Noch nie eine 6 gehabt - so außergewöhnlich?
Ich denke man kann schon darauf etwas stolz sein, aber überbewerten würde ich so etwas auch nicht. Es gibt noch viele Leistungstests und Prüfungen im Leben und irgendwann reißt garantiert diese Serie. Denke nur einmal an eine vergeigte Fahrschulprüfung, das ist auch nichts anderes als eine Sechs.
Ich weiß noch dass ich damals auch ziemlich stolz darauf war die ganzen Schuljahre ohne eine Fünf ausgekommen zu sein, Sechsen gab es damals noch nicht. Später bei meinem Fachschulstudium konnte ich diese Leistung wiederholen und noch einmal ein paar Jahre später bei meinem Ingenieurstudium konnte ich das bis zur letzten schriftlichen Prüfung auch aufrecht halten. Ausgerechnet bei der letzten Prüfung hatte es mich dann erwischt. Das Fach war wirklich sauschwer und die Fragen waren so etwas von dämlich. Ich hatte bei der Abgabe schon ein ungutes Gefühl was mich dann auch nicht täuschte. Schwacher Trost war dass mit mir die komplette Klasse durchgefallen ist. Später bei der Nachprüfung gab es dann noch einmal 7 Fünfen und 7 Vieren, ich war der Beste mit meiner Drei.
Ich hatte selbst ebenfalls noch nie eine sechs, empfinde das aber eigentlich auch nicht unbedingt als große Kunst. Gut, ich war immer eine fleißige Schülerin und bin somit eigentlich nie in irgendwelche ungeahnten Abfragen gerasselt, aber selbst, wenn sich mein Lernaufwand zu Hause in Grenzen hielt, konnte ich zumindest immer irgendetwas zum Thema sagen und mich vor einer ungenügenden Bewertung retten. Wer im Unterricht zumindest ein bisschen aufpasst und seine Anwesenheit ausnutzt, der kann auch ohne Lernaufwand in der nächsten Stunde so viel sagen, dass es für eine ausreichende Bewertung genügt - zumindest hat das mir hin und wieder durchaus den Hals gerettet. Eine sechs kenne ich eher von Mitschülern, die unter absolutem Unverständnis oder akuter Unlust litten, beide Phasen habe ich mir glücklicherweise erspart.
Auf Unverständnis treffe ich allerdings auch gelegentlich, wenn ich erwähne, dass ich noch nie eine sechs hatte. Ich denke, das liegt weniger daran, dass man mir nicht glaubt, wie man eine Abfrage meistern kann, auch wenn kaum gelernt wurde, ich habe eher den Eindruck, dass die meisten meiner Bekannten durchaus schon ein absolutes Blackout hatten oder einfach mal konsequent ihre Unlust zeigen wollten. Die meisten Teenager haben Phasen, in denen aus reiner Unlust nichts für die Schule getan wird, dass ich solch einen Abschnitt nicht hatte, trifft wohl eher auf Unverständnis als meine entsprechende Bewertung.
Ehrlich gesagt finde ich es eher normal, dass man gerade keine sechs in der Schule erreicht hat. Schließlich erhält man mit ein bisschen Halbwissen meistens schon eine fünf oder sogar noch eine vier. Für eine sechs müssen sehr große Wissenslücken vorhanden sein.
Ich spreche da übrigens aus Erfahrung. Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich meine sechs in der ersten Latein-Klausur erhielt, die wir geschrieben haben. Bei den folgenden Klausuren habe ich dann deutlich besser abgeschnitten und auch das Latinum mitnehmen können, aber bei der ersten Klausur war mein Ergebnis eben wirklich miserabel.
Ich würde trotzdem davon ausgehen, dass Noten bis maximal hinunter zur fünf eher üblich sind als eine sechs. Das liegt nicht nur an den Schülern, die meistens zumindest ein bisschen Wissen mitbringen. Es gibt auch genug Lehrer, die etwas wohlwollend benoten, um keine sechs vergeben zu müssen. Falls dann doch mal eine Klausur mit einer sechs benotet werden muss, ist das sicher nichts alltägliches. Ganz besonders ungewöhnlich fände ich übrigens eine sechs auf dem Zeugnis. Schließlich zeigt eine solche Note, dass man sich wirklich ein halbes Jahr lang nicht angestrengt hat.
Ich empfinde das überhaupt nicht als außergewöhnlich, sondern eher als Selbstverständlichkeit. Der Ausnahmefall ist für mich eher, dass man es wirklich schafft, die Note sechs zu schreiben. Ganz ehrlich, ich frage mich manchmal, wie man diese Note erreichen kann. Natürlich gibt es Lehrer, die sehr, sehr schwere Arbeiten beziehungsweise Tests schreiben und da kann es schon mal vorkommen, dass man eine schlechte Note schreibt, aber für eine sechs muss man ja wirklich überhaupt nichts vom Unterricht mitbekommen haben.
Normalerweise sind zumindest Klassenarbeiten ja auch so aufgebaut, dass es zum Anfang grundlegende Fragen oder sehr einfache Aufgaben gestellt werden. Wenn ich zum Beispiel an unsere typischen Mathe-Klausuren denke, dann sind da schon durchaus anspruchsvolle Teilaufgaben dabei, aber meistens gibt es so eine Aufgabe wie „Zeichne das Schaubild K“ und das müsste doch eigentlich jeder hinbekommen. Für solche Aufgaben gibt es sogar relativ viele Punkte und wenn einem dann noch bei einer anderen Aufgabe irgendetwas einfällt, dann gibt es ja auch noch Teilpunkte und letztendlich ist es dann wirklich schwer, noch die Note sechs zu bekommen. In anderen Fächern ist es ja auch nicht anders. In Geschichte und Religion haben wir zum Beispiel meistens einen Text vorliegen, dessen Kernaussage wir erst einmal herausfinden müssen oder wir müssen ihn manchmal auch nur zusammenfassen. Das kann man doch schaffen, selbst wenn man sich überhaupt nicht auf die Arbeit vorbereitet hat.
