Wie möchtet ihr im Einzelhandel begrüßt werden?
In diesem Thread geht es mir nicht um große Kaufhäuser, Discounter oder ähnliches, sondern eher um kleine Geschäfte, die auf eine bestimmte Branche spezialisiert sind. Dabei ist es sehr oft so, dass man als den Kunde den Laden betritt und direkt von einem Verkäufer angesprochen wird. Oftmals mit der obligatorischen Frage "Wie kann ich Ihnen weiterhelfen?". Dabei hört man immer wieder von Kunden, dass sie dieses eher nervig finden.
Doch ist es im Gegenteil nicht genauso, wenn in einer Ecke versteckt ein Verkäufer versteckt am Computer sitzt oder zwei sich unterhalten und den Kunden nicht beachten? Eine andere Alternative habe ich kürzlich erlebt in einem kleinem recht kunterbuntem Laden. Zum einen begrüßte man mich mit "Habe die Ehre", was selbst in Bayern eher untypische ist. Ich mag diese Floskel jedoch und der junge Mann war mir auch so direkt sympathisch. Findet ihr solche untypischeren Begrüßungen angenehmer, als ein "Grüß Gott" oder "Guten Tag"? Welche Anrede bevorzugt ihr?
In einem anderen Laden erlebte ich es einmal, dass man mir mitteilte, man vermute, dass ich mich nur umsehen möchte, sofern man falsch liege, möchte ich mich einfach melden. Das ist scheinbar das, was viele Leute, die ungern direkt gefragt werden, was sie benötigen, wünschen, ich fand es jedoch auch sehr eigenartig. Es bleibt dann so ein Beigeschmack, als würde man meinen, ich könnte mir in dem Laden nichts leisten oder entspreche nicht dem typischen Bild des Kunden.
Wenn man hingegen den Kunden erst schauen lässt und währenddessen mit anderen Dingen beschäftigt ist als Verkäufer, so bleibt hingegen auch der Beigeschmack, dass man gerade bei der Arbeit stört. Wie ergeht es euch? Wie sollte sich ein Verkäufer in kleinen Läden idealerweise verhalten? Wann und wie möchtet ihr angesprochen werden?
Mir reicht es eigentlich, wenn der Verkäufer mir mit einem Gruß zur Kenntnis gibt, dass er meine Anwesenheit wahrgenommen hat. Dann fühlt man sich beim Umgucken nicht so von hinten herum beobachtet. Die Frage ob man mir helfen kann, mag ich nicht so. In der Regel sagt man ungern nein und muss dann wieder auf "ich will nur mal gucken" etc. ausweichen. Da ist mir eine neutrale Formulierung, wie "Hallo, wenn ich Ihnen helfen kann, bin ich hier" lieber.
Ich möchte eigentlich nicht begrüßt werden. Das gibt mir immer irgendwie den Eindruck, als müsste ich mit dem Verkäufer sprechen; dabei will ich mich doch vielleicht nur umsehen und brauche keine Hilfe. Wenn ich etwas benötige oder ein Problem habe, dann kann ich mich ja immer noch an den Verkäufer wenden und daher bevorzuge ich es auch, wenn er bis zu diesem Moment versteckt in der Ecke sitzt.
Ich finde es eigentlich ganz gut, wenn man einfach eine normale Begrüßung wählt und sich dann mit ein bisschen Abstand in Kundennähe aufhält und so erreichbar bleibt. In meinem Lieblingsladen kenne ich die Verkäuferinnen vom Sehen her recht gut und deswegen begrüßen die mich dann auch etwas intensiver und beraten mich auch gleich, weil sie meinen Stil kennen. In dem Fall finde ich das einfach sehr nett, aber ich denke auch, dass man sich eben nicht aufdrängen sollte.
Ich fände eine normale Begrüßung wie "Guten Tag" zum Beispiel ganz angemessen. Und dann sollte der Kunde selbst Zeit haben, sich in dem Laden umzusehen. Ich gehöre auch zu den Leuten, die es ein wenig aufdringlich finden, gleich danach gefragt zu werden, ob man Hilfe braucht. Es ist zwar wirklich nett gemeint und die Leute im Einzelhandel haben es so gelernt, aber manchmal brauche ich eben einfach erstmal Ruhe, um mich in dem Laden umzusehen und weiß teilweise selbst noch nicht genau, was ich möchte. Ich finde es auch gut, wenn sie, nach der Begrüßung dann einfach in der Nähe bleiben, falls ich dann doch Hilfe bräuchte.
Bellikowski hat geschrieben:Da ist mir eine neutrale Formulierung, wie "Hallo, wenn ich Ihnen helfen kann, bin ich hier" lieber.
Mir würde so eine Begrüßung auch sehr gut gefallen, aber ansonsten reicht mir ein Gruß völlig aus. Wenn ich in einen Laden gehe und gleich gefragt werde, ob man mir helfen kann, dann weiß ich gar nicht was ich sagen soll. Ich habe mich ja noch nicht umgeschaut und ich weiß nicht, ob man mir weiterhelfen kann oder ob ich etwas passendes finde.
Generell verzichte ich auch gerne auf eine persönliche Begrüßung wenn ich mich nur umsehen möchte. Wenn dann bevorzuge ich aber auch eine neutrale Formulierung wie "Guten Tag wenn ich Ihnen helfen kann melden sie sich bitte" oder etwas in diese Richtung.
