Könnt ihr gut einschätzen wie viel Appetit ihr habt?

Gerade Kindern fällt es oftmals schwer, richtig einzuschätzen, wie viel Appetit sie haben. Sie machen ihren Teller randvoll und lassen am Ende die Hälfte stehen, weil sie bereits satt sind. Häufig sagt man dann, dass ihre Augen wohl wieder größer waren als ihr Mund. Ich muss allerdings sagen, dass ich auch heute noch teilweise sehr schwer einschätzen kann, wie viel Appetit ich habe.

Ich nehme mir dann lieber etwas weniger und hole mir dafür mehrmals einen Nachschlag, statt gleich zu viel auf den Teller zu geben und anschließend stehen lassen zu müssen. Das Essen dann mühevoll in sich hinein zu quetschen, weil es sich eben so gehört, dass man seinen Teller leer isst, bringt dann auch nichts.

Wie gut könnt ihr einschätzen wie viel Appetit ihr habt? Habt ihr dafür ungefähr ein Gefühl, welche Menge an Essen ihr euch nehmen könnt, ohne gleich zu platzen oder fällt euch dies auch schwer und ihr nehmt daher lieber kleinere Portionen zu euch?

Ich kann an sich recht gut einschätzen, wie viel Appetit ich habe. Ich nehme mir meistens nur einen Esslöffel voll von Allem und wenn ich dann noch Bedarf habe, dann geht es immer wieder so weiter. Ich habe einige Zeit lang meinen Teller sehr befüllt, aber ich war dann nach dem Essen dermaßen vollgestopft, dass es mir beinahe schlecht wurde. Auch mittlerweile wird mir bei einem Zuviel an Nahrung schlecht und um diese Übelkeit zu vermeiden, esse ich lieber kleine Portionen.

Ich kann auch sehr gut einschätzen, wie viel Hunger ich habe, wann ich satt bin und wann ich keinen Appetit mehr habe. Wenn ich beispielsweise Appetit auf Schokolade habe, weiß ich, dass ich eine Tafel essen kann, mehr aber auch nicht. Dann habe ich zwar vielleicht noch Hunger, aber keinen Appetit mehr auf Schokolade, sondern vielleicht Appetit auf Leberwurst. Ich bin mit nicht sicher, ob du Hunger oder Appetit meinst. Das sind zwei verschiedene Dinge. Ich kann aber beides bei mir selber sehr gut abschätzen.

Früher konnte ich das nur sehr schwer einschätzen, als Kind waren die Augen oft größer als der Magen, wie man so schön sagt.

Heute kommt es schon noch vor, dass ich mich vertue, manchmal ärgere ich mich dann sogar, weil ich mich auf mehrere leckere Sachen gefreut habe und dann viel früher als erwartet schon satt bin. Allgemein habe ich aber einen guten Appetit und kann grundsätzlich viel essen. Da schaltet sich dann irgendwann mein Kopf ein und sagt „Das ist langsam genug“, weil ich froh bin, dass ich inzwischen sehr schlank bin und will das nicht riskieren (auch wenn ich natürlich auch schon mal „schlemme“). Es kommt also generell selten vor, dass ich mir zu viel auf den Teller tue und es dann nicht schaffe. Eher habe ich nach dem Essen immer noch Appetit (keinen richtigen Hunger mehr, aber ich könnte dann schon noch etwas essen), aber die Vernunft stoppt mich irgendwann.

Ich hätte durchaus gerne ein richtig gutes Gespür dafür, wie viel mein Körper braucht, um nicht zuzunehmen. meine Freundin sagt immer, man würde das doch merken, wenn man „zu viel“ zu sich nimmt, aber bei mir geht das leider nicht so. Ich kann eben echt viel essen, obwohl ich bewusst und langsam esse und mich recht gesund ernähre, ich kann nur schwer zwischen Hunger und Appetit entscheiden, allerdings kenne ich meinen Kalorienbedarf recht gut und kann bei meinen Speisen grob überschlagen, wie viele Kalorien die haben und weiß daher, wann es genug ist.

Ich denke, dass man zwischen Appetit und Hunger unterscheiden sollte. Appetit auf etwas kann man noch haben, obwohl der Bauch schon übervoll ist. Hunger hat man dann keinen mehr, könnte aber leckere Sachen gerne noch essen, hat auch Appetit darauf, aber es ist kein Platz mehr im Bauch.

