Haben Euch Eure Eltern früher auch immer die Haare gemacht?

Meine Mutter hat nach ihrer Aussage immer versucht, mir die Haare zu machen. Allerdings hatte ich sehr lange Haare und Naturlocken, was dazu führte, dass diese ständig verknotet waren und schon das Kämmen jedes Mal in monströsem Geschrei und einer Tränenflut endete, so dass an das Herstellen einer schönen Frisur gar nicht mehr zu denken war. Im Alter von 3 oder 5 Jahren gab es dann eine Kurzhaarfrisur, Igelschnitt, so dass sich das Haare machen erübrigte.

Es gehört doch dazu, dass die Mütter, oder die Personen, die morgens die Kinder versorgen, sich auch um die Haare der Kleinen kümmern. Schließlich sind die Kinder in den ersten Lebensjahren noch nicht fähig, sich eigenständig vernünftig um ihre Haare zu kümmern, geschweige denn, komplizierte Zöpfe zu machen. Die Kinder sollen ja schließlich nicht ungepflegt in den Kindergarten oder in die Schule gehen.

Nein, mir hat damals niemand das morgendliche Bürsten abgenommen, das musste ich wohl selbst machen. Ich hatte allerdings als Kind auch keine langen Haare, sondern immer irgendwelche hässlichen Kurzhaarschnitte, die ich gehasst habe wie die Pest, die aber wohl sehr praktisch waren, weil das Frisurenmachen entfallen ist und das Waschen und Trocknen schneller ging als das bei längeren Haaren der Fall gewesen wäre.

Ich weiß aber noch, dass wohl einige Mütter meiner damaligen Mitschülerinnen sich morgens jeweils verausgabt haben, um ihnen französische Zöpfe zu flechten, auf die ich immer neidisch war. So etwas hätte ich auch gerne gehabt, denn das sah immer ziemlich kunstvoll aus und war wohl auch recht praktisch beim Spielen, weil sich die Haare auf diese Weise nicht mehr verknoten oder in irgendetwas verheddern konnten.