Essen aus dem Krankenhaus mitnehmen?

vom 14.02.2013, 11:09 Uhr

Meine Mutter hatte mich gestern besucht, sie kam gerade aus dem Krankenhaus, und hatte meinen Vater besucht. Im Gepäck hatte sie 3 Joghurts, 2 kleine Packungen Philadelphia Käse sowie Teewurst und Leberwurst in kleinen Verpackungen, wie man sie üblicherweise im Krankenhaus findet. Sie gab sie mir, weil mein Vater diese nicht aufgegessen hatte. Meine Eltern sind allgemein Sparfüchse und ich muss sagen, dass ich das früher immer sehr peinlich fand.

Meine Mutter sagt mir dann aber immer, dass man dafür ja wohl auch genügend in die Krankenversicherung etc. einzahlt. Ich muss ihr da schon recht geben, sie hat das Krankenhaus damit ja nicht beklaut, sondern nur das mit genommen, was mein Vater nicht aufessen konnte. Mittlerweile finde ich dies nicht mehr peinlich, nehme die Sachen auch an, und finde es okay. Wie seht ihr das? Ist dies dreist oder frech? Macht ihr /oder jemanden den ihr kennt, das auch?

» Kleinnightwish85 » Beiträge: 684 » Talkpoints: 33,25 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich arbeite in einer Klinik und finde es überhaupt nicht schlimm, wenn Patienten die Nahrungsmittel vom Frühstück oder Mittagessen, die verpackt sind, aufbewahren und später essen oder eben ihren Verwandten mitgeben. Es war doch ohnehin für sie eingeplant. Natürlich könnte man sie dann beim nächsten Essen für andere Patienten verwenden, aber ich finde es absolut nicht tragisch oder dreist. Im Grunde ist es doch genauso, als hätten sie alles aufgegessen. Ich persönlich würde es wahrscheinlich auch so machen. Vielleicht ist das sogar das einzig Positive an einem Krankenhausaufenthalt.

» Sunaika » Beiträge: 323 » Talkpoints: 3,50 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Sunaika hat geschrieben: Natürlich könnte man sie dann beim nächsten Essen für andere Patienten verwenden, aber ich finde es absolut nicht tragisch oder dreist.

Du arbeitest in einer Klinik? Bist du mit den Hiygienevorschriften einer Klinik nicht vertraut? Auch verpacktes Essen, was schon mal in Patientenhand war oder im Zimmer eines Patienten war darf nicht wieder für andere Patienten verwendet werden. Es muss entsorgt werden, auch wenn es eine geschlossene Verpackung ist. Deswegen ist es auch absolut nicht schlimm, wenn die Angehörigen das mit nach hause nehmen und der Patient das im Nachttisch bunkert. Es ist das Essen des Patienten und der kann damit machen was er will.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ach das wusste ich gar nicht, ich hätte auch gedacht, dass verpacktes Essen wieder verwendet werden könnte. Macht aber auch irgendwie Hygiene technisch Sinn, dass es nicht nochmal verwertet wird. Dann ist ja alles gut. Bevor es dann in der Mülltonne landet, habe ich lieber etwas davon.

» Kleinnightwish85 » Beiträge: 684 » Talkpoints: 33,25 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich bin auch davon ausgegangen, dass selbst die verschlossenen Lebensmittel danach entsorgt werden. Auch wenn ich jetzt die Vorschriften dazu nicht kannte. Daher halte ich es für normal, dass man sie den Verwandten mit nach Hause gibt. Hat mein Freund zum Beispiel mit den Fischbüchsen so gemacht. Die Sorten mag er nämlich nicht, die es dort gab.

Außerdem ist es ja wirklich so, dass das Essen auch abgerechnet und bezahlt ist. Ob es dann entsorgt wird oder man gibt es seinen Besuchern mit, ist ziemlich egal. Wir machen das sogar mit dem Ketchup bei Mc Donalds so, dass wir die verschlossenen Päckchen mit nach Hause nehmen, wenn wir sie dort nicht gebraucht haben.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Ich finde es absolut nicht dreist, wenn man Lebensmittel, die für den Patienten gedacht waren, einfach mit nach Hause nimmt, wenn sie nicht aufgebracht wurden. Wenn es sich dabei um verschlossene Verpackungen handelt, ist da ja nichts Schlimmes oder Ekliges dran. Außerdem war das Essen ja ohnehin für den Patienten vorgesehen, so das es eben so ist, als hätte er alles aufgegessen, wenn man etwas mitnimmt und nichts übrig lässt.

Ich dachte bisher auch immer, dass die Lebensmittel alle weggeschmissen werden, die nicht aufgegessen werden. Immerhin fände ich es doch sehr eklig, wenn jemand schwer krankes eine Butter auf dem Teller hatte und die dann das nächste Mal einfach dem nächsten Patienten gegeben wird, wenn sie nicht aufgegessen wird. Wenn der nächste Patient die Butter dann auch nicht aufgegessen hat, müsste sie ja dann beim nächsten Mal wieder weiter gereicht werden, bis das halbe Krankenhaus im Endeffekt die Butter in der Hand hatte. So etwas geht ja nun wirklich nicht.

