Wie soll man das Ende von Inception deuten?

vom 17.02.2013, 21:52 Uhr

Einer meiner Lieblingsfilme ist auf jeden Fall Inception und es ist auch so, dass ich mir den Film sehr oft angeguckt habe und ich finde ihn irgendwie nie langweilig. Es ist einfach eine super Story und da ich mich auf für das "klarträumen" interessiere, ist es genau mein Film.

Die Effekte sind super gemacht, die Schauspieler sind auch einfach super und ich finde, dass diese Story nur ganz selten geschlagen wird und deswegen ist es auch mein Lieblingsfilm. Ich verstehe diesen Film eigentlich auch sehr gut, allerdings habe ich eine Stelle, bei der ich einfach nie schlau werde. Und das ist der Schluss. Im Film ist es ja so, dass Leonardo Di Caprio, eine Art Kreisel dreht um zu sehen, ob er in einem Traum ist oder nicht. Wenn der Kreisel umfällt, dann ist er in der Realität, wenn der Kreisel nicht umfällt, also sich nur dreht, dann ist er in einem Traum. In der Schlussszene ist es so, dass man den Kreisel sieht, er ist zwar am wackeln, aber fällt nicht ganz. Dann ist der Film fertig.

An die Leute, die den Film gesehen haben: Wie kann man diesen Schluss deuten? Habt ihr da vielleicht eine Idee? Ich habe darüber nachgedacht, dass es vielleicht einen zweiten Teil gibt oder das hat man einfach nur gemacht, damit man darüber nachdenkt oder so.

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» petertreter » Beiträge: 1437 » Talkpoints: -2,03 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich bin ebenfalls ein begeisterter Fan des Films, ich finde ihn ziemlich genial. Aus diesem Grund habe ich sogar einmal ein Referat darüber gehalten und habe auch das Ende und dessen Bedeutung gegoogelt und war überrascht, wie weit da die Meinungen auseinander gehen. Ich persönlich bin der Meinung, dass der Regisseur einfach ein mehr oder weniger offenes Ende haben wollte, in das sich jeder selbst etwas hineindenken kann, beziehungsweise über das man nachdenken soll.

Mir gab es einfach einen Anstoß, darüber nachzudenken, ob Leonardo Di Caprio nun überhaupt noch wissen kann, ob er sich in der Realität befindet oder nicht, oder ob er schon ein bisschen zu "verrückt" und traumatisiert ist, um das wahrzunehmen. Man könnte auch sagen, dass es für ihn im Endeffekt egal ist, da er nun endlich glücklich ist, wieder zurück zu sein. Man weiß ja schließlich nicht, ob er sich nicht doch in einer Traumwelt befindet und in einer "Welt darüber" vielleicht doch seine Frau wohnt. Das ist alles einfach etwas verworren und ich finde genau das macht es aus. Da macht es nichts, das man nicht genau weiß, wie es nun endet.

» Tauglanz » Beiträge: 340 » Talkpoints: 8,65 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich bin auch ein sehr großer Fan des Films, ach was, ich finde der Film ist der beste dieser Generation, oder wie man das auch immer nennen soll. Ich habe mich aber auch intensiv mit dem Ende beschäftigt und nachgeforscht, was das Ende nun bedeuten soll. Das Ende ist ein zweigeteilter Prozess und sehr clever in Szene gesetzt von Christopher Nolan. Man sieht bis zu den Credits (Abspann), wie der Kreisel sich dreht, aber man hört sobald das Bild schwarz wird, dass der Kreisel "taumelt". Dies ist aber keine Tatsache, man weiß am Ende immer noch nicht ob der Kreisel wirklich gefallen ist. Und das war es auch schon, hier ist nichts tatsächlich belegt und man hat keine Beweise für das Ende, angeblich (hierzu komme ich später).