Wie viel man wann essen kann, hängt ganz davon ab, wie gut man ein Gefühl dafür hat. Ob man von einem halben Teller satt wird oder doch zwei volle Teller benötigt, sind Erfahrungswerte. Kindern fehlen diese, denn sie müssen die Erfahrung erst noch machen. Bei Erwachsenen kann man voraussetzen, dass sie es schon einschätzen können, weil sie genügend Erfahrungen gemacht haben. Allerdings muss das auch nicht jedes mal so sein. Es gibt Gerichte, die mehr sättigen als andere. Wenn man damit noch keine Erfahrungen gemacht hat, dann kann es natürlich sein, dass man sich verschätzt.

Ich schätze meinen Hunger meist recht gut ein. Allerdings hole ich auch ab und zu nach. Das liegt dann entweder daran, dass ich doch noch etwas Platz habe oder dass die komplett Menge nicht auf den Teller passt oder einfach nicht schön aussieht. Im ersteren Fall habe ich mich dann schon etwas verschätzt. Das finde ich aber auch nicht so schlimm.

Ob man nun mit einem mal die korrekte Menge auf den Teller gibt, oder ob man 4 mal nachholt, ist eigentlich egal. Wobei man beim nachholen eigentlich nicht sagen kann, dass man da den eigenen Hunger richtig einschätzen kann, denn wenn man dies könnte, würde man ja gleich die richtige Menge nehmen. Wichtig ist, dass man sich nicht doppelt so viel auf den Teller macht, wie man auch essen kann und dann den Rest weg wirft.

Ich denke, dass nicht unbedingt entscheidend ist, wie viel Hunger ich habe, sondern vor allem auch, wenn nicht sogar hauptsächlich, wie sättigend die jeweiligen Speisen sind, die ich zu mir nehme. So weiß ich mittlerweile beispielsweise, dass die gebratenen Nudeln mit Huhn in einem chinesischen Restaurant für mich kaum sättigend sind, jedenfalls kann ich davon deutlich größere Mengen essen als beispielsweise von irgendwelchen Nudeln in sahniger Sauce oder etwas, das mit Käse überbacken ist oder wahlweise viel Käse enthält. Außerdem spielen die Jahreshälften bei mir eine große Rolle. Wo ich im Winter manchmal nach einer Pizza noch Hunger habe, schaffe ich im Sommer nicht selten gar nicht erst die gesamte Portion, sondern muss schon vorher abbrechen und fühle mich übermäßig voll.

Es sind bei mir also tatsächlich mehrere Faktoren, die sich auf mein Hungergefühl auswirken, vom Hungergefühl selbst mal abgesehen. Dieses Hungergefühl muss bei mir auch nicht sonderlich ausgeprägt vorhanden sein, um trotzdem zu einer ähnlichen Zeit abends meine warme Mahlzeit in der üblichen Menge zu mir zu nehmen. Auch bin ich nicht schneller satt oder sehr satt, wenn ich nicht zuvor großen Hunger hatte, das ist eigentlich nicht weiter ausschlaggebend in Bezug auf meine Sättigung. Wichtiger sind tatsächlich die einzelnen Zutaten, vor allem das Vorhandensein von Milchprodukten in meinen Essen. Je fettiger ein Essen ist, desto weniger Menge schaffe ich davon, und ich denke, ich kann den Fettgehalt mittlerweile recht gut einschätzen, seit ich mich mit dieser Thematik vor einiger Zeit etwas auseinandergesetzt habe.

Dass ich wirklich mit dem Essen abbrechen muss, weil ich mehr auf meinem Teller habe, als ich schaffen kann, kommt, wenn ich selbst gekocht habe, also noch am ehesten in den Sommermonaten vor, wenn ich es schlichtweg zu heiß zum Essen finde oder generell weniger Appetit habe. Meistens habe ich allerdings auch in dieser Zeit eine ganz gute Einschätzungsmöglichkeit und mache lieber etwas weniger zum Essen, wenn ich mir nicht sicher bin bzw. wirklich gar keinen Hunger habe, aber etwas essen muss.

Ich kann es mittlerweile eigentlich recht gut einschätzen, wieviel Hunger oder Appetit ich habe, damit ich mir nicht zu viel auf den Teller nehme, was ich am Ende gar nicht schaffe. Allerdings gibt es auch bei mir Tage, an denen es nicht so gut funktioniert. Vor allem im Urlaub am ersten Tag am Buffet fällt es mir immer wieder auf, dass ich von vielen Dingen gerne etwas probieren möchte und mir zu viel auf den Teller packe. Danach wird es aber immer besser und ich kann es auch am Buffet einschätzen, wie viel ich schaffe.

