machen verbrachte, nicht wirklich zu nutzen. Wir zogen in unserem alten Kinderzimmer, in dem noch Sachen standen, die Rolläden hoch und fingen an einen Teil unseres Spielzeuges zu verkaufen. Wie gesagt, wir kannten die Kunden unserer Eltern nicht und wir wuchsen auch eher abgeschottet auf und hatten zur Nachbarschaft sehr wenig Kontakt. Eine nette Frau kaufte uns auch was ab. Erzählte uns auch wo sie herkommt ( rein zufällig der Schlosser von gegenüber) und sagte uns, was für tolle Kinder wir seien. Ich glaube wir haben einen Zauberwürfel verkauft, die damals immens teuer waren. Irgendwann erwischte uns unsere Mutter und die war ziemlich geladen.

In der Schule nutzen wir mal den 1. April. Wir verkleben die Tür von innen mit Zeitung. Die erste Lehrerin fand es schon witzig. Nur sie hat wohl auch das Kollegium informiert. Die nachfolgenden Lehrer waren irgendwie alle vorgewarnt.

Eine zeitlang fanden wir Stinkbomben toll. Ich nahm die dann auch mit in die Schule. An sich schmissen wir sie nur zum Fenster raus. Einer meiner Klassenkameraden blieb am Fensterrahmen hängen und die Stinkbombe landete auf der Fensterbank. Leider zu Beginn einer neuen Stunden. Die Klassenlehrerin machte mit uns Unterricht und Verbot ausdrücklich die Fenster zu öffnen. Wie gesagt, es war ja keine Absicht, sondern ein Versehen. Danach fand zumindest ich, die einen Fensterplatz hatte, Stinkbomben nicht mehr toll.

Ich habe es in meinem Umfeld damals auch eher so erlebt, das wir uns überlegt haben, was passieren kann, wenn wir das oder das machen. Und dann haben wir es lieber sein lassen.

Mit steigendem Alter sind wir auf Telefonscherze umgestiegen. Das machten wir dann, wenn meine Eltern nicht da waren. Aber ich war schon fast volljährig, als sie mich das erste Mal alleine daheim liessen. Die Scherze waren trotzdem toll. Das beste war, das wir am Ostersamstags Nachts sämtliche Metzger anriefen und ein österlich gegrilltes vegetarisches Schwein für den ZDF Fernsehgarten am nächsten Tag bestellen wollten. Einen haben wir gefunden, der auch geliefert hätte.

Unter anderem riefen wir auch in meinem Ausbildungsbetrieb an. Am Dienstag schimpfte meine Chefin, weil irgendwelche Jugendlichen sie Samstags Nachts aus dem Bett geklingelt haben und irgendwas bestellen wollten. Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen. Und meine Chefin wollte dann wissen, ob ich weiss wer das war. Sie hatte ihren Sohn, damals um die 30 Jahre alt, im Verdacht. Sie weiss es bis heute nicht.

Bei Telefonstreichen war auch sehr beliebt, Anrufbeantworter mit Backrezepten oder Liebesgedichten vollzuquatschen. Naja mein Vater fragte irgendwann mal ganz doof, warum die Telefonrechnung so hoch sei. Wobei länger als zwei Stunden haben wir das nie gemacht. Zum Glück gab es damals wieder Rufnummerübertragung noch einen Einzelverbindungsnachweis.

An das Meiste kann ich mich eigentlich nicht mehr so recht erinnern. Ich weiß nur noch dass wir die kompletten Ferien fast immer nur im Wald verbracht haben und da eigentlich auch öfters Unsinn trieben. So hatten wir uns einmal eine richtige Waldhütte in der Nähe eines Stausees gebaut. So richtig mit Bäume fällen, Floß bauen und Feuer machen. Alles natürlich streng verboten da im Naturschutz- und Wasserschutzgebiet. Uns war es auch bewusst dass es nicht richtig war was wir taten, deshalb saß auch immer einer mit Fernglas oben im Baum auf Beobachtungsposten um vor dem Förster oder Wanderern zu warnen. Heute denke ich mal dass uns das auch nicht geholfen hätte denn Axtschläge im ansonsten stillen Wald hört man kilometerweit.

Wir waren damals so alle ungefähr in der vierten Klasse. Leider hatte der Lehrer immer die Angewohnheit am ersten Schultag zu fragen ob wir in den Ferien irgend etwas ausgefressen hatten und einer meiner Mitstreiter hat freiwillig ausgepackt weil er so grundehrlich war (Heute ist dieser Mitschüler übrigens mehrfach vorbestraft, unter anderem wegen Betrug). Damals hatten wir noch Respekt vor dem Lehrer, ich denke mal heute ist das undenkbar. Ich glaube auch nicht dass heute noch Zehnjährige stundenlang ohne Aufsicht alleine in den Wald gelassen werden.

