Was haltet ihr von Low-Budget-Filmen?

Zu den teuersten Filmen, die jemals produziert wurden, gehören "Fluch der Karibik 3" aus dem Jahr 2007 mit 300 Millionen US-Dollar, "Spider Man 3", ebenfalls aus dem Jahr 2007, mit 258 Millionen US-Dollar und "Avatar - Aufbruch nach Pandora" aus dem Jahr 2009 mit 237 Millionen US-Dollar.

Dass teurere Filme aber nicht automatisch besser sind, zeigt der Erfolg von sogenannten Low-Budget-Filmen. Zu den bekanntesten Low-Budget-Filmen gehören "Blair Witch Project" aus dem Jahr 1999 und "Paranormal Activity" aus dem Jahr 2007. Die Produktion von "Blair Witch Project" kostete 70.000 US-Dollar und für die Produktion von "Paranormal Activity" wurden sogar "nur" 15.000 US-Dollar ausgegeben. Insgesamt spielte "Blair Witch Project" fast 250 Millionen US-Dollar und "Paranormal Activity" fast 200 Millionen US-Dollar ein.

Ich habe mir beide Filme bereits angesehen und muss sagen, dass es fast schon erstaunlich ist, dass so viel Geld für die beiden Filme ausgegeben wurde, was im Gegensatz zu den Produktionskosten vieler anderer Filme aber immer noch wie Peanuts aussieht. Alles was man benötigt, sind ein paar Kameras, Laienschauspieler und einen Drehort. Bei "Blair Witch Project" ist das ein Wald und bei "Paranormal Activity" ein Haus. Das Blair Witch Project wurde im Film von Studenten geführt und ich würde behaupten, dass den Film wirklich eine Gruppe von Studenten oder sogar Schülern problemlos ohne ausgeprägte Schauspielkenntnisse nachspielen könnte.

Ich weiß nicht genau wieso, aber ich kann solchen Low-Budget-Filmen irgendwie nichts abgewinnen. Um mal beim Beispiel von "Blair Witch Project" und "Paranormal Activity" zu bleiben, nervt mich das ständige Gewackel der Kamera, durch die die gesamte Handlung vermittelt wird. Das wirkt zwar auf der einen Seite ziemlich realistisch, aber wird andererseits wie ich finde auf Dauer ziemlich eintönig und langweilig. Ich bin beim ersten Mal, als ich mir "Paranormal Activity" angesehen habe, sogar eingeschlafen.

Wie seht ihr das? Was haltet ihr von Low-Budget-Filmen? Könnt ihr euch für solche Filme begeistern? Kommen sie eurer Meinung nach an die teuren Filme heran? Seht ihr euch gerne Low-Budget-Filme an oder bevorzugt ihr teurere Filme, in denen dann auch bekanntere Schauspieler vorkommen?

Ein guter Film muss nicht unbedingt teuer sein, wie damals der erste Teil aus der Underworld Serie gezeigt hat. Soweit ich weiß, hatten die damals nur einige Millionen Euro zur Verfügung und Kate Beckinsale als Hauptdarstellerin, was dem Film aber trotzdem zu einem sehr guten Erfolg verholfen hat. Von daher vertrete ich die Ansicht, dass man gute Filme durch aus mit weniger Geld als einer Million Euro produzieren kann.

Die Computertechnik heutzutage ist einfach ausgereift genug, um die teuren Produktionskosten zu senken. Meistens sind Filme auch sehr teuer, weil das Budget entsprechend aufgestockt werden muss für die Entlohnung der Schauspieler. Aber genau hier drauf kommt es nicht an, wenn das Konzept vom Film entsprechend gut ist und die Schauspieler halbwegs, was drauf haben. Die ausgefeilte Computertechnik macht dann den Rest!

Deswegen fand ich den Film "Blair Witch Project" auch durch aus als ansehnlich, weil sie sich zuvor Gedanken gemacht haben, wie der Film aussehen wird und ein Konzept hatten. Ich hatte nie das Gefühl, dass der Film von Amateuren produziert wurde. Das zeigt ebenfalls, dass das Aufziehen eines professionellen Film Konstrukt gar nicht notwendig ist und der schöpferische Geist auch mit wenig "Budget" gute Filme hinbekommt!

Mir sind die Produktionskosten ziemlich egal, solange der Film gut ist. Ein Film, der von Dialogen lebt und hauptsächlich drinnen spielt, muss nicht teuer sein. Ich mag eh keine Actionszenen oder gigantische Szenen wie in Ben Hur, sondern eher Gesichter und Großaufnahmen. Allerdings fällt mir jetzt spontan kein Film ein, den ich gut fand und der sehr billig war. Allerdings weiß ich auch nie, was die Filme kosten.