Wochenendbeziehung - wie lange für Euch akzeptabel?
Mein Freund und ich, wir wohnen etwa 30 Kilometer voneinander entfernt. Das ist zwar jetzt keine so große Entfernung, aber erschwerend hinzu kommt, dass er keinen Führerschein hat und damit auch nicht mobil ist. Und er arbeitet Schicht, was bedeutet, dass wir uns unter der Woche nur ganz selten mal sehen. Das geht nur, wenn ich zu ihm fahre und dann die teuren Parkgebühren bezahle oder aber er kommt mit der Bahn zu mir, wenn er den nächsten Tag frei hat, was aber sehr selten vorkommt.
Wir sind nun 7 Monate zusammen und ich muss ganz ehrlich sagen, dass es mich immer mehr anstinkt. Das Verabschieden am Montag Morgen macht mich immer sehr traurig und ich muss mir meine Tränen verdrücken. Wir haben zwar schon übers Zusammenziehen gesprochen, aber diesbezüglich zögert er noch und will es erst zum Jahresende ins Auge fassen. Er hat noch nie mit einer Frau zusammen gewohnt und ist daher vorsichtig. Ich kann das auch irgendwo verstehen, habe aber andererseits keine Lust, das auf die Dauer so weiter zu machen.
Für mich wäre nach etwa einem Jahr der Geduldsfaden gerissen, wenn ich bedenke, wie es mir jetzt schon dabei geht. Und ich persönlich finde, wenn man ein Jahr zusammen ist, kann man schon darüber nachdenken, sich eine gemeinsame Wohnung zu suchen. Außerdem zeigt sich auch erst dann, ob es wirklich funktioniert, wie ich finde. Von daher würde ich sagen, liegt bei mir die Akzeptanzgrenze bei maximal einem Jahr.
Wie ist das bei Euch? Welche Zeit wäre für Euch für die Dauer einer Fernbeziehung akzeptabel?
Eine gemeinsame Wohnung würde ich als furchtbare Einengung empfinden, selbst wenn sie noch so groß wäre. Für mich käme ein solches Beziehungsmodell daher nicht (mehr) in Frage. Eine Distanz von 30 Kilometern würde ich auch gar nicht als richtige Fernbeziehung empfinden. Natürlich ist es praktischer, wenn man nur drei Straßen voneinander entfernt wohnt und sich dann noch spontaner treffen kann, aber 30 Kilometer kann man gut überwinden. Natürlich ist es sehr ungünstig, wenn der Partner keinen Führerschein hat. Das wäre für mich auch ein Negativpunkt bei einer Beziehung. Aber trotzdem sollte es möglich sein, eine Beziehung auch über eine solche Distanz längere Zeit aufrechtzuerhalten.
Eine Beziehung über die von dir genannte Strecke könnte ich sicher problemlos über Jahre, also auch dauerhaft, führen. Ich würde mir da nicht einmal zwingend eine räumliche Annäherung wünschen, auch ohne gemeinsame Wohnung nicht. Nach einem Jahr würde ich auch überhaupt noch nicht über eine gemeinsame Wohnung nachdenken. Würde es sich um eine richtige Fernbeziehung mit einer großen Distanz handeln, hätte ich aber auch keine Lust, das über Jahre mitzumachen. Ich finde nicht, dass es sich lohnt, eine Beziehung über hunderte von Kilometern zu führen, schon gar nicht über einen längeren Zeitraum. Da würde ich irgendwann aus Vernunftgründen die Notbremse ziehen, sofern nicht einer in die Nähe des anderen zieht.
Mich wundert es ein wenig, dass du nach sieben Monaten sagst, dass du diese „Fernbeziehung“ nicht auf Dauer mitmachen möchtest. Ich käme mir schon etwas bedrängt vor, wenn jemand bei so einer vergleichsweise frischen Beziehung direkt solche Ansprüche stellen würde. Die Strecke zwischen euren Wohnorten ist sehr gering, ihr seid noch nicht lange zusammen und ich vermute mal, dass auch jeder seine Arbeit an seinem Wohnort hat. Warum sollte man da jetzt einfach alles über den Haufen werfen?