Ich habe wohl eher zu den braven Kindern und Jugendlichen gehört, die kaum etwas angestellt haben. Dennoch habe ich gemeinsam mit einer Freundin mal einen Telefonstreich gemacht, der echt witzig war.

Wir haben den heimlichen Schwarm meiner Freundin angerufen und sie hat direkt nach dem Abheben ins Telefon gestöhnt. Plötzlich meinte die Stimme am anderen Ende der Leitung: "Ich glaub, das ist für dich." Am Telefon war damals der Vater des Jungen.

Eine Freundin hat mir einmal von ihrer Dummheit als Kind erzählt: Sie wollte ihrer Mutter damals zum Muttertag Blumen schenken, hatte aber kein Geld. Sie hat daher gemeinsam mit einer Freundin alle umliegenden Zeitschriftenspender ausgeraubt und wollte damit die Blumen bezahlen. Sie sind aber damals von der Polizei erwischt und nach Hause gebracht worden.

Vor 2 Jahren habe ich und meine Freunde Silvester gefeiert, und ich kann euch sagen der Geburtstag hatte es in sich! Wie immer haben wir uns um 17 Uhr getroffen und ein bisschen erzählt, geraucht und ein bisschen vorgeglüht. Alles war ganz cool. Dann sind wir um 19.30 zu unserem Kumpel gegangen.

Dort angekommen gabs erstmal ein Begrüßungs Bier. Nach und nach kamen immer mehr Kumpels. Aber auch teilweise Leute die ich garnicht kannte. Wir hatten viel Alkohol, aber um 00.00 Uhr hatten wir kaum noch was. Irgendeiner hat unseren Anstoßsekt schon vorher ausgetrunken. Nun waren wir gezwungen mit Vodka anzustoßen. Das war schon ganz schön krass da, wir ja auch grad mal zwischen 14 und 16 Jahren alt waren.

Jedenfalls sind wir denn gemeinsam runtergegangen zum knallen. Und einer muss wohl noch oben gewesen sein und hat die Wände mit Grafiti besprüht und aufs übelste randaliert. Danach war noch Hammer viel Stress. es ging sogar soweit das der Kumpel dem die Wohnung gehörte, sich mit jedem der sich verdächtig machte, prügeln wollte. Jedenfalls mussten wir denn alle in den nächsten Tagen zur Polizei unsere Zeugenaussage machen.

Aber letzten Endes hat das alles nicht viel gebracht, weil ja zu dem Zeitpunkt fast alle unten waren und jeder das gleiche sagte. Wir wissen bis heute noch nicht wer das gewesen ist. Der Besitzer der Wohnung hatte mit uns den Kontakt abgebrochen...

Und ein Ereignis hab ich auch noch zu berichten: Da wollten wir ein Geburtstag von einem guten Kumpel feiern. wir haben uns nachmittags getroffen um ein bisschen zu grillen und zu trinken. Plötzlich zog ein Gewitter auf. Wir haben vorher noch besprochen das wir von einem anderen Kumpels Oma in die Wohnung gehen. Das haben wir denn auch gemacht. Seine Oma war im Urlaub gewesen und er hat ihr die Wohnungsschlüssel gezockt.

Dann haben wir gefeiert. Einer hat es so übertrieben, das er sich erst andauernd übergeben musste. Danach wurde er bewusstlos. Da haben wir auch sofort den Krankenwagen gerufen. danach war die Party eigentlich auch vorbei. Ein Großteil ist nachhause gegangen und der der Geburtstag hatte ist da geblieben. jedenfalls kam ich morgens wieder zur Wohnung hin um ein wenig beim aufräumen zu helfen. Als ich ankam, war der der Geburtstag hatte weg. Nachts um 4.00 ist der mit einem Schuh Boxershorts und Bademantel stockbesoffen nachhause gedallert. wir haben nur gelacht. Danach war er das Gespött der Nation.

Ich war auch nicht besonders einfallsreich, was Streiche betrifft - mein jüngerer Bruder war da besser.

Eines Tages, meine Mama war beim Friseur und wir haben zusammen im Auto gewartet. Da kamen wir auf die Idee Autofahren zu spielen. Und nur den Lenker etwas hin und her zu bewegen war uns zu langweilig. Also haben wir die Handbremse gelöst und am Schaltknüppel rumgefummelt. Oh, wie schön - dann bewegte sich das Auto sogar. Leider nur kurz - dann sind wir auf das vor uns parkende Auto drauf gerollt