Krankmeldung per WhatsApp?
Als ich vor 14 Tagen krank war, habe ich meiner Kollegin abends eine Nachricht über WhatsApp geschickt, als ich vom Arzt kam. Sie hat ja meine Nummer und ich ihre, so dass das für solche Fälle ganz praktisch ist. Den Krankenschein habe ich natürlich mit der Post geschickt, das ist klar. Aber so brauchte ich am Morgen nicht extra in meiner Firma anrufen. Meine Kollegin ist ja auch Geschäftsführerin und konnte die Meldung dann entsprechend weiter geben.
Gestern abend hat sie mir eine Nachricht, auch über WhatsApp geschickt, dass sie Fieber hat und sie eventuell heute später ins Büro kommen wird. Ich finde diese Art der Kommunikation sehr praktisch, da man zum einen für WhatsApp nichts bezahlen muss und zum anderen nicht anrufen muss. Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass das in größeren Firmen nicht anerkannt werden könnte, wenn man sich auf diese Art krank meldet.
Wie ist es in den Firmen, in denen Ihr arbeitet? Würde man da eine solche Nachricht akzeptieren oder müsstet Ihr Euch immer telefonisch melden?
Bei uns musste man sich immer telefonisch beim Chef oder in der Personalabteilung melden, bzw. von Verwandten melden lassen. Selbst E-Mails sollte man nicht schreiben. Ich weiß nicht, wie das rechtlich geregelt ist. Ich denke, dass es schwierig sein könnte, nachzuweisen, dass die Nachricht angekommen ist. Bei uns sollte die Meldung per Telefon erfolgen, weil man dann gleich sagen konnte, ob irgendetwas Wichtiges durch die Krankheit beeinträchtigt wird, was die Vertretung eventuell machen könnte und so weiter. Außerdem wurde man immer gefragt, wie lange man ungefähr weg ist. Und natürlich ist es schöner, wenn einem der Chef persönlich gute Besserung wünscht. Nach der Art der Krankheit darf er natürlich nicht fragen. Aber wenn man am Telefon dann so richtig verschnupft und verhustet klingt, fängt der Chef erst gar nicht an zu zweifeln.
Deshalb würde ich eine Krankmeldung nicht über WhatsApp melden.
Ich finde es sehr unprofessionell, sich per WhatsApp oder SMS krank zu melden, selbst wenn du über dieses Medium mit deiner Chefin in Kontakt stehst. Eine Krankmeldung bei einer normalen Kollegin bietet sich natürlich erst recht nicht an, aber es geht hier ja wieder um deine Chefin und eben nicht um eine Kollegin, auch wenn der Eindruck bei Außenstehenden zunächst vielleicht entsteht. Dass ihr beide dieses Nachrichtensystem nutzt, um euch krank zu melden, finde ich seltsam, aber scheinbar handelt es sich um einen sehr kleinen Betrieb und es gibt wohl sonst niemanden, der sich an dieser Handhabung stören könnte.
Als normal würde ich es dennoch nicht ansehen, dass man sich per WhatsApp oder auch per E-Mail krank meldet. Ich halte ein Telefonat auch für die einzige richtige Methode, um den Vorgesetzten zu informieren. Eine Nachricht per WhatsApp wirkt so, als müsse man sich hinter dieser etwas anonymeren Form einer Krankmeldung verstecken. Falls man krank ist, sollte man auch in der Lage sein, das seinem Chef gegenüber am Telefon zu artikulieren.
Also ehrlich gesagt mache ich so etwas nicht und finde es auch nicht richtig. Natürlich schicke ich meinem Kollegen eine SMS um ihm zu sagen, dass ich zum Arzt gehe. Aber wenn ich dort war, dann rufe ich schon an und sage was mit mir ist. Es geht ja auch um die Vertretung und was zu machen ist, das kann man per WhatsApp wohl kaum weiter geben.
Ich finde zudem, dass du damit viel zu lasch umgehst. Früher gab es so etwas nicht und da war es einfach eine Pflicht, dass man sich telefonisch meldet, wenn man krank ist. So könnte ja jeder einfach ne SMS schreiben und irgendwas erzählen und keiner weiß, ob das so auch stimmt. Und wenn ich der Chef wäre, würde ich das so auch nicht akzeptieren. Wenn man schon krank ist, kann es nicht zuviel verlangt sein, sich telefonisch zu melden.