Also ich weiß ja nicht, was du als Distanz empfindest, aber 30 Kilometer sind durchaus zu meistern. Ich bin nun im April acht Jahre mit meinem Partner zusammen, wovon wir mindestens drei Jahre in einer Fernbeziehung gelebt haben und uns nur alle zwei Wochen gesehen haben. Ich habe auch nicht 30 Kilometer von ihm entfernt gelebt, sondern 300 Kilometer, in einem anderen Land. 30 Kilometer lassen sich recht gut überwinden, solch eine Distanz legen einige Menschen morgens zur Arbeit zurück.
Nach einem Jahr habe ich noch überhaupt nicht an eine gemeinsame Wohnung gedacht, das kam erst als ich ein Jahr in Deutschland gearbeitet und gelebt habe und ganz gut alleine zurecht gekommen bin. Erst dann hat er sich eine Wohnung besorgt und da sie groß genug ist, sind wir zusammengezogen. Ich kann es nachvollziehen, dass du diesen Zustand nicht auf Dauer aushälst. Aber ein Jahr halte ich persönlich noch für wenig. Vielleicht solltest du einfach erst einmal einige Tage zu ihm ziehen und dies langsam steigern. Wenn es funktioniert, dann könnt ihr euch auf Dauer eine neue Wohnung suchen, aber wenn er es nicht gewohnt ist, dann muss man ihn vielleicht langsam an die Sache heranführen.
Es würde mich auch stören, dass ich immer so weit fahren müsste, um jemanden zu besuchen und dann dort auch noch teure Parkkarten kaufen müsste. Daher würde mir das ebenso schnell stinken. Allerdings bin ich nicht der Mensch für's Zusammenziehen; ein Jahr ist doch gar nicht so lange und vielleicht ist die Beziehung dann bald wieder beendet, dann darf man wieder umständlich die Möbel trennen. Warst nicht sogar Du es, bei der der letzte Partner die Couch mitgenommen hat, die eigentlich Dir gehörte?
Es ist schon nicht angenehm, nur eine Wochenendbeziehung zu führen. Als mein Partner und ich zusammenkamen, bekam er kurz darauf die Zusage für sein Studium und dann hieß es eben auch schnell, dass er sich eine Wohnung suchen muss und bald in einem anderen Bundesland wohnt. Für uns beide stand aber fest, dass wir das Leben miteinander verbringen wollen und daher wollte ich dann auch gleich nach meiner Ausbildung nachkommen, was ich auch getan habe.
Bei uns war das nach einem halben Jahr des Zusammenseins und viel länger hätte ich es auch nicht geschafft. Es ist schon irgendwie toll, wenn man sich immer wieder auf das Wochenende freuen kann, aber auf Dauer ist das auch nichts und man möchte eben auch mal den Alltag genießen. Wir wohnen nun schon ein paar Jahre zusammen und ich frage mich mittlerweile wie ich das halbe Jahr überhaupt geschafft habe.
Ich denke, dass man selber entscheiden sollte, wann man zusammenzieht. Bei einer Fernbeziehung ist das natürlich immer noch ein bisschen komisch, weil man vorher keinen Alltag hatte und sich eben auch nicht oft gesehen hat. Ich würde nicht zu lange damit warten und halte ein halbes Jahr für angemessen.
An deiner Stelle würde ich einfach eine Wohnung mit ihm suchen. Es kann eben immer mal nicht klappen und vorher weiß man das ja auch nie. Er wird also damit leben müssen. Zumal es immer komisch sein wird, mit dem ersten Partner zusammenzuziehen. Wenn er vorher nicht mit einer Frau zusammengewohnt hat, kann ich seine Angst verstehen, aber da muss man eben einfach den kalten Sprung ins Wasser wagen.