Man kann ja eben auch nicht wissen, ob der Patient vielleicht eine Marmelade tagelang in seiner Schublade hatte und diese dann eines Tages einfach wieder zum Entsorgen auf den Teller legt. Von daher wäre es ja hygienisch gesehen ein Skandal, wenn die Lebensmittel nicht weggeworfen werden würden. Von daher finde ich es auch absolut in Ordnung, wenn man diese Lebensmittel eben mit nach Hause nimmt. Das ist doch besser so, als wenn die Lebensmittel weggeworfen werden müssen. Deshalb sollte man die Lebensmittel eben lieber mitnehmen.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Da selbst verpackte Nahrungsmittel, die nicht angerührt worden sind, entsorgt werden, übrigens aus hygienischen Gründen, finde ich es nun nicht schlimm, dass deine Mutter die Nahrungsmittel mitgenommen hat. Ich habe selbst im Krankenhaus gearbeitet und was bei uns an Unmengen an Nahrungsmitteln entsorgt wurden, das vermag man sich nicht vorstellen. Also in dem Krankenhaus, in welchem man mir Speisen gibt, die ein anderer Patient auf seinem Tablett hatte, möchte ich auf keinen Fall liegen, außer es handelt sich um meinen Bettnachbarn, der mir freiwillig etwas abgibt und wenn der absolut nichts Ansteckendes hat.

Ich finde es sogar prima, wenn jemand mal was mitnimmt, zumindest wenn es noch verschlossen ist. An sich habe ich dann auch keine hygienischen Bedenken, besonders wenn es in der Familie bleibt. Aber von Patient zu Patient weiterreichen, das geht meiner Meinung nach gar nicht, das lernt man übrigens sogar im Hygiene-Unterricht auf der Krankenpflegeschule, sowohl in Deutschland als auch im Ausland. Im Krankenhaus fällt nach einer Mahlzeit dermaßen viel Müll an, dass ein oder zwei Joghurts nicht in die Waage fallen und schließlich hat man das Essen mit dem Aufenthalt ja mitbezahlt.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12599 » Talkpoints: 0,42 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Diamante hat geschrieben:
Sunaika hat geschrieben: Natürlich könnte man sie dann beim nächsten Essen für andere Patienten verwenden, aber ich finde es absolut nicht tragisch oder dreist.

Du arbeitest in einer Klinik? Bist du mit den Hiygienevorschriften einer Klinik nicht vertraut? Auch verpacktes Essen, was schon mal in Patientenhand war oder im Zimmer eines Patienten war darf nicht wieder für andere Patienten verwendet werden. Es muss entsorgt werden, auch wenn es eine geschlossene Verpackung ist. Deswegen ist es auch absolut nicht schlimm, wenn die Angehörigen das mit nach hause nehmen und der Patient das im Nachttisch bunkert. Es ist das Essen des Patienten und der kann damit machen was er will.

Genau so, wie Diamante es sieht, sehe ich das auch. Auch ich weiß, dass jedes Essen, was einmal beim Patienten angekommen ist, später dann, wenn etwas nicht gegessen wurde, komplett entsorgt wird. Dabei spielt es keine Rolle, ob etwas offen auf dem Teller liegt oder noch verpackt ist.

So war es auch, als mein großer Sohn im November für ein paar Tage ins Krankenhaus musste. Ich habe dann auch die verpackten Sachen wie Marmelade, Honig oder Joghurt mit nach Hause genommen, da wir sie da noch gut verwenden konnte und ich es nicht einsehen wollte, dass diese Dinge entsorgt wurden, weil mein Sohn sie nicht gegessen hat.

Auch wenn mein Vater jedes Vierteljahr ins Krankenhaus gehen muss ist es so, dass meine Mutter bei ihren Besuchen immer das an Lebensmitteln mit nach Hause nimmt, was mein Vater nicht aufgegessen hat. Er ist im Krankenhaus ein sehr schlechter Esser und so fällt da öfters etwas ab, was er nicht mag. Wenn es dann noch originalverpackt ist, landet es meistens bei meinen Eltern im Kühlschrank und wird dann gegessen, wenn mein Vater wieder zuhause ist.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich bin bisher noch nicht auf die Idee gekommen, Sachen aus dem Krankenhaus mitzunehmen, wenn sie nicht aufgegessen wurden. Allzu schlimm finde ich das aber auch nicht, denn andernfalls müssten sie ja auch weggeworfen werden und das ist dann auch nicht Sinn der Sache. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass meine Oma meiner Mutter damals immer kleine Marmeladendöschen und Nutella mitgegeben hat, als sie im Krankenhaus lag.

Für uns Kinder waren die Portionen wirklich ideal und wir haben uns auch immer sehr darüber gefreut. Ich finde das absolut nicht tragisch, denn man hat ja im Prinzip auch dafür gezahlt und wenn jemand anders das gerne isst, sollte man es der Person einfach mitgeben! Ob der Patient es jetzt selbst isst oder es weiterverschenkt, ist ja auch seine Sache.

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» MeL.G » Beiträge: 4918 » Talkpoints: 16,81 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Ich finde es nicht schlimm, wenn ein Patient Essen mitnimmt oder es jemanden mitgibt. Immerhin hat er ja auch dafür bezahlt und sollte entscheiden können, was damit passiert. Sonst wird ja auch alles weggeworfen, und wenn es doch noch jemand essen könnte, wäre das ja Verschwendung. Natürlich kommt es da auch darauf an, was der Patient hat. Sollte es ansteckend sein, sollte er auch nicht sein Essen mitgeben, aber sonst sehe ich da keinen Grund, warum man es nicht machen sollte. Als meine Mutter im Krankenhaus war, hat sie uns auch das mitgegeben, was sie nicht wollte.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


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