Pfandflaschenmessies - Phänomen oder Wirklichkeit?

Ich sammle auch die Pfandflaschen daheim an, aber ich käme auch höchstens auf 15€, glaube ich. Aber das liegt bei mir daran, dass ich auch zu faul bin, ständig in den Laden zu rennen mit ein paar Pfandflaschen. Aber hier gibt es auch mehrere Pfandflaschenbehälter, sodass es eigentlich nie zu langen Schlangen kommt. Es wäre mir auch unangenehm, wenn ich mehrere Leute aufhalten würde und sie dann langsam wütend werden.

Ich denke, Menschen machen das auch einfach, weil sie unter anderem auch nicht ständig zum Pfandflaschenbehälter/-sammler rennen wollen und viele auch einfach nach der Arbeit einkaufen gehen und die Pfandflaschen nicht mit zur Arbeit nehmen wollen.

Wenn ich ein Auto hätte, würde ich die Pfandflaschen vermutlich auch ein bisschen länger sammeln. Da ich zu Fuß unterwegs bin, muss ich sie aber regelmäßig wegbringen und hebe sie höchstens auf, bis ich zwei Taschen voll habe.

Eine halbe Stunde am Pfandautomaten zu stehen, wäre mir dann aber wiederum auch zu blöd. Bis zu 10 Minuten wäre für mich in Ordnung, wobei ich dazu auch sagen muss, dass beim Discounter bei uns um die Ecke selten so viel los ist, dass man ernsthaft den Betrieb aufhalten würde, wenn man mal etwas länger zum Flaschen einwerfen braucht. Es gibt zwei Automaten und mindestens einer ist eigentlich immer frei.

Nervig ist es nur, wenn Leute zu zweit kommen und sich dann jeder mit mehreren Säcken voller Flaschen vor einen Automaten stellt. In solchen Situationen habe ich teilweise auch schon die Krise gekriegt. Wenn man schon so viele Flaschen hat, dann sollte man damit doch wenigstens nur einen Automaten blockieren, damit andere Kunden ihr Zeug auch entsorgen können.

Neben den bisher genannten Möglichkeiten, die dazu führen, dass man viele Flaschen auf einmal zurückgibt, gibt es auch noch diverse Kleinunternehmen wie Trinkhallen, Büros, Baustellen, Reinigungsunternehmen, usw. die teilweise viele Pfandflaschen auf einmal zurückbringen. Oftmals bleiben Flaschen von anderen irgendwo liegen und werden dann gesammelt zurück gebracht. Nicht zu vergessen ist auch, dass es Menschen gibt, die diese Flaschen sammeln und zum Beispiel vor Veranstaltungen ganze Säcke davon zusammen sammeln.

Mein Vater hat früher auf der Arbeit immer aus Pfandflaschen getrunken und sie dann über Wochen und Monate in blauen Müllsäcken gesammelt und mir dann irgendwann diese Säcke gegeben, ich durfte sie dann wegbringen und das Pfand dafür behalten. Er war einfach zu bequem, sie wegzubringen und mir kam das Geld natürlich als "Taschengeld" zugute. Allerdings war es mir schon immer unangenehm, mit den Säcken dann bei den Automaten aufzutauchen. Ich habe mir möglichst Zeiten ausgesucht, in denen sonst niemand zum Pfandwegbringen da war und ich habe es meist in mehrere kleinere Gänge aufgeteilt.