Als Arbeitgeber seinen Angestellten Getränke bereitstellen?

Ich denke, dass es so ziemlich in jedem Büro eine kleine Küche gibt, in der eine Kaffeemaschine steht, an der man sich bedienen kann, vielleicht auch ein Wasserkocher, damit man sich Tee kochen kann. Das Unternehmen, in dem ich mal Praktikum gemacht habe, hat in der Küche neben warmen Getränken wie Kaffee und Tee auch mehrere Kästen mit allerhand kalten Getränken wie Mineralwasser, Fruchtsaftschorlen und Cola bereitgestellt, an denen sich jeder Mitarbeiter bedienen konnte.

Was gibt es bei euch am Arbeitsplatz alles zu trinken? Stellt euer Arbeitgeber die Getränke kostenlos für seine Angestellten bereit, besorgt von Zeit zu Zeit jeder Angestellter mal ein paar Getränke für die Allgemeinheit oder nimmt einfach jeder sein eigenes Getränk mit auf die Arbeit?

Bei uns gibt es natürlich auch Kaffee und Tee, allerdings müssen wir uns die Teesorten selbst mitbringen. Es gibt nur wenig Auswahl vom Betrieb aus. An anderen Getränken stellt uns der Arbeitgeber nur Wasser bereit, andere Getränke müssen wir uns selbst mitbringen. Mir persönlich genügt Wasser allerdings, da ich ohnehin selten etwas anderes trinke. Dafür stellt unser Arbeitgeber aber mehrmals die Woche frische Obstkörbe zur Verfügung, bei denen sich jeder Mitarbeiter nach Belieben bedienen kann. Das soll ein Zutun zur Gesundheit der Mitarbeiter sein was ich persönlich super finde.

In meinem alten Betrieb gehörte Kaffee zu den freiwilligen sozialen Ausgaben des Betriebs. Sobald der Vorrat zur Neige ging, wurden wieder neue Pakete Kaffeepulver gekauft. Milch und Zucker wurden ebenfalls zur Verfügung gestellt. Wenn man Tee oder andere Sonderwünsche hatte, so musste man sich diese selbst erfüllen, wobei ein Wasserkocher vorhanden war. Für mich gehörte es damals zur Selbstverständlichkeit, dass der Vorgesetzte einem diesen "Luxus" gönnt, obwohl ich selbst kaum Gebrauch davon gemacht hatte.

In meinem aktuellen Betrieb jedoch gibt es keinerlei solcher Aktionen: es gibt eine Kaffeekasse, wo ständig jeder, der Kaffee trinken möchte seinen Beitrag leisten muss. Die Kaffeemaschinen sind auch aus ehemaligem Privatbesitz leihweise in der Teeküche platziert. Und wenn die Vorgesetzten der Abteilung einen Besuch abstatten, dann wird noch der Kaffee der Mitarbeiter kostenlos weggetrunken. Irgendwie macht es auf mich einen unhöflichen und geizigen Eindruck und ich war das vorher so nie gewohnt.

Ich kenne es so, dass den Arbeitnehmern Kaffee bereitgestellt wird. Derjenige, der als erstes kommt, bedient den Kaffeautomat. Wer etwas trinken möchte bedient sich. Ist das Kaffeemehl alle, holt jemand auf Firmenkosten neues. Trinkt einer keinen Kaffee, sondern nur Tee oder andere Flüssigkeiten, muss er sich die selbst besorgen. Das ist zwar nicht ganz gerecht, aber so ist es nun mal.

Bei uns in der Firma ist es so, dass wir Kaffee und Tee kostenlos bekommen. Das war schon immer so, als ich damals dort angefangen habe und fragte, wie es mit dem Kaffee geregelt ist, wurde mir gesagt, dass der Chef den kauft und man sich bedienen darf.

