Wie kann man denn unter einem Montagssyndrom leiden?

vom 20.02.2013, 20:43 Uhr

Neulich war es im Supermarkt der Fall, dass es an der Kasse eine längere Wartezeit gab. Zwei Kundinnen unterhielten sich in dieser Zeit etwas lauter miteinander und es fiel immer mal wieder während der Unterhaltung der Begriff Montagssyndrom.

Bisher habe ich sonst von einem Montagssyndrom noch gar nichts gehört. Was versteht man denn genau darunter und wer kann unter einem Montagssyndrom leiden? Kommt es häufiger vor, dass jemand unter diesem Syndrom leidet oder doch eher seltener?

» emily erdbeer » Beiträge: 564 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Montagssyndrom ist für meine Begriffe das, worunter ein Montagsauto leidet. An einem Montag läuft eben alles nicht so gut, denn man kommt gerade erst aus dem schönen Wochenende heraus und nun muss man wieder an die leidliche Arbeit und hat dazu vielleicht nicht so recht die Lust, vielleicht ist man aber auch noch etwas bedröppelt vom Wochenende und ist deswegen noch nicht wieder auf voller Fahrt. Es klappt einfach nicht immer alles so gut wie an einem Dienstag oder Donnerstag, wenn es gerade Montag ist.

Es könnte hier natürlich auch so sein, dass in diesem Supermarkt an einem Montag ein bestimmter Kundentypus häufig vertreten ist. Zum Beispiel die Discogänger vom Sonntag. Ich kenne es noch aus Schulzeiten, dass am Montag einige meiner Mitschüler nur begrenzt ansprechbar gewesen sind, weil sie sich am Abend zuvor dem Alkohol hingegeben haben. Die hatten dann auch immer so etwas wie ein Montagssyndrom.

Vermutlich kann man diesen Begriff sehr individuell auslegen, denn ich denke nicht, dass es eine ganz genaue Begriffsdefinition für diese Bezeichnung gibt.

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» olisykes91 » Beiträge: 5370 » Talkpoints: 24,75 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Auch ich denke, dass es sich bei dem sogenannten Montagssyndrom schlichtweg um die Tatsache handelt, wie sich viele Leute an einem Montag fühlen. Schlechte Laune macht sich breit, da man entweder verkatert oder unausgeschlafen ist und grundsätzlich gehen viele Dinge an einem Montag einfach nur schief.

Das muss nicht heißen, dass sie an anderen tagen immer besser laufen, schließlich haben auch andere Tage so ihre Tücken und negativen Ereignisse. Da aber der Montag die Einleitung der Woche darstellt und insofern auch den Lauf der weiteren Dinge und Tage ankurbelt, sind negative Ereignisse - verbunden mit schlechter Laune in einem zusätzlich belastendem Licht anzusehen - prägender und ausschlaggebender für die gesamte Arbeitssituation und Restwoche.

Allein schon, weil man noch nicht ganz wieder in der Arbeitswelt angekommen ist und man am liebsten ruhig und ohne besonderen Vorkommnisse sich wieder mit seinen Tätigkeiten beschäftigen möchte, um wieder in den üblichen Rhythmus des Arbeitslebens zu gelangen, stellt man nur unzufrieden und genervt fest, wenn dem ein "Stein in den Weg gelegt wird".

Bei uns reden wir auch immer von "einem typischen Montag", wenn bereits die x-te Sache außer Bahn gerät und man nur unnötigen und unvorhersehbaren Stress hat. Auch, wenn diese Bezeichnung oder auch Beschimpfung niemandem weiterhilft, so meint man wenigstens "Jemanden" gefunden zu haben, dem man die Schuld für seinen Frust "in die Schuhe schieben" darf bzw. kann.

Überdies ist es auch keine Seltenheit, dass Krankheitsmeldungen zu Beginn der Woche gemeldet werden. Somit hat man noch zusätzlich jeden Montag plötzlich vor einem enormen Personalmangel zu stehen, als wenn man nicht schon zu genüge andere Probleme zu kompensieren hätte - das Montagssyndrom eben.

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» LongHairGirl » Beiträge: 845 » Talkpoints: 47,97 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Unabhängig davon, ob man gerne oder nicht so gerne zur Arbeit geht, kommt man am Montag aus dem Wochenende. Man ist gedanklich weit weg und muss erst einmal wieder hinein kommen. Die ganzen Abläufe sind nicht so automatisiert, wie dies an den anderen tagen der Fall ist. Das liegt aber einfach daran, dass man am Wochenende länger Zeit hat, den Kopf von der Arbeit frei zu bekommen. Das ist wichtig, damit man gesund bleibt. Aber man braucht eben auch wieder eine Zeit, um hinein zu kommen.

Inwieweit das im Supermarkt jetzt so zu spüren ist, wage ich mal z bezweifeln. Da kommt es ja auch darauf an, wie viele Leute an der Kasse stehen. Ich denke eher das hier der Ansturm gemeint ist. Ich habe das auch schon erlebt, dass montags besonders viele Leute einkaufen sind, entweder weil sie meinen, sie müssten nach dem langen Wochenende fast verhungern oder weil am Montag Angebotstag ist. Ich glaube das ist bei manchen Supermärkten der Fall.

» floraikal » Beiträge: 1127 » Talkpoints: 2,05 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich würde hier auch meinen Vorrednern zustimmen. Die meisten Menschen haben am Montag schlechte Laune, eben weil das der erste Tag nach dem Wochenende ist. Und da fällt es vielen schwer, wieder in den gewohnten Trott herein zu kommen.

Mir geht es selber so, ich kann regelrecht ein Lied davon singen. Allerdings hat das eigentlich zwei Gründe. Zum einen stinkt es mich natürlich an, dass das Wochenende wieder so schnell vorbei ist und zum anderen verabschiede ich mich Montag früh immer von meinem Schatz und fahre dann von ihm aus zur Arbeit. Wir haben derzeit eine Wochenendbeziehung, so dass ich Montag früh immer heulen könnte, wenn ich dann zu meinem Auto gehe. Ich weiß ja, dass ich ihn erst wieder am kommenden Freitag oder Samstag sehe.

Das sind die zwei Hauptfaktoren, die bei mir eben auch dazu führen, dass ich an Montagen nicht die beste Laune habe. Allerdings versuche ich, das nicht so "heraushängen" zu lassen, denn meine Arbeitskollegen können ja nichts dafür. Ich habe mich aber auch schon mit meinen Kollegen unterhalten und dabei festgestellt, dass die alle nicht begeistert sind, wenn es wieder Montag ist. Von daher tröstet mich das ein wenig, dass es nicht nur mir so geht.

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» Jacqui_77 » Beiträge: 2718 » Talkpoints: 19,87 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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