Auch ich finde es höchst unprofessionell, sich per WhatsApp/ SMS oder auch per Mail krank zu melden. Es mag in einigen beruflichen Belangen nicht anders gehen oder es ist sogar erforderlich, aber so lange nicht ausdrücklich erwünscht ist, sich so krank zu melden, würde ich es auch eher meiden. Es war und ist doch generell grundsätzlich erwünscht, sich telefonisch zu melden und steht bei uns sogar auch im Vertrag. Alles andere würde man vermutlich nicht gelten lassen und würde auch ein negatives Licht auf den Mitarbeiter ausstrahlen. Das muss nicht sein.
Sicherlich ist eine solche Nachricht praktisch und einfach, aber ich muss sagen, dass man dann auch lieber telefonieren kann und man somit auch die direkte Konfrontation mit dem Vorgesetzten oder dem Verantwortlichen gehen kann. Auch wird verlangt, dass man ja angeben muss, wie lange man in etwa krank sein wird, und all diese Informationen via WhatsApp weiterzugeben, da bin ich doch recht skeptisch. So etwas würde ich lediglich als zusätzliche Information weitergeben, aber die hauptsächliche Krankmeldung hat telefonisch zu erfolgen.
Da ich selbst kein WhatsApp habe, käme diese Möglichkeit für mich nicht in Betracht. Ich lege auch keinen Wert darauf mit Arbeitskollegen privat über irgendwelche Messanger Kontakt zu halten. SMS können in Ordnung sein, was abhängig von jeweiligen Unternehmen ist. So habe ich selbst schon in Gruppen gearbeitet mit denen man sich sehr früh getroffen hat. Da kam es dann durchaus vor, dass jemand nachts eine SMS geschickt hat, damit die Kollegen Bescheid wissen, dass sie ohne ihn fahren können. Eine Krankmeldung an das Unternehmen ersetzte dies jedoch nicht.
Ein Problem der Nachweisbarkeit sehe ich hingegen nicht. Ein Anruf lässt sich doch ebenso wenig nachweisen. Allerdings würde ich darauf achten, was im Vertrag vereinbart ist. Wenn dort ausdrücklich eine telefonische Krankmeldung gefordert ist, würde ich dies auch so machen.
In vielen Unternehmen ist es zudem so, dass man nicht ständig sein Smartphone kontrollieren kann, weshalb solche Kommunikationswege ausscheiden. Und letztendlich weiß man doch selbst am Besten, wie die betriebsinterne Kommunikation funktioniert. Es gibt ja durchaus auch noch Vorgesetzte, die nicht einmal eine Ahnung haben, was WhatsApp eigentlich ist.
Ich habe zwar kein WhatsApp, aber ich käme niemals auf die Idee, mich auf diese Art und Weise krank zu melden. Ich kenne auch niemanden, der das macht, zumindest habe ich noch nie davon gehört. Natürlich kann man nicht abstreiten, dass so etwas ganz praktisch ist, aber ich bin ebenfalls der Meinung, dass das Ganze doch sehr unprofessionell wirkt. Also ich kenne es nur so, dass man sich persönlich am Telefon abmelden muss, wenn man krank ist. Bei meinem damaligen Nebenjob war es sogar so, dass man zuerst die Filiale anrufen musste, um sich krank zu melden und danach noch den Chef persönlich. Ich denke, dass man das so gehandhabt hat, um Krankmeldungen möglich schon im Vorfeld zu vermeiden, denn ich hatte viele Kollegen , die das einfach unangenehm fanden, mit dem Hauptchef zu telefonieren und dann leiber zur Arbeit erschienen sind.