Ich koche morgens immer eine Kanne Kaffee, die dann im Laufe des Tages von den Mitarbeitern ausgetrunken wird. Ich selber habe im Büro einen Kaffeezubereiter für eine Tasse, so dass ich mir meinen Kaffee dann auch selber mitbringe. Allerdings hat meine Kollegin, als sie letztens Kaffee gekauft hat, mir auch ein Päckchen auf den Tisch gestellt. Das fand ich eine nette Geste.

Im Sommer ist es so, dass unser Chef auch manchmal Wasser für die Kollegen aus der Produktion kauft und oben im Pausenraum in den Kühlschrank stellt. Aber das ist eben nur im Sommer mal der Fall, alle anderen Getränke bringen die Kollegen sich selber mit.

[Gio]

Es gehört eigentlich zu einem guten Führungstil, dass eine gewisse Grundverpflegung gestellt wird. Dabei geht es ja noch nicht einmal um den finanziellen Aspekt. Vielmehr geht es um die Wertschätzung der Mitarbeiter, die sich ja unmittelbar in Motivation äußert und somit die Arbeitqualität erheblich steigert. Der finanzielle Aufwand für den Arbeitgeber ist dagegen zu vernachlässigen. Die Kosten für ein paar Tassen Kaffee kann man wahrscheinlich durch weniger als eine Minute freiwilliger Überzeit schon wieder ausgleichen.

Als Grundverpflegung würde ich mal Kaffee ansehen (obwohl ich selbst keinen Kaffee trinke gehört das eben doch zur deutschen "Bürokultur"), Tee, Milch und Mineralwasser. Fruchtsäfte sind auch keine schlechte Idee. Kaltgetränke wie Cola oder Limonade würde ich nicht erwarten und ich würde als Arbeitgeber auch vermeiden, übermäßigen Konsum dieser Getränke zu fördern. Daneben sind gelegentliche Aufmerksamkeiten wie ein Kuchen am Nachmittag ein wunderbares Mittel zur Steigerung der Mitarbeitermotivation.

Bei meinem aktuellen Arbeitgeber ist es aber leider so, dass es gar nichts gibt. Private Kaffeemaschinen werden geduldet, es gibt aber auch einen teuren Kaffeeautomaten. Das ist für einen Arbeitgeber, der sich nach außen hin gerne als besonders Mitarbeiterfreundlich darstellt (mittelgroße Firma), eher schwach. Dafür wird aber immerhin die Betriebsfeier bezahlt.

Bei uns gibt es eine Kantine mit ausreichendem Essen und Getränkeangebot. An Getränken haben wir Kaffee, Tee, Wasser, Cola, Sprite und Fanta zur Auswahl. Da es sich aber wie gesagt um eine Kantine handelt, kostet jedes Getränk etwas.

Die Preise sind aber erschwinglich. Kaffee und Tee kosten 0,30 €, ein kleiner Becher Wasser, Cola, Sprite oder Fanta kostet 0,50 € und ein Großer 0,80 €. Kostenlose Getränke bekommen wir nur, wenn sie extra ausgegeben werden. Das passiert, wenn es im Sommer mal sehr heiß oder im Herbst sehr kalt ist. Dann bekommen wir auch mal je nach Temperatur kostenlos gekühltes Wasser oder heißen Tee ausgefahren. Wollen wir jeden Tag kostenlos trinken, müssen wir es uns selbst mitbringen.

In der alten Arbeitsstättenverordnung war es sogar gesetzlich vorgeschrieben dass der Arbeitgeber Getränke zur Verfügung zu stellen hat, ich weiß jetzt aber nicht ob diese antiquierte Vorschrift auch in die Neufassung übernommen wurde. Wobei es sich da nicht um Kaffee oder Limonade handeln musste sondern auch Wasser ausreichend war. Vollzogen wurde dieser Passus aber meines Wissens nie. Bei uns gibt es aber außer Leitungswasser auch nichts.