Bei Tests, zum Beispiel Vokabeltests, sieht es dann etwas anders aus. Vor allem wenn sie unangekündigt sind, kann man natürlich schnell mal eine schlechte Note schreiben. Wenn man da dann mal tatsächlich eine Sechs bekommt, dann finde ich das nicht so abwegig. Wenn man sich die Vokabeln zum Beispiel kein einziges Mal angeschaut hat, dann hat man ja praktisch keine Chance. Nichtsdestotrotz würde es mich nicht überraschen, wenn jemand noch keine sechs in der Schule geschrieben hat. Das habe ich übrigens auch noch nicht.
Ich gehe nun schon ein paar Jahre nicht mehr zur Schule, habe aber in 13 Schuljahren nie eine einzige Sechs geschrieben. Auf dem Zeugnis gab es keine, nicht mal eine Fünf. Und in Klassenarbeiten und Tests habe ich auch nie eine Sechs geschrieben. Ein paar Fünfen gab es, aber die kann ich auch noch an einer Hand abzählen, zumindest in den Klassenarbeiten und Klausuren. Nur bei den Vokabeltests in Französisch waren ab und zu mal Fünfen dabei.
Ich kann ganz cool behaupten, dass ich noch nie eine 6 hatte, weil es in Österreich maximal eine 5 gibt. Die hatte ich auch noch nie, sondern nur eine 4 in Physik, weil der Lehrer das nie erklärte und ich das nicht verstand. Manche prahlen gerne mit ihren Fünfern und es gibt auch auf Radiosendern Prämien für das schlechteste Zeugnis des Jahres. Warum man so etwas noch auszeichnen will, verstehe ich nicht ganz!
Ich finde das in meinem Bekanntenkreis ganz normal. Auch ich habe in meinem Leben lediglich im Fach Englisch die ein oder andere 5 kassiert. Ich war dafür einfach nicht gemacht. Jedoch hatte ich bis zum letzten Halbjahr auch nie eine sechs gehabt. Und dann bekamen wir in der schulischen Ausbildung zur Chemisch-technischen Assistentin das Fach Wirtschaft. Ich frage mich bis heute noch, ob das denn unbedingt nötig war. Wenn ich einen technischen Beruf ergreifen möchte in dem Mathematik und Chemie sowie Physik eine Rolle spielen, dann brauche ich persönlich diesen Wirtschaftskram nicht. Nun sei es leider darum, wir hatten das Fach das letzte Halbjahr vor Beendigung der Ausbildung.
Als wir die Arbeit geschrieben hatten, hatte ich eigentlich kein wirklich schlechtes Gefühl. Richtig peinlich war dann, dass ich als einzige mit unserem Kiffer Kameraden eine Sechs hatte. Die schlechteste Note darunter war eine vier. Das war ziemlich peinlich zumal der Lehrer das noch laut aussprach und so Tat als wäre bei mir Hopfen und Malz verloren. Ich würde also auch gerne sagen ich hatte noch nie eine sechs, aber diese habe ich mir gegönnt. Da ich mündlich übrigens eine zwei hatte habe ich auf dem Zeugnis eine vier gehabt.
Für mich war es normal, keine sechs zu haben, weder in Arbeiten noch in Zeugnissen. Wer das nicht schaffte, musste so gut wie gar nichts getan haben und während der Stunden nicht aufgepasst haben. Meine schlechteste Note war eine vier. Eine fünf habe ich ebenfalls nie gehabt. Wenn man nur halbwegs lernt und während des Unterrichts aufpasst ist es so gut wie unmöglich, eine sechs oder fünf zu bekommen. Mit einer fünf im Zeugnis hätte ich mich sehr geschämt, mit einer sechs mich nicht nach Hause getraut.
Ich kenne viele Leute, die noch keine sechs geschrieben haben in ihrem bisherigen schulischen Leben und auch welche, die ihre schulische Laufbahn bereits beendet haben und nie eine sechs geschrieben haben.
Ich selber habe auch nie eine Klassenarbeit oder eine Lernzielkontrolle mit diesem Ergebnis abgeschlossen. Ich hatte einmal eine fünf in der Geometriearbeit, weil ich meinen Bleistift selbstverständlich nicht angespitzt hatte und meine Zeichnungen daher sehr ungenau geworden sind, von den Messungen mal ganz abgesehen. Und einmal hatte ich in einer Englischarbeit eine fünf, da hatte ich vorher für gelernt. Bei der nächsten habe ich das dann wieder gelassen und es kam zu der gewohnten zwei, die ich durch das Lernen in eine eins verwandeln wollte.
Im Fach Musik aber haben wir jede Woche eine Notenüberprüfung geschrieben. Die war zwar benotet, zählte aber nur zur mündlichen Note und auch dann nur, wenn man zwischen zwei Noten stand. Da habe ich mir regelmäßig meine Sechsen abgeholt. Einmal hatte ich eine vier, aber besser war ich nie. Man musste Dreiklänge bilden und so einen Kram, das lag mir nicht und da hatte ich kein Interesse dran. Auf dem Zeugnis stand immer eine zwei, also waren die schlechten Ergebnisse da nicht schlimm. Und wenn man diese Tests mit zählt, dann hatte ich eine ganze Menge Sechsen!
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