Angehörige fragen ob Opfer Feinde hatte / habt ihr Feinde?

vom 19.02.2013, 21:57 Uhr

In Krimis werden nach einem Mord die Hinterbliebenen immer gefragt, ob das Opfer Feinde gehabt habe. Ich frage mich immer, was das bedeutet. Von mir würde ich behaupten, dass ich keine Feinde habe. Ich kenne auch niemanden, bei dem mir auf die Frage nach Feinden jemand einfallen würde, der mit ihm verfeindet ist.

Wie würdet ihr die Frage in Bezug auf Euch beantworten? Habt ihr Feinde?

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von ten points am 19.02.2013, 22:09, insgesamt 2-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Ich glaube zwar das Krimis da nicht immer ganz realitätsgetreu sind, aber dennoch kommt bei einem Mord natürlich eine solche Frage auf. Und so mancher Mord geschieht aus Rache, Habgier, Beziehungsstress oder ähnlichen Motiven. Das sind Dinge, die auch Angehörige manchmal mitbekommen.

Bei mir gibt es aktuell eine Person mit der ich ein großes Problem habe. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er mich niemals umbringen würde. Dafür ist die Sache (hoffentlich) auch nicht wichtig genug. Doch würde man mich demnächst ermorden, hätte er mit ziemlich Sicherheit auch die Polizei vor seiner Tür stehen.

Ich kenne auch niemanden, wo ich davon ausgehe, dass ihn ein Feind ermordet. Aber es gab durchaus schon Menschen in meinem Umfeld, von denen ich wusste, dass sie größere Probleme mit anderen haben. Teilweise ging es um Beziehungsdramen, die aber durchaus teilweise aktenkundig waren, bei anderen gab es schwerwiegende kriminelle Aktivitäten, einigen hatte Stress mit Leuten wegen größerer Geldbeträge. Das waren aber allesamt Menschen, die ich nur flüchtig kannte, zum Beispiel durch gemeinsame Schulbesuche, es waren Bekannte von Bekannten oder Personen mit denen ich ehrenamtlich zu tun hatte.

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» Trisa » Beiträge: 3310 » Talkpoints: 35,14 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich hab jetzt keine Feinde, jedenfalls nicht dass ich wüsste. Allerdings fallen mir schon Bekannte ein, bei denn das anders aussieht. Sei es, dass eine Person einen dramatischen Gerichtsprozess wegen einer Streitigkeit hatte, gewonnen hat und die andere Person sie dafür hasst. Auch bei manchen Ex-Partnern gab es schlimme Vorfälle, man hat sich sehr unschön getrennt und es gibt hintenrum immer noch viel böses Blut. Auch bei ehemaligen Geschäftspartnern habe ich schon unschöne Dinge mitbekommen. da ist jetzt niemand dabei, dem ich einen Mord zutraue, aber auf aslle Fälle haben manche Personen schon Leute, die ich als "Feinde" bezeichnen würde und die auf alle Fälle viel daran gesetzt haben, der Person zu schaden.

» Gingerhead » Beiträge: 500 » Talkpoints: 65,23 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich habe in dem Sinne keine Feinde. Ich will damit nicht sagen, das sich von allen gemocht werde und ach so beliebt wäre, das ist auf gar keinen Fall so. Es gibt sicherlich einige Menschen, die mich nicht gerade sympathisch finden, aber Antipathie und Feindschaft ist für mich ein gewaltiger Unterschied und nicht mal ansatzweise miteinander zu vergleichen. Ich kenne jedenfalls niemanden, der mir gezielt schaden wollen würde, auch wenn er mich nicht mag.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Wenn man mich als Mordopfer fragen würde, ob ich zu Lebzeiten Feinde gehabt hätte, würde die Antwort wohl eher unergiebig ausfallen. :wink: Allgemein bin ich mir nicht sicher, ob die berühmte Frage an die weinende Ehefrau "Hatte Ihr Mann Feinde?" wirklich der Realität entspricht oder eher der Fantasie von Drehbuchschreibern entsprungen ist, die die gängigen Krimi-Klischees bedienen müssen.

Ich glaube durchaus, dass viele Leute Feinde haben, die auch nicht davor zurückschrecken würden, ihnen Schaden zuzufügen. Das kann die unterschiedlichsten Gründe haben von verschmähter Liebe über Konflikte im Job bis hin zu den guten, alten Nachbarschaftsstreitigkeiten, bei denen man sich gegenseitig die Obstbäume und die Pinscher vergiftet. Ich selber habe meines Wissens jedoch niemanden in meiner Umgebung, der mir ans Leben will.

Skeptisch bin ich jedoch, ob jeder designierte "Feind" gleich als Mordverdächtige/r in Frage kommt und auch, ob die Hinterbliebenen immer so gut über das Leben des Opfers informiert sind, dass sie diese Frage umfassend beantworten können. Es kann ja auch sein, dass das Opfer im Job zwielichtige Geschäfte betrieben hat oder eine Affäre hatte, sodass die unmittelbaren Angehörigen ja genauso gut Stein und Bein schwören können, ihr Ehemann und Vater sei ein angesehenes Mitglied der Gesellschaft. Verlassen würde ich mich auf die Antwort also nicht.

» Gerbera » Beiträge: 11335 » Talkpoints: 53,75 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Ich denke schon, dass man auch im normalen Leben fragen würde, ob derjenige Feinde hatte, wenn es zu einem Mord kommt, so unwahrscheinlich ist es ja nicht, eine Tat aus emotionalen Problemen heraus. Mordopfer haben oft einen Bezug zum Täter und da bietet es sich sicherlich an nach Feinden zu fragen.

Eigentlich würde ich mich als umgänglichen Menschen bezeichnen. Zwar gab es in meiner Vergangenheit Menschen, von denen ich mich im Unguten getrennt habe, aber letztendlich ist das nichts gewesen, weswegen man nun dauerhaft sauer wäre, sondern einfach etwas, was dann geklärt wurde. Ich habe also bewusst keine Feinde, aber ich denke, dass man auch oft nicht mitbekommt, wenn jemand noch sauer auf einen ist und eben nicht durch mit einem ist und es ihm dann irgendwann reicht.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


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