Jobsuche auch vor der Familie geheim halten?
Aus anderen Beiträgen wisst Ihr ja, dass ich derzeit auf Jobsuche bin. Ich möchte jetzt endlich einen Job haben, in dem ich mehr Geld verdienen kann. Außerdem sollte es in Berlin sein, da ich eventuell noch in diesem Jahr mit meinem Freund zusammenziehen werde, der ja aus Berlin kommt.
Nun habe ich bisher noch niemandem etwas von meinen Absichten erzählt. Bisher weiß es nur mein Schatz, was ja klar ist und meine Schwester. Dass man es dem Arbeitgeber noch nicht auf die Nase bindet, ist natürlich klar, aber ich traue mich auch nicht, es meinen Eltern zu erzählen. Ganz einfach deshalb, weil sie diesbezüglich etwas konservativ eingestellt sind, so nach dem Motto, was man hat, hat man. Und bloß nicht etwas Neues wagen, man könnte ja auf die Nase fallen. Meine Eltern machen sich auch immer Sorgen, wenn die Straßen glatt sind und sie wissen, dass ich dann auch noch von Berlin komme. Meine Mutter ruft mich dann immer früh im Büro an, um sich zu vergewissern, dass ich gut angekommen bin. Wenn ich ihr nun eröffnen würde, dass ich mich ganz bewusst in Berlin bewerbe, würde sie vermutlich die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, da ich jetzt einen Arbeitsweg von lediglich 15 Autominuten habe.
Ich werde daher erst meine Eltern informieren, wenn ich wirklich eine definitive Zusage habe. Und wenn das Geld dann auch noch stimmt, können sie eigentlich kein Gegenargument vorbringen. Ich finde es ja auch süß, dass sich meine Eltern Sorgen um mich machen, aber wenn man immer vor allem Angst hat (so wurde ich leider erzogen), kann es ja nichts werden.
Wie würdet Ihr es handhaben, wenn Ihr zwar noch in Arbeit seid, aber einen neuen Job sucht? Würdet Ihr Eure Familie mit einweihen oder erst mal noch nicht?
Ich würde es nicht geheimhalten, weil es muss einem ja nicht peinlich sein, auf Jobsuche zu gehen. Außerdem kann die Familie dir helfen einen neuen Job zu bekommen, weil sie dich ja gut kennen und wissen welchen Job du gerne machst. Es ist immer gut seine Probleme den Bekannten mitzuteilen. Dann kannst du die Probleme auch besser lösen. Ich wünsche dir noch viel Glück, bei deiner Jobsuche.
Du bist erwachsen, oder etwa nicht? Du kannst selber entscheiden was du mit deinem Leben anfängst und wo du arbeiten willst. Es ist generell so, dass ich Eltern Sorgen um einen machen, aber in deinem Fall klingt das ganze schon ein wenig überzogen.
Ganz unrecht haben deine Eltern aber auch nicht, was deinen jetzigen Job betrifft. Was ich so bisher von dir gelesen habe deutet darauf hin, dass dein jetziger Job doch eigentlich recht locker und entspannt ist. Du hast nicht übermäßig viel Arbeit und man gewährt dir einige Freiheiten im Büro und trotzdem bist du scheinbar nicht so recht zufrieden damit. Schätze doch einfach mal die Arbeitsstelle etwas mehr, die du jetzt hast. Ich bin ja der Meinung, dass man froh sein kann, dass man Arbeit hat, die einem auch zusagt. Alles kann natürlich nicht perfekt sein, das ist klar.
Ich würde es an deiner Stelle nicht sonderlich verbreiten, dass du dich nach einem neuen Job umschaust. Wenn das an deinen jetzigen Arbeitgeber herankommt kann das negative Folgen für dich haben. Im Extremfall versucht man dich sogar loszuwerden, auch wenn du noch keinen neuen Job hast. Hier wäre ich also lieber etwas vorsichtiger und man erzählt es lieber einer Person weniger, als einer Person zu viel.
