Rezept und Anleitung zum Backen eines Papageienkuchens

Als ich in der letzten Woche im Supermarkt vor der Bäckereitheke stand, fiel mir sofort ein ziemlich bunter Kuchen ins Auge. Da mein Geld noch gerade so für ein paar Brötchen reichte, konnte ich kein Stück davon probieren, aber habe mich bei der Verkäuferin erkundigt, wie sich dieser farbenfrohe Kuchen nennt, den ich vorher noch nie gesehen habe, geschweige denn gegessen habe. Sie sagte, dass es sich dabei um einen Papageienkuchen handeln würde, den sie speziell jetzt zur Faschingszeit gebacken hätten.

Hat von euch schon mal jemand einen Papageienkuchen gebacken? Wie schmeckt dieser Kuchen? Ähnelt der Teig dem eines Gesundheitskuchens mit ein paar Spritzern Lebensmittelfarbe? Da mir dieser Kuchen aber auf jeden Fall schon allein optisch sehr gefallen hat, bin ich nun auf der Suche nach einem Rezept und einer Anleitung für die Zubereitung eines solchen Papageienkuchens. Kann mir jemand von euch weiterhelfen?

Bei unserem Bäcker gibt es Papageienkuchen auch außerhalb der Faschingszeit. Meine Kinder essen den auch sehr gerne, weil er eben so bunt aussieht. Allerdings färbt man eben mit Lebensmittelfarbe, was nicht wirklich gesund ist, aber solche Farben stecken ja auch in vielen anderen Lebensmitteln drin.

Selbst gebacken habe ich ihn schon zu Hause. Die Lebensmittelfarben gibt es bei Edeka oder Kaufland in kleinen Fläschchen. Die Farbe muss flüssig sein. Es gibt auch Zuckerfarben, die gehen aber nicht dazu, weil sie zu wenig Farbstoff enthalten. Du brauchst 3 dieser Farben und hast die Auswahl zwischen rot, gelb, grün und blau. Natürlich kann man sie auch mischen. Aber für Papageienkuchen sind die Farben super.

Für den Teig brauchst du: 125 g Butter, 1 Prise Salz, 150 g Zucker, 3 Eier, 1 Teelöffel Vanillezucker, 250 g Mehl, 1 Teelöffel Backpulver, 1 Becher Schlagsahne (200 ml) oder Milch (aber Sahne schmeckt besser). Butter, Zucker, Vanillezucker, Salz und Eier werden schaumig geschlagen. Anschließend wird der Rest hinzu gegeben und mit dem Mixer geschlagen, bis ein homogener Teig entsteht. Nun gibt man je ein Drittel des Teiges in zwei weitere Schüsseln und gibt die Lebensmittelfarbe hinzu. Je nach Wunsch hat man dann die entsprechenden drei Farben. Der Teig sollte schön farbig sein, aber auch nicht zu dunkel gefärbt sein, denn im gebackenen Zustand ist die Farbe etwas kräftiger.

In die Backform kommt nun unten der Teig mit der untersten Farbe hinein. Bei unserem Bäcker haben die Farben immer die gleiche Reihenfolge. Aber das kann ja jeder selbst entscheiden. Anschließend kommt vorsichtig die zweite und letztlich die dritte Farbe dazu. Bei der Backform kann man entweder eine runde Springform oder eine Gugelhupfform wählen. Eine Kastenform geht natürlich auch.

Nun wird der Kuchen bei 200 °C (bei Silikonformen bei 180 °C!) auf der mittleren Schiene so lange gebacken, bis die oberste Farbe sich langsam bräunt. Sie darf nicht zu braun sein, aber goldbraune Farbe sollte sie schon haben. Nun muss der Kuchen erst einmal abkühlen. Erst dann darf er aus der Form genommen werden, da er auch schnell bricht. Nun wird mit Puderzucker noch ein Zuckerguss angerührt, der oben auf dem Kuchen gleichmäßig verteilt wird. Anschließend krümelt man noch bunte Zuckerstreusel darauf.

Der Papageienkuchen schmeckt richtig lecker. Anhand der Zutaten handelt es sich aber schon um einen Kuchen mit vielen Kalorien. Natürlich kann man auch jeden anderen Rührkuchenteig mit den Farben einfärben und auch einen gesünderen Kuchen backen. Meinen Kindern und mir schmeckt dieser Kuchen aber richtig lecker und ich habe ihn auch schon zum Kindergeburtstag gebacken. Er gelingt auch immer, du kannst also bis auf Verbrennenlassen nichts falsch machen.

Ich nehme für diesen Kuchen einfach immer die Rezepte für Rührkuchen oder Selterwasserkuchen. Dann teile ich den Teig in vier Teile und färbe drei davon mit der Lebensmittelfarbe. Allerdings bringe ich den gefärbten Teig nicht in Schichten in die Backform. Meist wollen eh meine Töchter mitbacken und so haben sie jeweils eine Schüssel mit Teig in der Hand und ich habe halt zwei, um den Teig in die Form zu füllen.

An den Stellen, wo die verschiedenen Farben aufeinandertreffen, wird noch mit einer Gabel der Teig etwas verrührt. Auch das drehen der Backform ist eine Möglichkeit, dass die Farben nicht nur an einer Stelle sind. Man kann diesen Teig auch auf ein Backblech aufbringen. Dabei einfach mit einer Farbe beginnen und den Teig mit einem Löffel auf das Blech an verschiedenen Stellen klecksen. Danach werden die anderen Farben genauso verteilt. Und halt nach Rezept gebacken.