Wie wirkt sich Hunger auf Eure Stimmung aus?

Mich würde mal interessieren, wie es bei anderen so ist, wenn sie über einen längeren Zeitraum, beispielsweise drei bis vier Stunden lang, Hunger haben. Und damit meine ich nicht Appetit, sondern richtigen Hunger, bei dem einem der Magen knurrt.

Da ich schon sehr viele Diäten gemacht habe, weiß ich aus Erfahrung, dass ich nicht der Typ Mensch bin, der längere Zeit mit einem quälenden Hungergefühl klarkommt. Ich hatte mal versucht, mit Almased abzunehmen, diese Abnahme gehört ja zu den so genannten Formula-Diäten, bei denen man Mahlzeiten durch Shakes ersetzt. Und ich muss sagen, ich habe es wirklich dreimal probiert, bin aber jedes Mal am Hunger gescheitert, so dass ich es höchstens mal einen Tag durchgehalten habe.

Für mich ist der Hunger so schlimm, dass ich anfange, zu frieren. Dann bekomme ich Kopfschmerzen und werde auch zittrig. Und zu guter Letzt bekomme ich richtig schlechte Laune und werde leicht aggressiv. Vermutlich liegt das auch an der Unterzuckerung des Körpers, aber das weiß ich nicht. Und wenn ich in solchen Situationen nicht bald etwas zu essen bekomme, kann ich richtig zickig werden!

Meine Kollegin dagegen kann auch mal ein paar Stunden hungern, ohne dass sie damit Probleme hat. Sie sagt, wenn sie viel zu tun hat, merkt sie den Hunger oft gar nicht. Und sie empfindet das Hungergefühl auch nicht als so quälend, wie ich.

Wie ist das bei Euch, könnt Ihr auch mal mehrere Stunden am Stück hungern? Oder geht das gar nicht? Wie wirkt sich bei Euch Hunger auf die Stimmung und auf den Körper aus?

Ich kann mehrere Stunden am Stück hungern. Jedoch ist irgendwann der Punkt erreicht, an welchem meine Laune extrem kippt und ich zickig und brummelig werde. Meine Kollegen und mein Umfeld weiß dies jedoch und interveniert entsprechend, in dem man mir zum Beispiel einen Schokoriegel anbietet oder ich dann einfach in die Pause gehe. Ich weiß nicht mal, warum ich dann immer mies gelaunt bin und zur Diva werden, der Snickers-Werbung entsprechend.

Manchmal bemerke ich das Hungergefühl gar nicht, aber dann bin ich wirklich schwer beschäftigt und konzentriere mich wirklich intensiv auf einen Aufgabenbereich. Diäten habe ich bisher noch keine gemacht, ich specke auf einem gesunden Wege ab und brauche dieses Diätzeug nicht wirklich. Ich halte meine momentane Diät ohne Hungergefühle durch, wenn man meine Ernährungsumstellung als Diät schimpfen kann. Fakt ist jedoch, dass es meistens so ist, dass ich herumzicke und teilweise auch richtig bösartig werden kann, aber zum Glück habe ich meine Kollegen vorgewarnt.

Mir macht das nicht so viel aus, wobei ich Gott sei Dank noch keinen richtigen Hunger verspürt habe. Mein Mann wird immer sehr unleidlich, sobald er den ersten Hunger verspürt, und ist erst wieder besserer Laune, wenn er etwas im Magen hat. Ich denke, dass er empfindlicher auf den Blutzuckerspiegel reagiert als ich. Aber wie gesagt, ich kenne Hunger nur in der leichteren Form, dass ich beispielsweise mal einen ganzen Tag lang nichts esse.

Als Kind habe ich weder gefrühstückt noch ein Pausenbrot dabei gehabt. Wenn ich dann um 14 Uhr mit dem Schulbus nach Hause gefahren bin, was mir schon ab und zu ein bisschen übel vor Hunger, aber schlecht gelaunt war ich deswegen nicht. Ich wusste ja, dass ich bald etwas bekomme.

Diäten, bei denen man regelmäßig Hunger verspürt, sind kontraproduktiv, weil sie garantiert einen Jojo-Effekt verursachen, bei dem man mittelfristig sehr schnell zunimmt, also das Gegenteil von dem erreicht, was man möchte.