Also ich finde 30km sind nicht wirklich weit - ich würde es zumindest nicht als Fernbeziehung einordnen. Wie Wibbeldribbel schon schrieb: es gibt Leute, die fahren 30km oder sogar mehr zur Arbeit. Für mich wäre das wahrscheinlich kein Problem, eine Beziehung von über 30km über mehrere Jahre aufrecht zu erhalten, das höchste bei mir waren wohl knapp 150km und sie hielt auch längere Zeit.
Ich hätte auch nach einem Jahr wahrscheinlich nicht so sehr das Verlangen, mit meinem Freund zusammen zu ziehen, auch wenn ich ihn liebe. Ich hätte das Gefühl, ihn einzuengen oder mich selbst einzuengen. Ich finde es zwar auch notwendig, mit jemandem nach einem bestimmten Zeitpunkt zusammenzuziehen, um herauszufinden, ob man es wirklich dauerhaft miteinander "aushalten" könnte, aber ich denke, nach ungefähr drei Jahren Beziehung wäre das vielleicht sinnvoller, da ich mal gelesen habe, dass die Verliebtheitsgefühle erst nach etwa 12-36 Monaten abflauen. Und wenn man drei Jahre in einer glücklichen Beziehung ist, kann man es wohl mit einer gemeinsamen Wohnung versuchen.
Ich finde 30 Kilometer nun auch nicht so weit und würde er öfter mit der Bahn zu dir fahren, könntet ihr euch häufiger sehen. Oder du müsstest eben die höheren Parkgebühren in Kauf nehmen oder auch mit der Bahn fahren. Ich sehe das gar nicht so problematisch.
Ehrlich gesagt weiß ich nicht, was meine Schmerzgrenze wäre. Mit meinem Mann bin ich zusammen gezogen, als wir ca. 1 1/2 Jahre zusammen waren. Bis dahin allerdings haben wir uns täglich gesehen und haben beieinander übernachtet, obwohl er auch in einer anderen Stadt wohnte, ca. 15 Kilometer von mir entfernt. Wir sind beide mobil und deshalb war es kein Problem.
Ob man nach einem Jahr zusammen ziehen muss, da gibt es keine Regel denke ich. Das sieht jeder anders und empfindet es auch anders. Ich sehe es kritisch, wenn man zuvor noch keine längere Zeit richtig zusammen war, in einem Urlaub oder so etwas, wo man sich wirklich täglich gesehen hat. Ohne so etwas zusammen zu ziehen ist eigentlich fahrlässig, weil man nicht weiß, wie es dann plötzlich ist, wenn man dauernd mit dem Partner zusammen ist. Bevor ihr also so etwas nicht hinter euch habt, würde ich nicht zusammen ziehen.
Auch hier kann ich mich nur anschließen, dreißig Kilometer sind an sich ja kein Grund, über eine Fernbeziehung zu reden. Meiner Ansicht nach habt Ihr daher eher eine Wochenendbeziehung, aber gut, manchmal sind die Verkehrswege sehr unnütz oder man nimmt gewisse Dinge nicht in Kauf. Dazu gehört einerseits von Deinem Freund, die Bahn zu nutzen, zum Anderen dann von Dir, diese horrenden Parkgebühren in Kauf zu nehmen. Es liegt da also letztendlich an Euch beiden und nach sieben Monaten sollte man das ja auch in Kauf nehmen, nicht wahr?!
Eine "Fernbeziehung" wie die Eure ist durchaus tragbar, aber wann man zusammenzieht, ist doch sowieso von Paar zu Paar unterschiedlich. Es soll Leute geben, die sehr zufrieden mit einer Fernbeziehung sind und die dann auch noch zwei Wohnungen unterhalten, selbst, wenn sie verheiratet sind, andere ziehen nach drei Wochen zusammen und sind heute noch immer zufrieden in ihrer langen Beziehung. Insofern kann man nach einem Jahr zusammenziehen, aber man kann eben auch nach zehn Jahren oder nach zehn Tagen zusammenziehen, eine allgemeingültige Regelung gibt es da einfach nicht.