Du kannst natürlich auch jetzt schon deine Eltern darüber informieren, dass du eine neue Arbeitsstelle suchst. Am Ende ist es ja deine Entscheidung und nicht ihre. Sie werden sich mit deiner Entscheidung abfinden müssen. Ob sie dir das leicht machen ist dann eine ganze andere Geschichte, aber am Ende hast du das sagen über deine Zukunft.
Denk aber ruhig nochmal genau über diese Entscheidung nach. Geld ist zwar schön und gut, aber am Ende ist es nicht das wichtigste im Leben. Ich hätte lieber einen Job, bei dem ich sehr gerne arbeite und etwas weniger verdiene, als einen Job, bei dem ich total unglücklich bin. Da bringt mir das Geld am Ende auch nichts mehr.
Du hast doch noch nicht gekündigt, oder? Demnach wirst du auch nicht arbeitslos sein und solltest dich auch vor deinen Eltern nicht schämen. Ich meine, es kommt natürlich immer auf das Verhältnis an, aber ich finde, dass man den Eltern das ruhig erzählen sollte. So können sie wenigstens auch Daumen drücken, dass man die neue Arbeit bekommt und sich mit dir freuen, wenn du es bekommen hast.
Meine Eltern wissen eigentlich immer, was ich so plane. Schon allein, weil ich mir eben auch Unterstützung erhoffe oder erhoffen würde und für mich ist es auch wichtig, dass meine Eltern an meinem Leben teilhaben. Andersherum erwarte ich ja auch, dass sie mir sagen, was sie so planen und das machen sie auch.
Ich kann durchaus verstehen, dass man es nicht gleich jedem erzählt, dass man auf Arbeitssuche ist, obwohl man doch bereits einen guten Job hat, aber deine Gründe kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Denn du bist schließlich erwachsen und deine Eltern sollten einfach akzeptieren, dass du dein eigenes Leben hast und deine eigenen Entscheidungen triffst und ich würde mir da an deiner Stelle auch nicht reinreden lassen. Das tust du ja auch offensichtlich nicht, mich würde das aber auch nicht hindern, meinen Eltern von der Jobsuche zu erzählen.
Ich könnte mir aber vorstellen, dass man nicht jedem davon erzählen weil, weil man einfach keine Lust hat, ständig Fragen diesbezüglich zu beantworten, sich Tipps anzuhören und berichten zu müssen. Es gibt ja auch viele Leute, die vorher nicht von der Führerscheinprüfung erzählen, weil sie sich dann auch nicht rechtfertigen müssen, wenn sie durchgefallen sind. Mir war das aber auch schon immer egal, wäre ich durchgefallen, wäre das eben so gewesen. Genauso kann ein Vorstellungsgespräch mal schlecht laufen und man kann eine Absage nach der anderen bekommen. Einigen Leuten wäre das bestimmt unangenehm und würde deshalb nicht von der Jobsuche erzählen, bis man eine Zusage bekommen hat.
Warum sollte man auch schlafende Hunde wecken bzw. alle in Aufruhr versetzen, insbesondere wenn ein solcher Jobwechsel mit weiteren Veränderung wie ein Umzug in eine andere Stadt verbunden ist. Vielleicht klappt es im Endeffekt doch nicht und dann hat man vielleicht umsonst alle anderen verrückt gemacht.
Ich kann absolut nachvollziehen, dass du deinen Eltern nicht erzählen möchtest, dass du dich nach einem neuen Job umschaust. Wenn sie sich wirklich so viele Sorgen machen, hat es ja keinen Sinn, sie bereits jetzt in unnötigen Stress zu versetzen. Womöglich würden sie dich wohl noch täglich anrufen und versuchen, dich davon zu überzeugen, bei deiner jetzigen Arbeit zu bleiben. Und dieser Konflikt würde ja dann sowohl deinen Eltern, als auch dir zu schaffen machen. Von daher würde ich wohl genauso handeln wie du und erst einmal abwarten. Wenn du dann irgendwann eine Zusage bekommst, hast du ja noch genügend Zeit, um deine Eltern darüber zu informieren. Von daher musst du deine Eltern nicht jetzt so früh in Angst versetzen, obwohl es eben noch gar nicht sicher ist, ob du überhaupt eine neue Stelle findest. Immerhin könnte es ja auch sein, dass du gar keine neue Stelle findest. Von daher wäre es eben besser, wenn deine Eltern gar nichts davon wüssten, weil sie so auch keinen Grund haben, sich aufzuregen. Denn wenn du ihnen von deiner Suche erzählst, dann aber nichts findest, war ja alle Aufregung umsonst.