Ich kann problemlos ein paar Stunden hungern, ist die Zeitspanne jedoch zu lange werde ich gerne mal schlecht gelaunt und verhalte mich nicht so nett anderen Menschen gegenüber. Eine Spanne von vier bis sechs Stunden ohne Essen sind für mich aber locker zu schaffen, ohne das sich der Hunger auf mein Verhalten oder meinen Körper auswirkt. Manchmal schaffe ich es auch länger am Stück ohne Essen aus zu kommen. Irgendwann ist allerdings der Punkt erreicht, wo ich richtig mies gelaunt bin. Dann hilft auch kein Essen mehr das wieder umzukehren. Daher ist für mich eine regelmäßige und ausgewogene Ernährung auch äußerst wichtig. Ich versuche mich so gut wie möglich zu ernähren, trotz der Tatsache das ich Vegetarier bin. Da wird es schwieriger satt zu werden, aber auf mein verhalten hat sich dies glücklicherweise nicht großartig ausgewirkt. Auf den Körper wirkt sich das Hungern bei mir zumindest nicht aus, nur auf das Verhalten und die Laune.

Ich bekomme bei Essensmangel schnell Kopfschmerzen. Manchmal esse ich daher beispielsweise morgens - wenn ich aus dem Haus muss und einige Stunden unterwegs sein werde - extra eine Kleinigkeit, auch wenn ich keinen Hunger habe, weil ich ahne, dass ich sonst spätetstens mittags ziemliche Kopfschmerzen bekomme. Kreislaufprobleme sind dann auch typisch für mich, ein allgemeines Unwohlgefühl, ich fühle mich dann schwach, kann mich nicht gut konzentrieren, bekomme zittrige Beine und bin einfach nicht mehr besonders leistungsfähig. Das gibt sich dann auch nicht sofort, wenn ich dann etwas esse. Ich fühle mich dann teilweise die nächsten Stunden, vielleicht sogar den Rest des Tages einfach ziemlich schlapp. Ich muss nicht viel essen, aber wenn es ausbleibt, rächt sich das bei mir, da ist das Hungergefühl und der knurrende Magen eigentlich sogar das kleinere Problem.

Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich eher frühzeitig mit dem Essen beginne und dafür selten zu Abend esse, daher liegt dann mittags die letzte Mahlzeit schon lange zurück, wenn ich nichts gefrühstückt habe. Sollte ich mal spätabends gegessen haben, kann ich am nächsten Tag entsprechend lange damit warten, bis ich wieder etwas esse.

Wenn ich Hunger habe und aus irgendeinen Grund nichts essen kann, dann bin ich sehr genervt und kann mich dann bei der Arbeit auch nicht konzentrieren. Also am Morgen gehe ich auch nie mit leeren Magen aus dem Haus. Ich kenne aber viele Menschen, die Morgens nichts essen, sondern erst dann am Nachmittag. Aber ich esse Morgens, Mittags und Abends etwas und zwischen durch auch mal ein Snickers oder so( möchte keine Schleichwerbung machen ).

Weil so ein Schokoriegel gibt dann wieder neue Kraft für die Arbeit und man kann seine Aufgaben für den Tag besser erledigen. Ich muss aber auch beim schlafen gehen vorher was gegessen haben, weil sonst könnte ich auch nicht schlafen und schlafen ist für mich sehr wichtig. Beim schlafen kann ich dann endlich mal vom stressigen Tag abschalten und mich entspannen.

Auf meine Laune wirkt sich ein Hungergefühl bei mir in der Regel nicht aus. ich werde nicht unglücklich, knatschig oder dergleichen. Ich bleibe eigentlich in meiner ganz normalen Tageslaune, wenn ich mich da richtig einschätze. Aber ich denke, dass ich da vielleicht auch manchmal nicht ganz so richtig mitbekomme, wie ich denn nun wirklich so auf meine Umwelt wirke.

Wenn ich hungrig bin, dann werde ich allerdings ein wenig rastlos. Ich könnte dann zwanzig Mal hintereinander in die gleichen Schränke schauen, nur damit ich mich davon überzeuge, dass dort nichts drin ist, was ich essen mag. Denn auch wenn ich richtig hungrig bin, ist mir nicht alles recht, was essbar ist. Ich esse einfach immer nur, was ich gerne mag. Klar, in einer totalen Extremsituation sähe dies ganz sicherlich anders aus, aber wenn ich einfach nur seit ein Paar Stunden hungrig bin, dann bleibe ich dennoch stets wählerisch.

Ich kann also durchaus auch mehrere Stunden am Stück hungern. Irgendwann ist es dann auch gar nicht mehr so schlimm und mein Hungergefühl schaltet sich dann für eine Weile aus. Aber zum Glück kommt es meistens nach einer Weile dann auch schon wieder. Der Magen knurrt dann auch durchgehend, ich bin nur einfach teilweise dann nicht mehr hungrig. Ich habe keine Ahnung, warum das so sein kann. Der Hunger stört mich aber weiter nicht, nur dass ich wie oben bereits geschildert ständig durch die Gegend streife und nach Nahrung suche.

