Aus Höflichkeit Dinge essen, die man nicht mag?

vom 19.02.2013, 19:57 Uhr

Bei uns auf der Arbeit kommt es ab und zu mal vor, dass ein Kollege eine Urlaubs - oder Geburtstagslage ausgibt. Oder unser Chef zum Beispiel, er hat letztens Pfannkuchen geholt, weil irgendwie gerade Karneval ist. Allerdings gehören Pfannkuchen nun zu den Dingen, die ich partout nicht esse, weil sie mir einfach nicht schmecken. Und daher habe ich auch keinen gegessen. Es war auch nicht so, dass wir alle zusammen gesessen haben, jeder sollte sich einen Pfannkuchen nehmen. Aber auch, wenn wir im Pausenraum zusammen gesessen hätten, hätte ich keinen gegessen.

Wie ist das bei Euch, lehnt Ihr auch strikt Speisen ab, die Ihr nicht mögt? Oder macht Ihr auch mal eine Ausnahme, der Höflichkeit wegen? Ich finde es nicht schlimm, wenn man ehrlich ist, denn nur aus Höflichkeit werde ich nicht irgendwelche Dinge essen, die mir absolut nicht schmecken.

Benutzeravatar

» Jacqui_77 » Beiträge: 2718 » Talkpoints: 19,87 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Meinst du mit Pfannkuchen die Berliner Ballen? Wenn die gemeint sind, die esse ich gerne. Aber wenn es etwas wäre, was ich nun wirklich nicht essen möchte, weil ich es nicht mag, würde ich es mir auch nicht hinunterzwingen. Man kann ruhig mal sagen, dass man etwas nicht mag.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Tendenziell esse ich mittlerweile eigentlich so gut wie alles. Dieser Umstand bringt mich selten in eine solche Situation. Ich kann mich aber noch an unseren Betriebsausflug nach Mallorca erinnern. Dort haben wir in einem ziemlich edlen Restaurant gegessen. Dort habe ich aus Höflichkeit alles probiert, auch wenn mir manches suspekt vorkam, aber ich muss auch sagen, dass es sehr gut geschmeckt hat.

Einen Tag später waren wir aber auf einer Yacht und haben dort gegessen. Es gab diese kleinen Häppchen, die man teilweise auf großen Löffeln reicht. Dort waren dann auch Austern und Haifischfleisch dabei, das ging bei mir gar nicht. Ich hab es dann auch liegen gelassen bzw. nicht angenommen. Ich denke nicht, dass man sich alles rein zwingen muss, was man nicht mag. Dennoch lohnt es sich sicherlich einiges Mal zu probieren, aber alles probieren muss man auch nicht.

» Kleinnightwish85 » Beiträge: 684 » Talkpoints: 33,25 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich werde oft zu Freunden eingeladen. Natürlich gibt es auch immer wieder etwas zum verspeisen. Da kommt es natürlich mal vor, dass einem etwas nicht gefällt beziehungsweise, dass es einfach nicht lecker aussieht. Aber ich will natürlich auch meine Freunde nicht traurig machen. Deshalb esse ich meistens das, was auf den Tisch kommt. Sterben wird man davon auch nicht. Schließlich essen meine Freunde es auch und die leben ja auch noch. :)

» Ben Beckman » Beiträge: 72 » Talkpoints: 24,55 »



Wenn ich etwas nicht mag, beziehungsweise etwas nicht gerade appetitlich aussieht, versuche ich, aus reiner Höflichkeit trotzdem ein klein wenig zu essen. Meistens lässt sich so ein kleines Häppchen doch recht einfach hinunterwürgen, wobei ich danach auch meine Ruhe habe. Immerhin kann ich dann einfach sagen, ich hätte bereits probiert, wobei das Essen nicht ganz mein Fall wäre. Denn wenn man gar nicht erst probiert, muss man sich meistens eine halbe Ewigkeit einen Vortrag darüber anhören, dass man doch wenigstens einmal probieren sollte. Von daher mache ich das auch meistens einfach.

Wenn ich jedoch weiß, dass ich eine Speise absolut nicht mag und mir beim Anblick davon bereits schlecht wird, esse ich es einfach nicht. Probieren tue ich nur dann, wenn ich weiß, dass ich es doch halbwegs hinunter bekommen werde. Wenn ich jedoch genau weiß, dass mir nach dem Genuss der Speise womöglich noch speiübel wird, dann lasse ich es einfach. Immerhin bringt es ja keinem etwas, wenn ich mich plötzlich übergeben muss.

Noch vor einigen Jahren war ich ganz anders. Hat mir jemand etwas zum Essen vorgesetzt, habe ich es in der Regel auch aus Höflichkeit gegessen. So habe ich auch bei meinem Exfreund einmal Linsensuppe gegessen, wobei mir allein vom Anblick übel wurde, weil die Suppe einfach nur widerlich aussah. Trotzdem habe ich sie gegessen, woraufhin ich eine dermaßen starke Lebensmittelvergiftung davontrug, dass ich sogar fast ins Krankenhaus musste.

Seit dem Vorfall mit der Linsensuppe sage ich nun ganz einfach, wenn mir etwas nicht schmeckt oder ich aus einem anderen Grund nicht weiter essen möchte. Schließlich habe ich keine Lust darauf, Bauchschmerzen zu bekommen oder mich gar übergeben zu müssen.