Ansonsten halte ich es für einen feinen Zug wenn es etwas umsonst gibt. Ich bin in vielen Unternehmen unterwegs und da sind solche großzügigen Leistungen doch eher die Ausnahme. Es gibt zwar welche die stellen tatsächlich regelmäßig eine Kiste Selters hin oder einen Wasserspender auf und in einigen wenigen gibt es sogar den Kaffee umsonst, die meisten nehmen aber einen symbolischen Obolus dafür.

Das halte ich auch für richtig. Ich weiß doch selber, wenn es etwas umsonst gibt dann bin ich kaum zu bremsen und die meisten meiner Kollegen auch nicht. ich würde wahrscheinlich den ungesunden Kaffee trinken weil es bequemer ist und nicht meinen Tee oder Wasser. Auch würde es immer welche geben die dann meckern weil es keinen koffeinfreien Kaffee gibt und wieso nicht an die Teetrinker gedacht wird. Die müssten dann doch auch etwas umsonst bekommen. Wie gesagt, eine feine Sache, aber irgendwie unnötig.

Bei uns in der Kanzlei gibt es immer einen Kasten Mineralwasser und Kaffeepads, also ist der Geschmack aller damit bereits abgedeckt, wenn man von meinem einmal absieht, denn ich trinke kein Mineralwasser. Allerdings arbeite ich immer nur drei Stunden am Stück und fände es irgendwie unsinnig, an dieser Gegebenheit etwas zu verändern, also bringe ich mir meine Flasche Cola immer selbst in die Arbeit mit und habe damit kein Problem. Kaffee trinke ich in meinem jetzigen Job gar nicht mehr, früher war das aber einmal anders.

In dem Unternehmen, in dem ich zuvor gearbeitet habe, wurde grundsätzlich an einem bestimmten Wochentag der Bestand der noch vorhandenen Getränke aufgenommen und neue Mitarbeiter wurden gefragt, was sie gern trinken wollen, vor allem, was kalte Getränke anbelangte, denn diese Getränke wurden dann in die Bestellliste mitaufgenommen. Wir wurden dann einmal wöchentlich von einem größeren Getränkehandel beliefert und die jeweils bestellten Getränkekisten wurden von diesem Anbieter vor das Haus gestellt, wo dann jede Abteilung ihre Getränke mit in die Büroräume nahm. In jeder Küche stand außerdem ein großer Kaffeeautomat, wie man ihn aus Hotels kennt. Dieser hat hat alles mögliche an warmen Getränken hergegeben und der Kaffee daraus war unglaublich lecker, musste aber erfreulicherweise auch nicht extra bezahlt werden.

Ein solcher Service ist schon richtig viel wert, wie ich finde, vor allem, wenn man in dem betreffenden Unternehmen wirklich den gesamten Tag verbringt. Bei den paar Stunden am Tag bin ich aber in meinem jetzigen Job mit meiner Situation auch nicht unzufrieden. Dass ich den angebotenen Kaffee nicht trinken will, ist meine freie Entscheidung, und dass ich Wasser nicht mag, sehe ich ebenfalls als mein eigenes Problem an. Insofern ist es tatsächlich nicht nötig, dass etwas an den Getränken verändert wird und ich käme mir wohl auch ein wenig vor wie die Prinzessin auf der Erbse, wenn mein Chef nun extra für mich auch noch Cola kaufen würde.

In den meisten Firmen in denen ich bisher gearbeitet habe, gab es so etwas leider nicht. Ich habe aber viele Jobs in Shops gemacht, wo wir uns immer selber organisieren mussten, weil natürlich nicht jeden Tag ein Chef da war, der das hätte regeln können. Auch in meinen chemischen Betriebsstätten muss ich aber sagen, dass ich dort keine Getränke bereit gestellt bekommen habe. Lediglich Kaffeemaschinen sowie Wasserkocher waren meistens vorhanden. Ich finde, dass das eine schöne Geste der Arbeitgeber ist, und würde mich freuen wenn ich dann auch mal so etwas auf meiner Arbeitsstelle finden würde.