Was bedeutet gute Führung im Gefängnis?

vom 25.02.2013, 15:55 Uhr

Wer inhaftiert wurde, hat in manchen die Möglichkeit wegen guter Führung vorzeitig entlassen zu werden oder beispielsweise in den offenen Vollzug zu kommen. Doch was bedeutet eigentlich gute Führung? Natürlich sollte man im Vollzug keine weiteren Straftaten verüben und zum Beispiel auch an einer schulischen oder beruflichen Ausbildung arbeiten. Doch reicht das allein aus?

Oder zählen noch andere Verhaltensweisen? Muss man sich mit den Mithäftlingen gut verstehen oder reicht es aus, wenn man diese ignoriert und sich um seine eigenen Dinge kümmert? Macht es gegebenenfalls einen Unterschied, ob man zu einer Religion findet oder seinen Glauben verstärkt? Wird auch auf alltägliche Dinge geachtet und beurteilt, wie sauber jemand seine Zelle hält, welche Bücher er liest und wie sehr er auf sich und sein Äußeres achtet?

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» Trisa » Beiträge: 3269 » Talkpoints: 20,14 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Sofern mir bekannt ist, zählt einfach, sich an die üblichen sozialen Verhaltensregeln zu halten und freundlich zu sein. So soll es jedenfalls offiziell sein. Ob man sich mit den Mithäftlingen direkt anfreunden muss, weiß ich nicht, aber es soll vorteilhaft sein, alle Haftauflagen zu erfüllen und einer regelmäßigen Arbeit oder Ausbildung nachzugehen. Vor allen Dingen aber geht es wohl darum, nicht negativ aufzufallen, das heißt, sich keine Tadel für irgendwelche unerwünschten Verhaltensweisen beziehungsweise Verstöße gegen die Verhaltensregeln einzufangen.

Die Religion oder auch die Lieblingsliteratur eines Häftlings, sofern sie nicht illegal ist, sollte hingegen hoffentlich keine Rolle spielen, da das ja nun wirklich Privatsache ist. Das dürfte öffentlich auch gar nicht beurteilt werden, wobei es natürlich eine Frage ist, inwiefern so etwas unter vorgehaltener Hand dennoch beachtet wird.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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