Privatgesprächsthemen von Kollegen am Arbeitsplatz

vom 20.02.2013, 20:42 Uhr

Der eine oder andere hatte es im Beruf oder Job vermutlich schon einmal mit Kollegen zu tun, denen man öfter oder sogar regelmäßig bei privaten Telefonaten zuhören konnte bzw. musste. Ich denke der Großteil der Leute findet so etwas eher unangenehm. Man wird bei seiner eigenen Arbeit abgelenkt, bekommt aber doch höchstens die Hälfte von dem Gespräch und mir ging es so, dass ich mich doch meistens auch sehr über die Themen wunderte.

Wirklich wichtiges gab es selten zu bereden. Und bei solchen Themen war es dann umso unangenehmer zuhören zu müssen. Dabei denke ich daran, wie eine Kollegin beinahe täglich mit ihrer Mutter stritt, eine andere einen Sorgerechtsstreit plante und manche ihre finanziellen oder medizinischen Belange regelten. Andere unterhielten sich über ihre Arbeitszeiten, das Wetter (wenn wir weiter entfernt unterwegs waren), ein Kollege mit einem Kumpel darüber, wie nervig seine Partnerin ist. Von anderen gab eher Liebesgesäusel und man kannte schnell sämtliche Spitznamen der Liebhaber.

Insgesamt kann ich mich an kein wirklich wichtiges mitgehörtes Telefonat erinnern. Es ging eigentlich um Smalltalk, privaten Klatsch oder Themen, die man durchaus auch nach Feierabend oder in seiner Pause hätte bereden können. Jene Leute, die wirklich Gründe gehabt hätte privat zu telefonieren, haben es hingegen immer gut hinbekommen, dies nicht an ihrem Arbeitsplatz zu tun. Da wussten dann sogar die kleinen Kinder von ihnen, dass sie im Notfall Mama auf dem Handy anrufen können und Mama dann zurückruft. Wie sind eure Erfahrungen mit den privaten Telefonthemen eurer Kollegen? Oder könnt ihr vielleicht komplett weghören? Oder gehört ihr zu den Leuten, die selbst gerne von der Arbeit aus mit dem Partner bereden, was noch eingekauft werden muss, wo man abends hingeht, was man kocht oder ähnliches?

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» Trisa » Beiträge: 3297 » Talkpoints: 31,17 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich hatte bisher immer das Glück, dass meine KollegInnen ihre Privatgespräche diskret abgehandelt haben. Meistens ging es um recht simple Anliegen, die ohne viel Gesäusel erledigt wurden, und dann ging es wieder frisch ans Werk. Das ist mir immer sehr gelegen gekommen, da ich zwar durchaus einiges ausblenden kann, aber gerade emotional aufgeladene Gespräche dringen doch öfter durch meine Konzentration. Ich habe mich auch nie quasi verpflichtet gefühlt, absichtlich wegzuhören: Wer seine Gesundheit, seine Finanzen oder seine Konflikte mit der Staatsgewalt im Büro breittreten möchte, muss damit rechnen, dass es "Ohrenzeugen" gibt.

Da mich endloses Privat-Gequatsche, dem ich nicht entkommen kann, ziemlich nervt, möchte ich das anderen Leuten auch nicht antun und beschränke diese Telefonate auf ein Minimum, etwa um einen Arzttermin zu verabreden. Über Belangloses zu plaudern oder süße Nichtigkeiten mit dem "Schatzi" auszutauschen, während andere arbeiten, finde ich dagegen geradezu dreist.

» Gerbera » Beiträge: 11335 » Talkpoints: 53,75 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Bei uns führen nur sehr wenige private Telefongespräche. Es gibt einige, die das regelmäßig machen, meist aber nur, um kurz abzusprechen, wann sie Feierabend machen oder ähnliche Dinge. Ein Kollege regelt manchmal Vereinsangelegenheiten. Aber auch solche Gespräche sind eher selten.

Die meisten Leute bei uns (ich eingeschlossen) führen Privatgespräche generell nicht auf dem Diensttelefon, sondern über das Privathandy. Wenn das Gespräch länger als eine halbe Minute dauert, verlasse ich dabei den Raum, um meine Kollegen nicht zu belästigen und natürlich auch um meine Privatsphäre zu wahren. Die meisten Gespräche dabei waren mit der Autowerkstatt, um bei einer Reparatur gewisse Dinge zu klären, oder um Arzttermine zu organisieren. Mit meiner Familie telefoniere ich am Arbeitsplatz gar nicht; kurze Infos tausche ich per E-Mail aus und der Rest wird nach Feierabend kommuniziert.

Von daher ist die Belästigung durch solche Gespräche eher minimal. Und das finde ich auch gut so, weil private Angelegenheiten nicht unbedingt in der Arbeitszeit geklärt werden müssen.

» Weasel_ » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich führe bei der Arbeit keine privaten Telefongespräche und mag es auch nicht, anderen dabei zuzuhören. Bei meiner Arbeitsstelle ist es zum Glück selten der Fall, dass ich private Telefonate mithören muss. Allerdings hatte ich mal eine Kollegin, die sehr viele private Telefonate geführt hat. Es stimmt schon, dass es dabei um wenige wichtige Themen ging. Bei wichtigen Themen verstehe ich ja, dass man sie auch mal am Arbeitsplatz klären muss, um es einfach schnell erledigen zu können.

Aber alles andere kann wirklich warten und ich fühle mich als Kollegin manchmal auch von den telefonierenden Kollegen "belästigt". Es interessiert mich einfach nicht, welche Spitznamen der Partner meiner Kollegin hat oder wie das Wetter in einer anderen Stadt ist. Diese Dinge kann man nach Dienstschluss oder in der Pause klären.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Bei uns führt man eher Smalltalk untereinander. Meistens über die Fußballspiele vom Vorabend oder über lustige Ereignisse die anderen Kollegen passiert sind. So erfährt man immer wieder was neues oder etwas lustiges vom Arbeitsalltag. Telefoniert wird eigentlich relativ wenig privat, das meiste private Zeugs zu externen Personen wird heutzutage wohl per Email gemacht. Wenn ich meine Kumpels oder Freundin erreichen will dann schicke ich ihnen ein Email, ich kann zwar auch privat telefonieren bei der Arbeit aber eine Mail ist mir nach wie vor lieber.

» krisiun » Beiträge: 498 » Talkpoints: 8,12 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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