Zu Hause passiert es mir eher selten, dass ich mir zu viel nehme und etwas wegtun muss. Dabei ist es auch irgendwie anders, weil die Töpfe oder Schüsseln auf dem Tisch stehen und ich auch ungefähr weiß, wieviel ich von den bekannten Gerichten schaffen kann. Wo es mir manchmal noch schwerfällt, ist die Pizzeria in der Mittagspause, wenn ich nicht weiß, ob eine kleine Pizza reicht oder ob ich mir eine größere bestellen soll. Es kommt mir immer so vor, als würde ich eine große Pizza schaffen, aber ich weiß eigentlich, dass eine kleine locker ausreicht. Das sind dann die Erfahrungswerte, die Kinder einfach noch nicht haben.

Normalerweise kann ich ziemlich gut einschätzen, wie viel Hunger ich habe. Allerdings neige ich trotzdem dazu, mir immer viel zu viel auf den Teller zu tun. Ich denke mir dann einfach immer, dass es doch viel einfacher ist, sich gleich eine größere Portion auf den Teller zu tun, als später noch einmal Nachschlag holen zu müssen. Von daher ist mein Teller auch meistens immer zu voll.

Ganz schlimm ist es bei mir, wenn ich den ganzen Tag nichts gegessen und daher unglaublich großen Hunger habe. In so einem Fall mache ich mir den Teller dann immer randvoll, da ich so großen Hunger habe, dass ich den Teller eigentlich locker schaffen könnte. Wenn es jedoch wirklich so ist, dass ich den ganzen Tag nichts gegessen habe, dann schaffe ich am Abend dann meistens auch nur eine kleine Portion, da ich danach wirklich extrem satt bin. Gerade dann, wenn ich riesigen Hunger habe, bin ich meistens nach nur einer kleinen Portion satt. Von daher überschätze ich mich da leider immer ein wenig und lade mir zu viel auf den Teller.

Bei mir ist es aber generell so, dass ich mich lieber immer zu viel als zu wenig auf den Teller häufe. Gerade dann, wenn es um ein Gericht geht, welches ich über alles liebe, kann ich nicht anders und ich muss mir dann einfach immer richtig viel davon nehmen.

Nicht nur Kinder schaffen es nicht immer, ihre Portionen entsprechend dem Appetit oder dem Hunger anzupassen, auch bei Erwachsenen sind gern mal die Augen größer, als der Hunger. Manchmal liegt es auch gar nicht am Hunger oder Appetit selbst, weshalb man sehr viel isst, sondern eher daran, dass das Essen besonders gut schmeckt und man daher einen Nachschlag oder sich gleich zu Beginn mehr nimmt.

Man sagt doch auch immer, der Appetit/ Hunger wird erst nach etwa fünfzehn Minuten gestillt, weil dann erst das Gehirn diese Signale empfangen würde. Wie genau dies funktioniert, kann ich nicht sagen, aber wenn dies stimmt, ist es doch nicht sonderlich überraschend, dass die Portionen größer als das Loch im Magen sind, oder?

Bei mir ist es unterschiedlich, manchmal nehme ich mir verhältnismäßig wenig, manchmal packe ich mir zu viel auf den Teller und manchmal ist die Portion auf dem Teller genau die richtige Größe. Ich esse nicht unbedingt immer so, dass ich satt werde, manchmal habe ich dennoch Hunger und lasse es dabei. Einfach, weil ich sonst zu viel aufnehmen würde und dies dann wieder zu mehr Gewicht führen könnte.

Ich kann sehr gut einschätzen, wie viel ich schaffe und was vielleicht zu viel ist. Schwer fällt es mir nur bei unbekannten Gerichten, die gut duften und appetitlich aussehen. Da kommt es in seltenen Fällen am Buffet doch noch vor, dass ich mir davon zu viel auflade.

Meinen Kindern habe ich schon frühzeitig beigebracht sich, insbesondere an Buffets nur wenig aufzuladen, weil sie ja unbegrenzt nachholen können. Sie haben es relativ schnell begriffen und laden sich den Teller nicht so voll, dass zu viel übrig bleibt. Natürlich täuschen sie sich noch öfters als ich, weil sie einfach weniger Erfahrung haben in dem, wie die Speisen dann wirklich schmecken. Die Augen sind oft größer als ihr Magen.