Mögt oder mochtet Ihr Gartenarbeit?

Als ich noch klein und im Kindergartenalter war, habe ich gerne Gartenarbeit gemacht. Ich habe mir meistens eine Harke genommen, Unkraut gezupft und eben die Blumenbeete meiner Mutter schön gemacht. Mir hat das damals Spaß gemacht, weil es hinterher immer so schön aussah.

Heute ist es allerdings so, dass ich Gartenarbeit regelrecht verabscheue. Als ich noch mit meinem letzten Freund zusammen war, hatten wir ja eine Wohnung mit Garten-Mitnutzung. Aber da hat nur er sich drum gekümmert, ich hatte da einfach keine Lust drauf. Auch, bevor wir uns das Haus gekauft haben, habe ich gleich zu ihm gesagt, dass ich keinen großen Garten und am liebsten nur Rasen haben möchte, weil ich keine Lust mehr habe, mich nach der Arbeit noch in den Garten zu stellen. Irgendwie würde ich das jetzt nur noch als Belastung empfinden.

Es soll ja auch Leute geben, die Gartenarbeit als Entspannung empfinden. Wie ist das bei Euch, habt Ihr einen Garten? Und wenn ja, mögt Ihr die Gartenarbeit? Oder mochtet Ihr sie früher und heute nicht mehr?

Ich bin kein Gartenfreund, daher war ich auch froh als wir uns für eine Eigentumswohnung entschieden haben. Mein Mann findet einen Garten zwar toll, aber nur solange er keine Arbeit macht. Das habe ich schon damals bei seinen Eltern gesehen. Es hat ewig gedauert bis er sich zum Rasen mähen aufgerafft hat. Und das Pflanzen und Beschneiden der Bäume hat er auch lieber seinem Vater überlassen. Toll fand er immer die Grill-Feten, aber das ist ja auch eher das Angenehme bei einem Garten.

Hätten wir heute ein Haus, dann würde die Gartenarbeit komplett an mir hängen bleiben. Wir haben einen tollen Blick auf den Garten unserer Nachbarn und eine recht geräumige Terrasse. Die Terrasse ist selbstverständlich je nach Jahreszeit bepflanzt, das erledige ich sehr gerne. Die Bepflanzung der Blumenkästen macht mir recht viel Spaß und ich erfreue mich an meinen Blumen, mehr brauche ich nicht.

Ich habe noch nie einen Garten gehabt, so richtig kenne ich das nicht. Aber irgendwo habe ich das Gefühl, dass ich Spaß an einem Garten haben könnte. Ich bin immer gern zum Friedhof hin, habe gern Blumen gepflanzt und fand es schön, diese im Sommer zu gießen. Mein Vater hat auch nachdem er in Rente ging mehrere Gräber freiwillig gepflegt, nachdem er den Gedanken an einen Schrebergarten verworfen hatte und seine Schwester buddelt auch gern in ihrem winzigen Garten herum.

Ich bin früher gar nicht so ein Fan von Gartenarbeit gewesen. Weil meine Mutter schon relativ alt war, musste ich ab 15 Jahren immer den Rasenmäher übernehmen. Das ist und war bei dem abschüssigen Terrain nie ein Zuckerschlecken. Noch dazu stehen viele Bäume und Sträucher im Weg. Das Zusammenrechen finde ich auch nicht so aufregend.

Am schlimmsten fand ich immer, wenn ich den gesamten Gemüsegarten umstechen musste und nachher alles genau jäten. Das machte mir als Jugendlichem nie Spaß. Inzwischen ist Mutter tot und der Gemüsegarten eingestampft. Jetzt bleibt noch die Obsternte im eingeschränkten Ausmaß und der Heckenschnitt. Im Gemüsegarten hielt sich nur der Meerrettich, den wir im Herbst ausgraben. Sonst machen wir nur die notwendigen Arbeiten, damit alles ordentlich aussieht. Die Arbeit gefällt mir jetzt etwas besser, weil ich sie mir selber einteilen kann und nicht immer auf Abruf und Befehl zum Einsatz bereit stehen muss. Der richtige Gartentyp bin ich aber nie geworden. Am meisten freue ich mich auf die Nashiernte und wenn die Johannisbeeren reif werden.