Meine Mutter ist leider auch ein Mensch, der ständig in Panik verfällt. Erzähle ich ihr beispielsweise, dass eine Klausur ansteht, ist sie fast noch aufgeregter als ich und möchte über alles informiert sein. Lief die Klausur dann nicht so gut, ist die total enttäuscht über das Ergebnis und zieht mich damit richtig runter. Von daher erzähle ich ihr eben erst dann von einer Klausur, wenn ich sie hinter mir habe und ein gutes Ergebnis erzielt habe. Damit geht es uns beiden besser.
Ich finde, dass es manchmal besser ist, nicht alles zu erzählen. Wenn man nicht alles gleich erzählt, was so passiert, erspart man seinen Eltern auch viel Stress, was ja auch gut ist. Außerdem habe ich auch keine Lust, mir irgendwelche Vorwürfe anzuhören und womöglich noch zu irgendetwas überredet zu werden, weshalb ich meistens erst im Nachhinein etwas erzähle.
Ich finde es gar nicht schlimm mit den Eltern über solche Themen zu reden. Mein Vater ist in seinem Betrieb auch für die Bewerber zuständig und kennt sich mit dem Thema gut aus, weswegen ich mir gerne von ihm helfen lasse bei solchen Sachen. Ansonsten habe ich aber auch keine Eltern, die sich da gesteigerte Sorgen machen würden. Sie sind eben der Meinung, dass ich meinen Weg schon gehe.
Sicherlich ist es aber in deiner Situation ganz gut, wenn man es den Eltern nicht gleich sagt und sie dann vor die Tatsachen setzt. Jedoch bin ich nicht der Meinung, dass man das seinen Eltern dann noch schön reden muss. Immerhin ist es nun eine Tatsache und damit müssen sie dann leben. Man weiß ja auch nie, was die Zukunft bringt und so könntest du auch in ein paar Jahren deinen alten Job verlieren. Es macht also keinen Sinn sich vor neuen Wegen zu versperren. Wenn du es ihnen erst sagen willst, wenn du einen Job hast, dann kann ich das sehr gut verstehen. Jedoch solltest du ihnen auch bewusst machen, dass du nicht mehr klein bist und deine Entscheidungen schon richtig sind.
Ich würde mir ehrlich gesagt nicht so einen Kopf um diese Sache machen. Lediglich dem aktuellen Arbeitgeber sowie den Kollegen würde ich noch nichts von den Plänen erzählen. Ansonsten ist es in meinen Augen eigentlich egal, wem man etwas erzählt und wem nicht. Man muss sicher nicht überall mit seinen Plänen hausieren gehen, vor allem wenn sie noch nicht wirklich konkret sind. Aber ich fände es zum Beispiel auch merkwürdig, diese Pläne gezielt vor den Eltern zu verschweigen. Da stellst sich für mich wirklich die Frage, warum man das tun sollte.
Ich mag so ein übervorsichtiges Verhalten nun überhaupt nicht und finde es auch nicht süß, sondern schrecklich aufdringlich und kontrollierend. Da es sich bei dir aber um die eigenen Eltern handelt, kann man ihr Verhalten grundsätzlich schon verstehen. Ich bin aber nicht der Meinung, dass man seine Pläne verschweigen muss, nur weil die Eltern dann ihre Bedenken äußern könnten. Wenn du dir sicher bist, dann kannst du doch auch dazu stehen. Es wirkt, als würdest du dich nicht trauen, vor deinen Eltern zu deinen Wünschen und Plänen zu stehen.