Das Ende ist also offen, und somit können wir schließen dass man selber Platz für Freiheiten lassen soll und seiner Fantasie, was das Ende des Films angeht, freien Lauf lassen soll. Denn es gibt nicht nur die Varianten, dass Cobb am Ende im Traum ist oder in der realen Welt, sondern auch diese, dass Cobb während des ganzen Films über in einem Traum ist oder gar erst dann, als Cobb das extrem starke Sedativum trinkt. Das alles sind aber auch die Möglichkeiten für die Fantasie die uns Christopher Nolan mit dem Ende des Films lässt, denn es ist offen.

Allerdings gibt es einen Beweis dafür, dass Cobb in einem Traum ist, seine Kinder haben in seinen Vorstellungen immer die gleiche Kleidung an wie am Ende. Ein Hinweis, ob er gewollt ist bleibt offen, ich denke aber schon. Es ist ein Hinweis für diejenigen, die offene Enden nicht mögen und ihrer Fantasie keinen freien Lauf lassen wollen.
So deute ich das Ende des Films.

» Iar » Beiträge: 18 » Talkpoints: 9,30 »



Für mich ist das einfach ein typisches Christopher Nolan Ende. Ich glaube der Mann ist ein ziemlicher Albtraum für Zuschauer, die einen geradlinigen Handlungsverlauf und auf alles eine Antwort haben möchten. Da ich fast alle seine Filme gesehen habe war es für mich schon irgendwo absehbar, dass die Geschichte nicht einfach mit "und sie lebten glücklich und zufrieden ..." enden wird. Und es ist ja jetzt auch nichts wirklich neues, dass man ein scheinbar glückliches Ende gezeigt bekommt und, dass das ganze am Ende dann doch wieder in Frage gestellt wird.

Bei diversen Filmen, gerade im Horror Genre, haben solche Enden natürlich schon zu Fortsetzungen geführt, von daher ist der Gedanke nicht ganz von der Hand zu weisen, aber ich denke eigentlich nicht, dass hier bewusst die Tür für eine Fortsetzung offen gelassen wurde. Es ist wie gesagt einfach ein Christopher Nolan Film.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Es ist schon lange her, seitdem ich den Film gesehen hab, es ist aber auch einer meiner Lieblingsfilme. Am Ende dreht sich Leonardo DiCaprio nicht mehr zu seinem Kreisel um, da er Angst hat er würde sich immer und immer weiter drehen, es würde beweisen das Er in einer Traumwelt (Inception) ist. Jetzt darf man sich selber ausmalen ob der Kreisel aufgehört hat sich zu drehen oder ob er heute noch weiterdreht ...

» ZazoZazo » Beiträge: 23 » Talkpoints: 12,65 »


Ich liebe den Film "Inception" und das Ende ist absolut genial. Ich denke, dass man kein besseres Ende hätte dafür finden können, denn es ist und bleibt nicht klärbar. Und das ist der Sinn der Sache. Man kann es ziehen wohin man möchte, man wird nie zu einem eindeutigen Ergebnis kommen. Es ist ein bewusst offen gewähltes Ende, dass jeden ansprechen dürfte, sowohl die Optimisten als auch die Pessimisten.

Ich musste schmunzeln, als das Kreisel sich drehte und drehte und genau in dem Moment der Abspann begann. Man fühlt sich irgendwie angenehm betrogen. :lol: Das gibt einem nochmal einen ziemlich Kick, den Gnadenstoß in Sachen Verwirrung. ich weiß auch nicht, was ich gewollt hätte. Ich hätte gar nicht gewollt, dass man sieht, dass der Kreisel stehen bleibt oder dass er wirklich weiter und weiterkreiselt. Mir ist das absolut recht, dass man den Moment so genau abgepasst hat, wo sich entschieden hätte, was hier Phase ist. So weiß man es einfach nicht. So bleibt man angenehm in der Luft hängen.

Ich finde, dass das Ende von "Inception" eines der am meisten gelungensten Enden in der Geschichte von Hollywood ist. Ich finde es gut, wenn für immer Spekulationen zurückbleiben, selbst wenn der Film vorbei ist. Das macht ihn lebendig.

» Mandragora » Beiträge: 1763 » Talkpoints: 0,49 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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