Auf meinen Körper wirkt sich der Hunger ansonsten auch nicht aus. Gut, wenn ich wirklich den ganzen Tag hungrig gewesen bin, dann bekomme ich früher oder später Bauchschmerzen. Das ist aber ja nun einmal extrem selten und diese Situation habe ich nur erlebt, wenn ich krank war und einfach keine Nahrung in mir behalten konnte, oder wenn ich wegen einer Untersuchung nichts essen durfte über eine gewisse zeit lang.

Habe ich in etwa eine halbe Stunde wirklichen Hunger, mit Magenknurren, gehabt, verschwindet dieses Gefühl erst einmal wieder und ich kann mich dann auf andere Dinge konzentrieren. Schlechte Laune bekomme ich da nicht, aber ich kann mich weniger konzentrieren, und wenn ich dann diesen Punkt überwunden habe, geht es an sich besser. Dann dauert es noch eine Weile, zwei bis drei geschätzte Stunden, ehe ich dann erneut Hunger habe und auch da wird es spätestens Zeit, dass ich dann etwas esse. Ich merke den eigentlichen Hunger dann aber erst, wenn ich anfange zu essen.

Mit Ablenkung kann ich auch mehrere Stunden "durchhalten", aber allein schon aufgrund des Blutzuckerspiegels sollte ich solche Durchhaltestunden besser nicht mehr ausprobieren. Denn dann passiert das, was ich erst vor kurzem hatte- Heißhunger durch zu niedrigem Blutzucker und ich habe alles gegessen und getrunken, was mir zwischen die Finger kam. Das ist dann eher kontraproduktiv, abgesehen davon halte ich auch ehrlich gesagt nichts davon, zu hungern.

Bei mir wirkt sich Hunger leider immer sehr extrem aus. Dabei merke ich die ersten zwei Stunden, nachdem mein Magen zum ersten Mal geknurrt hat, noch nicht viel von einer sich ändernden Stimmung bei mir. Bekomme ich dann aber nichts zu essen, merke ich, wie mein Körper immer schwächer und schwächer wird. Es ist dann tatsächlich so, als ob ich wirklich jede Viertelstunde schwächer werden würde. Irgendwann habe ich dann kaum noch Kraft zum Laufen, da meine Knie dann auch noch zittern. Zu alledem werde ich auch noch richtig gereizt und auch noch sehr aggressiv, wobei mir dann auch oftmals die Kraft fehlt, um meine Stimmung entsprechend zu äußern.

Einmal war es bei mir auch so, dass ich einen ganzen Tag lang nichts gegessen habe. Den Grund dafür weiß ich jedoch nicht, weil es bereits ein wenig her ist. Jedenfalls bin ich gar nicht aus dem Bett gekommen, als ich am nächsten Tag aufstehen wollte. Meine Beine haben so gezittert und ich habe mich so schwach gefühlt, dass ich beinahe zusammen gebrochen bin. Von daher musste ich sofort etwas essen.

Mir ist es mittlerweile sehr wichtig, dass ich immer dann etwas esse, wenn ich auch Hunger habe. Ich habe wirklich keine Lust, nur aufgrund Hunger sehr schlechte Laune zu bekommen. Zudem tut der Hunger meinem Körper auch überhaupt nicht gut, da ich eben immer so furchtbar schwach werde. Von daher kaufe ich mir unterwegs immer sofort etwas zu essen, wenn ich Hunger bekomme. Zudem habe ich auch immer eine Banane oder Kekse für den Notfall in der Handtasche. Immerhin habe ich wirklich keine Lust darauf, irgendwo draußen noch einen Zusammenbruch zu erleiden.

Bei mir ist es unterschiedlich. Wenn ich bei der Arbeit bin und richtig viel zu tun ist, merke ich es eigentlich nicht, wenn ich Hunger bekomme und dann wirkt er sich auch nicht auf meine Laune aus, weil ich einfach gar nicht daran denke, dass ich ja etwas essen könnte. Wenn aber bei der Arbeit nicht viel zu tun ist und die Pause rückt näher, dann merke ich auch, wie ich langsam Hunger bekomme. Blödsinnigerweise komme ich dann auch mit meinen Kollegen sehr schnell auf das Thema "Essen", wenn wir uns dann mal unterhalten.

Das sorgt dann ganz schnell dafür, dass ich mich in meinen Hunger hinein steigere und davon bekomme ich dann ganz schnell ziemlich schlechte Laune und bin allgemein schneller genervt. Kopfschmerzen oder so bekomme ich dann aber nicht, das ist bei mir eher ein Zeichen dafür, dass ich länger nichts getrunken habe. Weil ich aber weiß, dass ich schlechte Laune vom Hunger bekomme, kann ich dagegen ja auch etwas machen. Bei der Arbeit habe ich immer etwas mit Schokolade im Kühlschrank, womit ich den Hunger bis zu meiner Pause oder dem Feierabend kurzfristig bändigen kann.