Die Eltern müssen sicher nicht immer alles wissen und ich finde auch nicht, dass man sämtliche Pläne mit den Eltern, mit Freunden oder mit dem Partner teilen muss. Aber ich würde solche Pläne eben auch nicht verschweigen. Du bist doch hoffentlich ein eigenständiger, erwachsener Mensch, der selbst für sich entscheiden kann, was er möchte, oder nicht? Als solcher solltest du dann auch in der Lage sein, zu deinen Plänen zu stehen, zumindest wenn das Gespräch darauf kommt. Ansonsten gehen deine Pläne wirklich nur dich selbst etwas an.
Ich würde die Jobsuche aus einem Grund geheim halten, nämlich dann, wenn ich schon lange auf der aktiven Jobsuche bin, aber immer nur Rückschläge erhalten habe. Denn sonst kommt immer die Frage, ob es etwas Neues gibt und wenn man nur negatives zu vermelden hat, dann ist es auch so, dass man sich damit selbst herunter zieht. So war es bei mir auch gewesen, weshalb ich auch nun zum Beispiel noch immer nicht jeder Person erzählt habe, dass ich nun eine andere Arbeit habe und der auch gern nachgehe. Es hat sich einfach noch nicht dazu ergeben.
Ansonsten wäre es mir egal, ob man da nun großartige Bedenken hat, insbesondere, was den Arbeitsweg betrifft oder auch andere Dinge. Es ist letztendlich die eigene Entscheidung, die man trifft und wenn man sich nach etwas Neues sehnt, ist es für mich auch vollkommen logisch, dass man sich verändert. Klar kommt da auch ein Stück weit die Unsicherheit, aber ich bin der Meinung, wenn man etwas riskieren möchte, kann man es da auch mal versuchen. Schief gehen kann es sicherlich, aber da wird man auch aufgefangen.
Zwar denke ich, wenn man einen festen Job hat, ist es eigentlich schon etwas, was man nicht aufgeben sollte. Nur kann ich auch verstehen, wenn man sich eben beruflich verändern und verbessern möchte. Ob man damit erst herausrückt, wenn man einen neuen Vertrag hat oder ob man schon von den Plänen berichtet, ist dabei jedem selbst überlassen. Und wenn Du meinst, Du willst erst später Deinen Eltern von der beruflichen Veränderung berichten, also, wenn Du etwas Konkretes hast, dann ist es eben so, und manchmal ist es auch besser, Eltern vor vollendete Tatsachen zu stellen, egal, wie alt man selbst ist.
*steph* hat geschrieben:Ich würde die Jobsuche aus einem Grund geheim halten, nämlich dann, wenn ich schon lange auf der aktiven Jobsuche bin, aber immer nur Rückschläge erhalten habe.
Ja, das kenne ich auch. Ich hatte auch einmal eine Zeit, in der ich etliche Bewerbungen verschickt hatte, auch zu Vorstellungsgesprächen eingeladen worden bin und dann doch eine Absage erhalten habe. Bei diesem Jobwechsel habe ich dann auch nichts gesagt, sondern bin erst dann mit der Wahrheit heraus gerückt, als ich telefonisch die Zusage erhalten hatte und noch einmal bestätigt haben wollte, dass ich auch nach diesem Wechsel bei der Kinderbetreuung unterstützt würde. Ich war damals allein mit Kind.
Sonst habe ich schon etwas erzählt. Auch wenn dann mal Bedenken kamen, dann habe ich das nicht als negatives Feedback gesehen, sondern ich habe überlegt und mit der Person darüber diskutiert, ob die Bedenken überhaupt berechtigt sind. Dabei ging es aber weniger um den Weg zur Arbeit bei schlechtem Wetter oder ähnliches, sondern schon handfestere Probleme, beispielsweise die Kinderbetreuung bei Dienstreisen oder der Wechsel von einer unbefristeten Stelle in eine befristete.
Ich würde also vor meinen Eltern mit der Stellensuche nicht unbedingt hinter dem Berg halten. Allerdings treffe ich auch häufig Entscheidungen ohne das in der Familie auszudiskutieren. Insbesondere meine Eltern stelle ich schon häufiger mal vor vollendete Tatsachen. Aber die wissen, dass es nicht böse gemeint ist, es ist einfach dem Umstand geschuldet, dass wir alle unser eigenes Leben führen und eine eigene Familie haben.
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