Es stimmt aber was du geschrieben hast. Wenn Verkäufer zu aufdringlich sind dann kann ich es nicht leiden aber wenn sie gar keine Engagement zeigen dann ebenso wenig. Deshalb finde ich es gut wenn sie einem zeigen, dass sie einen bemerkt haben und da sind wenn man sie braucht aber trotzdem dezent im Hintergrund bleiben.
Bellikowski hat geschrieben:"Hallo, wenn ich Ihnen helfen kann, bin ich hier"
So eine Begrüßung fände ich auch gut, aber die erlebe ich leider nur selten. Ich weiß leider auch nie wirklich, wie ich bei meiner Arbeit die Kunden ansprechen soll. Meistens sage ich nur "Guten Tag" und warte dann erst mal ab. Da ich in einer Apotheke arbeite, ist die Situation ein wenig anders und die meisten Kunden sehen sich nicht erst um, sondern kommen sofort mit ihrem Wunsch zu mir.
Wenn ich als Kundin in ein Geschäft gehe, mag ich es nicht, so aufdringlich begrüßt zu werden. Ein einfaches "Guten Tag" sollte schon sein, damit ich weiß, dass ich als Kundin wahrgenommen worden bin, aber mehr Begrüßung muss es für mich nicht sein. Ich möchte erst mal in Ruhe in dem Geschäft ankommen und nicht direkt mit einem Verkäufer sprechen. In der Regel möchte ich mich wirklich erst mal umschauen und das sage ich dann auch, wenn ich direkt angesprochen werde, ob man mir helfen könnte.
Ich gehe ganz gern in kleine Läden, gerade weil ich da persönlich gegrüßt werde. Manchmal habe ich nämlich durchaus das Gefühl, die Mitarbeiter lösen sich in Luft auf, wenn ich ein Kaufhaus betrete. Speziell, wenn ich wirkich Beratungsbedarf habe, muss ich manchmal schon aktiv nach jemandem suchen.
Ansonsten ist es wohl wie so oft unmöglich, es allen Leuten recht zu machen. Ich habe mit allen gängigen Floskeln, die generelle Hilfsbereitschaft signalisieren, absolut kein Problem und fühle mich auch nicht unter Druck gesetzt. Wenn ich mich nur umschauen möchte, sage ich das höflich , und jeder halbwegs intelligente Verkäufer weiß dann auch, dass er oder sie sich gerne verkrümeln darf. Falls ich dann doch Hilfe brauche, finde ich schon jemanden.
Ich habe ebenfalls nicht das Gefühl, bei der Arbeit zu stören, wenn der Geschäftsmitarbeiter am Tresen mit dem Computer herumwerkelt oder Kleiderbügel sortiert. Im Gegenteil: Ich finde es eher lästig, wenn ich das Gefühl habe, das "Personal" lehnt nur in der Ecke und beobachtet mich. Besonders unangenehm von allen genannten Szenarien finde ich es, wenn die Verkäuferin oder der Verkäufer nett mit Kollegen plaudert oder am Handy rumwerkelt, während ich mit dem Einkauf über dem Arm dastehe wie ein Idiot und bestenfalls mit einem Seitenblick abgefertigt werde. Dann schon lieber ein bisschen Übereifer.
Ob "Hallo" oder "Guten Tag" oder etwas Ausgefalleneres ist mir eigentlich egal, nur dass man etwas sagt beim Reinkommen finde ich schon wichtig. Ich frage zwar fast nie die Verkäufer, sondern will mich meist entweder ohne Kaufabsicht umsehen oder weiß schon recht konkret, was ich will. Aber es ist wohl am besten, bei der Begrüßung zu fragen, ob man helfen kann, was man dann ja auch ablehnen kann. Oder eben noch besser, sagen, dass man sich bei Fragen gerne an den Verkäufer wenden kann. Mich stört nur, wenn sich der Verkäufer dann eben nicht zurückzieht oder wenn gar nicht erst wirklich gefragt wird, ob man helfen kann, sondern sofort losgelegt wird mit Anpreisungen.
Bei LUSH-Kosmetik stört mich das oft in den Läden. Da ist es die Devise der Verkäuferinnen, dass sie zum Beispiel einen Rundgang durch den Laden anbieten, dass sie die neuen Produkte vorstellen, dass sie eine individuelle Beratung durchführen. Das ist ja nett, wenn man das möchte, aber ich brauche das in aller Regel nicht und muss das da schon oft sehr deutlich sagen bzw mehrmals ablehnen, weil immer wieder eine neue Verkäuferin angeschwirrt kommt. Ich will dann viel lieber alleine in Ruhe durch die neuen Produkte schlendern und nicht jemanden neben mir haben, der mir sagt, was da drin ist (das kann ich auf den Etiketten lesen). Vor allem sind die Sachen da teuer und ich kaufe daher eh nie mehr als das, was ich vorher schon eingeplant habe.
Beim Kaufhof stört mich auch in der Parfümabteilung, dass da die Verkäuferinnen ungefragt ankommen und einem den neuen Duft aufsprühen wollen. Und danach bleiben sie gerne direkt neben mir, während ich mich umschaue und kommentieren, was ich mir angucke - obwohl ich deutlich gemacht habe, dass ich keine Beratung brauche.
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