Eure Erfahrungen mit Jobbetrügern?

vom 19.02.2013, 15:05 Uhr

Neben offenen Stellenangeboten findet man in Jobrubriken leider oftmals auch Betrüger, denen es nur darum geht, Arbeitssuchende abzuzocken. Die möglichen Schäden gehen dabei von vergeudeter Zeit bishin zu Anzeigen, weil man Beispiel als WesternUnion-Geldkurier an großen Betrugsdelikten beteiligt war. Obwohl es immer wieder Aufklärungsaktionen gibt und Betrugsmaschen vorgestellt werden, fallen meiner Meinung nach doch noch viel zu viele auf vermeintliche Arbeitgeber herein.

Persönlich hatte ich nur einige Male Kontakt zu solchen Unternehmen, meistens auch nur telefonisch. Zu einem persönlichem Gespräch kam es vor einigen Jahren durch eine Bewerbungsaufforderung des Arbeitsamtes. Dabei sollte ich für eine äußerst zwielichtige Firma telefonisch Bankverbindungen von spendenwilligen Bürgern generieren. Nachdem mein Eindruck von der Firma sehr eigenartig war, es im selben Haus noch weitere Telefonjobs gab bei denen mehr oder wenig seriös telefoniert wurde, suchte ich daheim selbst nach Informationen über das Unternehmen. Der ehemalige Inhaber war bereits wegen Betrugs, Unterschlagung und einer anderen Delikte verurteilt und das Unternehmen wurde nach einer kleinen Umstruktierung als gemeinnütziger Verein von seinem Sohn geführt, zumindest offiziell. Ich habe natürlich auch eine Tätigkeit dort verzichtet.

Bekannten von mir erging es manchmal anders. So hat es einer damals als ich einige Testkäufe macht gut mit mir gemeint und im Videotext Informationsmaterial für Testkäufer entdeckt. Mit Werbeslogans wie viel Geld man ganz einfach verdienen kann. Leider wollte er mich mit seinen Unterlagen überraschen und hat deshalb nach einem längerem Telefonat mit einer kostenpflichtigen Rufnummer, einen kostenpflichtigen Faxabruf gestartet und so insgesamt fast 50 Euro für völlig nutzlose Informationen ausgegeben.

Ein Schulkollege früher hatte es damals geschafft einige hundert Euros für irgendwelche Figürchen auszugeben. Er hatte kistenweise Material zum Zusammenbauen bekommen und damit er nicht damit abhaut, wurde eine Kaution verlangt. Zudem hat man ihm eingeredet wie viel dieses nutzlose Zeug doch wert sei. Später sollte er es selbst verkaufen, da er in der vereinbarten Zeit (die plötzlich kürzer war als vorab besprochen) nicht alle Sets zusammengebaut hatte. Auch dafür bekam er (immerhin kostenlos) "wertvolle Tipps". Verkauft hat er so gut wie nichts davon und vermutlich ist dr Ramsch irgendwann im Müll gelandet.

Wie sind eure Erfahrungen mit Jobbetrügern? Habt ihr auch schonmal investiert um Informationsmaterial zu bekommen oder seid in Vorkasse getreten? Wollte man euch vielleicht sogar zu strafrechtlichen relevanten Handlungen überreden?

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» Trisa » Beiträge: 3271 » Talkpoints: 20,99 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich würde nie in Vorkasse gehen, aber mich wollte auch schon jemand betrügen, was ein Jobangebot anging. Ich habe damals Zeitungen ausgetragen und hätte eben gern noch ein paar Flyer mitgenommen und habe mich dann danach im Internet umgesehen. Ich fand dort auch ein Angebot, was sich auch gut las. Man sollte eine angemessene Summe bekommen und ich rief dann dort an.

Der Mann am anderen Ende war Versicherungsvertreter. So weit so gut, der konnte ja auch Flyer haben. Er kam dann also noch mal zu mir, um mir die Flyer zu geben und angekommen, wollte er mich dann für seinen Beruf begeistern und hat mir dann gesagt, wie doof das mit den Zeitungen doch wäre. Ich sollte dann auch ein Seminar bezahlen und dann würde ich viel Geld verdienen. Der Mann war schnell wieder vor der Tür.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


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