Wenn an deinem Arbeitsplatz möglich ist, sich auf diese Art und Weise abzumelden, dann geht man meiner Meinung nach echt locker mit der ganzen Sache um. Ich kann mich noch gut an letztes Jahr erinnern, als ich mit starker Migräne und Sehstörungen im Bett lag und mich kaum noch bewegen konnte. Da hat mein Mann für mich angerufen und mich krankgemeldet und sogar das war nicht gerne gesehen, was ich aber nicht so ganz nachvollziehen kann, weil ich einfach nicht in der Lage war, richtig zu sprechen. Ansonsten rufe ich im Krankheitsfall immer persönlich dort an. Das kommt zwar eher selten vor, aber da wissen die Vorgesetzen auch gleich, was Sache ist und wielange ich ausfallen werde. Eine Mail per WhatsApp kann ein solches Gespräch einfach nicht ersetzen.
Wenn du in einem kleinen Betrieb arbeitest und ihr das beide so macht, ist es schon in Ordnung, aber äußerst unüblich für normale Betriebe. Ich würde mich so nicht krankmelden und könnte es auch gar nicht, weil ich Whats App nicht habe.
Ich melde mich meistens erst per Mail und dann mit einem Anruf krank. Die Mail schreibe ich, wenn ich zum Arzt gehe am Vortag und ich rufe dann eben nach dem Arztbesuch mit dem Ergebnis an. Bei uns ist das so üblich und von meinen Arbeitszeiten ist es so auch für den Betrieb besser. Ich finde es eben auch professioneller, wenn man sich per Telefon krankmeldet und nicht per Nachrichtendienst. So etwas kann ja auch immer mal untergehen und dann ist das Gemecker groß.
Mein Chef hat kein Whatsapp, aber wenn er es hätte, hätte ich da kein Problem mit und er wahrscheinlich auch nicht. Immerhin habe ich ihn auch schon wegen Krankheit angesimst oder auch als ich wegen eines privaten Notfalls weg musste. Whatsapp ist ja kaum etwas anderes und wenn mir eindeutig klar wäre, dass er da drauf guckt, wäre auch alles in Ordnung.
Ich finde, dass „unprofessionell“ eine recht passende Bezeichnung für diese Form der Kommunikation innerhalb einer Geschäftsbeziehung ist, die hier wohl vorliegend durchaus gegeben ist, wenn Du Deiner Chefin mitteilst, dass Du krank bist und nicht zur Arbeit erscheinen kannst. Dass Du das praktisch findest, kann ich wohl nachvollziehen, aber unprofessionell finde ich es dennoch.
Mein Arbeitgeber ist Rechtsanwalt und generell ein ziemlich lockerer Typ, mit dem man auch wirklich mal seine Späßchen machen und ordentlich lachen kann. Dennoch hat er, jedenfalls gehe ich davon ganz stark aus, wohl sicherlich selbst kein What's App und seine Handynummer haben wir lediglich im Büro hinterlegt, damit wir ihn anrufen können, wenn er auf einem Gerichtstermin ist und wir in der Kanzlei irgendein Problem haben. Für Krankmeldungen ist die Handynummer sicherlich nicht gedacht und ich denke, dass er es vermutlich ähnlich unprofessionell finden würde, wenn wir nun plötzlich dazu übergehen würden, ihm SMS mit entsprechenden Meldungen zu schicken, von What's App mal ganz zu schweigen.
Ich kann also nur mutmaßen, dass solche Meldungen bei uns in der Kanzlei sicherlich nicht gern gesehen wären, obwohl ich es noch nicht ausprobiert habe und denke, dass das auch gar nicht ginge, weil mein Chef kein Smartphone hat, wenn ich richtig informiert bin. Ich käme aber auch schon nicht auf die Idee, ihm eine SMS zu schicken, sondern gehe im Krankheitsfall den Weg, von dem ich weiß, dass er bei uns üblicherweise praktiziert wird: Ich rufe in der Kanzlei an und teile dort mit, was los ist und wie lange ich voraussichtlich ausfallen werde. Anders könnte ich es mir auch nicht vorstellen, jedenfalls nicht bei meinem jetzigen Arbeitgeber, auch, wenn ich weiß, dass es in anderen Unternehmen eben wiederum andere Handhabungen gibt. Davon, dass man What's App für Krankmeldungen nutzt, habe ich bisher aber hier zum ersten Mal gehört.
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