Benutzeravatar

» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Ich habe aus Höflichkeit auch schon Sachen gegessen, die ich überhaupt nicht mag. Ich meine das macht doch jeder Mensch, oder? Ich war zu einem Geburtstag eingeladen und da gab es auch irgendwas mit Käse und ich mag Käse überhaupt nicht, aber ich habe es dann ganz aufgegessen und als mich der Gastgeber gefragt hat ob es mir geschmeckt hat, habe ich natürlich ja gesagt. Als Gastgeber würde ich es auch unhöflich finden, wenn einer meiner Gäste das Essen nicht einmal anrühren würde.

» andre xD » Beiträge: 209 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich finde es eigentlich nicht schlimm aus Höflichkeit auch mal etwas zu essen, was man nicht so mag. Es gibt mittlerweile nicht mehr so viele Sachen, die ich nicht so gerne esse und deswegen kann ich die paar Sachen, die ich nicht mag, auch mal aus Höflichkeit essen.

An deiner Stelle hätte ich es aber auch nicht getan. Immerhin konnte keiner nachvollziehen, wer was gegessen hat und in dem Fall sollte ja auch sicherlich niemand zum Essen gezwungen werden. Gerade bei solchen süßen Sachen kann man ja immer mal danebenliegen und deswegen ist es nachzuvollziehen.

Sicherlich muss man sich auch nichts sinnlos hereinwürgen, aber man kann ja ein bisschen etwas essen. Es ist eben auch sehr unhöflich, wenn man es gleich ablehnt und da kann man doch mal einen Bissen probieren.

Benutzeravatar

» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Es gibt bei mir durchaus einige Speisen, die ich unter keinen Umständen essen würde. (Nun ja, vielleicht wenn ich mit einer Kiste Leberwurst im Dschungel ausgesetzt würde... ;)) Da spielt bei mir auch die Höflichkeit keine allzu große Rolle. Natürlich würde ich nie angeekelt zurückweichen, wenn mir jemand netterweise etwas zu Essen anbietet, aber zur Not würde ich behaupten, dass mir Gericht XY einfach nicht bekommt und andeuten, dass ich davon "Probleme" kriege. Die Details muss ich für gewöhnlich nicht ausführen...

Bei unbekannten Gerichten würde ich, z.B. bei Buffets, mir zumindest eine Kostprobe auftun, aber ich habe auch keine Hemmungen, etwas übrig zu lassen, wenn ich es partout nicht hinunter bekomme. Lauthals zu verkünden, dass mir etwas nicht schmeckt, halte ich jedoch gerade bei ansatzweise "offiziellen" Anlässen für schlechten Stil und handle daher meine Vorlieben und Abneigungen eher diskret und ohne große Kommentare ab.

» Gerbera » Beiträge: 11335 » Talkpoints: 53,75 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Ich finde es überhaupt nicht unhöflich, wenn jemand ein Essen nicht probieren möchte oder wenn er bereits weiß, dass er es nicht mag, es eben nicht isst. Im Gegenteil, ich finde das absolut verständlich und voll und ganz nachvollziehbar, denn ich selber halte es in der Regel auch genauso.

Gut, ich habe schon ab und an aus Höflichkeit etwas gegessen, was ich nicht gerne essen mag. Schokolade zum Beispiel. Wenn mir jemand eine Praline anbietet, dann sage ich zuerst einmal nicht nein, sondern suche mir einfach das geringste Übel heraus und lasse mir beim Verspeisen der Praline dann auch nicht anmerken, dass sie mir nicht so gut schmeckt, wie sie einem Schokoladenfreund geschmeckt hätte. Bei der zweiten oder dritten Praline hingegen kann es schon vorkommen, dass ich sie gezielt ablehne.

Häufig bin ich auf Geburtstagen eingeladen, auf denen es dann Hühnersuppe gibt. Und manchmal gibt es auch wirklich nichts anderes zu essen als eben diese Hühnersuppe. Ich allerdings esse kein Geflügelfleisch. Meine Verwandtschaft sollte dies eigentlich schon lange wissen, da ich seit meinem dritten Lebensjahr den Konsum dieses Fleisches verweigere. So jedenfalls die Aussage meiner Mutter. Ich bin in dieser Hinsicht sehr konsequent und esse nichts, was mit Geflügel in Berührung gekommen ist. Auch nicht die Suppe ohne das Fleisch. Da finde ich es eher unhöflich, dass der entsprechende Gastgeber (so lange es sich um einen nahen Verwandten handelt) dies nicht berücksichtigt und dass ich dann als einziger Gast einen leeren Teller vor mir stehen habe. Und das unfreiwillig.

Benutzeravatar

» olisykes91 » Beiträge: 5370 » Talkpoints: 24,75 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Ich habe auch schon aus Höflichkeit Dinge gegessen, die ich nicht mag. Wenn ich aber etwas absolut nicht mag, dann sage ich das auch und dann würde ich die Sache auch eher nicht essen. Ich würde z.B. nie Pralinen mit Alkohol freiwillig essen, vor allem keine MonCherie. Diese hat eine Kollegin mal mitgebracht und mir eine davon einfach in den Mund geschoben, als ich abgelehnt habe. Vermutlich ging sie davon aus, dass ich einfach aus Schüchternheit abgelehnt habe.

Dem war aber nicht so und von dieser Praline wurde mir richtig schlecht. Deswegen würde ich es auch bei jedem akzeptieren, wenn meine mitgebrachte Speise abgelehnt wird und mittlerweile sage ich es auch selber, wenn ich etwas nicht mag. Ich habe doch auch nichts davon, wenn ich mir etwas hinein zwinge und dann noch sagen muss, dass es total gut schmeckt.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^