Haftpflicht bei Personenschäden im Freizeitbereich

vom 01.03.2013, 04:42 Uhr

Es gibt im Freizeitbereich (Sport, Hobby, u.ä.) immer einige Risiken, die man nicht ausschließen kann. So kann es auch bei vermeintlich sicheren Hobbys auch zu Unfällen mit schweren Verletzungen oder zum Tod kommen. In solchen Fällen besteht dann häufig nicht nur ein Interesse an der Aufklärung des Unfalls, sondern Unfallopfer oder Hinterbliebene erwarten meistens auch Schmerzengeldzahlungen, Schadensersatz und die Übernahme von Behandlungs- und Prozesskosten.

Meiner Meinung nach sollte sich deshalb jeder, der direkt oder indirekt die Verantwortung für Menschenleben übernimmt auch mit diesem Thema beschäftigen. Und da vermutlich die wenigstens im Schadensfall unter Umständen sechsstellige Summen aufbringen könnten, machen durchaus Versicherungen Sinn. Gibt es so etwas eigentlich für alle Bereiche?

Ich kenne es vom Tauchsport so, dass man (zumindest in Europa) mit dem Einstieg in die professionelle Ebene, eine entsprechende Haftpflichtversicherung nachweisen muss. Bei einer der Versicherungen zum Beispiel beinhaltet die Tauchlehrer Haftpflicht dann eine Deckungssumme von bis zu 3.500.000€. Für diese Summe kann man schon eine ganze Menge "anstellen", vor allem wenn man bedenkt, dass man beim Tauchen in der Regel in Kleinstgruppen unterwegs ist.

Ist so etwas in anderen Bereichen nicht auch vorgeschrieben? Was haltet ihr von einer solchen Versicherungspflicht? Grobe Fahrlässigkeit wird vermutlich überall ausgeschlossen, aber so ein bisschen "Mitdenken" sollte man auch von Kunden, Gästen, Schülern, Teilnehmern, etc. erwarten können. Wenn also der Bergführer nun stark angetrunken daherkommt, kann man durchaus erwarten, dass man als Reisender auch mal eine Tour ablehnt, anstatt sich wohlmöglich in Lebensgefahr zu bringen, oder?

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» Trisa » Beiträge: 3292 » Talkpoints: 29,30 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Für bestimmte Berufe sind Berufshaftpflichtversicherungen vorgeschrieben, zum Beispiel für Anwälte. Ich kenne die Liste der Berufe aber nicht, es ist wohl unterschiedlich. Aber Bergführer müssen, soweit ich weiß, immer eine Haftpflichtversicherung haben. Zumindest musste mein Exmann, der in seiner Freizeit geführte Skitouren durchgeführt hat, eine solche Versicherung vorlegen.

Ich bin eh dafür, dass eine Haftpflichtversicherung eine Pflichtversicherung für jeden sein müsste, so wie die Krankenversicherung. Ich musste schon öfters unterschreiben, dass meine Kinder haftpflichtversichert sind, zum Beispiel bei Schulpraktika oder mehrtägigen Klassenausflügen.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


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