Ich bin mit meinem Partner erst seit einigen Monaten zusammen und auch wir führen eine Wochenendbeziehung, da einige Kilometer und etwa zwei Stunden Zugfahrt zwischen uns liegen. Bevor ich die Beziehung ernsthaft eingegangen bin, habe ich mich an meiner Universität informiert, welche Möglichkeiten ich denn hätte, mein Studium an einer anderen Universität fortzusetzen, zudem habe ich mich auch nach alternativen Hochschulen umgesehen. Es ging mir zu diesem Zeitpunkt nicht darum, für diese noch sehr frische Beziehung alles zu schmeißen, aber es ist mir sehr wichtig, Perspektiven zu haben. Ich möchte wissen, dass man grundsätzlich irgendwann in eine gemeinsame Wohnung ziehen und das Leben miteinander teilen kann, wäre das nicht möglich, hätte eine solche Beziehung wenig Sinn für mich.
Trotzdem möchte ich mir Zeit lassen, bevor ich solch eine Entscheidung treffe, ich denke da ganz grob an einen Zeitraum von ungefähr zwei Jahren. In meinem Fall ginge es ja nicht nur um die Entscheidung für eine gemeinsame Wohnung, sondern auch um die Aufgabe meines bisherigen Heimatortes, inklusive vermutlich einiger Freundschaften. Zudem müsste ich mich an einer neuen Universität einleben und würde den Kontakt zu meiner Familie zwangsläufig lockern müssen, all das ist nicht unbedingt einfach, zumal man die Konsequenzen ja nach einer möglichen Trennung weiterhin tragen müsste. Ich bin also grundsätzlich schon bereit, der Fernbeziehung entgegenzukommen und würde mir das auch sehr wünschen, das muss aber mit Bedacht und nicht so überstürzt geschehen.
An deiner Stelle würde ich mich noch ein wenig gedulden. 30 Kilometer kann man notfalls täglich mit dem Zug zurücklegen, andere Menschen haben das als Arbeitsweg. Auf der anderen Seite stünde bei euch gerade aufgrund der geringen Distanz bei einem Zusammenzug nicht so wahnsinnig viel auf dem Spiel, immerhin müsste vermutlich niemand von euch das komplette Leben aufgeben und eine Trennung hätte somit keine derart ernsten Konsequenzen.
Ich würde mir doch nicht vorher die Dauer der Beziehung überlegen und nach einer gewissen Zeit Schluss machen, nur weil man eine Fernbeziehung führt. Dass das nicht immer einfach ist und mit vielen Höhen und Tiefen verbunden ist, ist klar. Es sind auch sicher schon einige Beziehungen an der Entfernung kaputt gegangen. Aber es kann dennoch klappen.
Dass du dir da jetzt maximal ein Jahr festlegst finde ich albern. Eure Beziehung würde ich nicht mal als Fernbeziehung bezeichnen. 30 Kilometer sind doch fast gar nichts. Da sind ja eher andere Faktoren für mitverantwortlich, dass ihr euch nicht oft sehen könnt.
Und wie Cologneboy2009 wundert es auch mich, dass du nach "nur" sieben Monaten so denkst und deinen Freund da anscheinend etwas unter Druck setzt. Wenn er sich da unsicher ist, weil er noch nie mit einer Frau zusammen gewohnt hat, dann solltest du ihm auch ein wenig mehr Zeit geben, sich das wirklich genau zu überlegen.
Eine Freundin von mir führt seit 5 Jahren eine Fernbeziehung. Da waren auch bereits die unterschiedlichsten Entfernungen dabei. Von 30 bis über 300 Kilometer, und über ein Jahr lang war sie auch im Ausland. Klar nervt es auch sie manchmal, aber so lange es nicht anders geht nimmt sie das in Kauf, dass sie ihren Freund liebt. Ihm geht es genauso.
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