Würde es euch stören wenn euer Partner Samen spendet?
Es gibt verschiedene Gründe dafür, warum sich manche Männer dazu entscheiden, Samen zu spenden. Diese wurden unter anderem bereits hier Beweggründe für eine Samenspende? diskutiert. Unter anderem verdient man pro Samenspende gut 100 Euro. Vielleicht möchte man anderen Paaren, die selbst keine Kinder bekommen können, aber auch einfach nur helfen. Genauso kann es gut möglich sein, dass man eine Samenspende in Erwägung zieht, wenn man selbst keine Partnerin oder eigene Kinder hat.
Meine Frage wäre nun, ob es euch eigentlich stören würde, wenn sich euer Partner für eine Samenspende entscheiden würde. Hättet ihr ein Problem damit? Wie wäre es für euch, zu wissen, dass irgendwo da draußen Kinder herumlaufen, die von eurem Partner gezeugt wurden und die ihm vielleicht sogar ähnlich sehen? Wie würdet ihr es finden, wenn sich diese Kinder irgendwann im Erwachsenenalter plötzlich bei eurem Partner melden und um ein Treffen bitten? Würdet ihr mit jemandem zusammen sein wollen, der in der Vergangenheit bereits mehrere Samenspenden abgegeben hat und demnach schon mehrere Kinder in die Welt gesetzt hat?
Ich finde eine Antwort auf so eine Frage zu finden schwierig. Jedoch denke ich schon, dass ich nicht böse wäre, wenn mein Partner das vorher mit mir besprochen hätte. Er ist ja nun auch nicht hässlich und da wären sicherlich einige Eltern glücklich, wenn sie ein hübsches Kind bekommen würden.
Im Prinzip ist es ja auch eine gute Sache und die Rechte hat man ja nicht daran als Frau. Ich finde so etwas nicht schlimm, weil man eben auch etwas Gutes tut. Jedoch würde ich dann gerne zuerst ein Kind haben wollen, sodass ich dann nicht neidisch bin. Bei 100 € pro Samenspende kann man ja auch von einem guten Zubrot sprechen und das finde ich in Ordnung. Es muss eben jeder mit sich selbst ausmachen.
Ich würde es komisch finden, wenn man es erst dann heraus findet, wenn das Reproduktionsmedizinische Institut ein Schreiben schickt, dass ein Nachfahre meines Mannes diesen kennen lernen möchte. Da würde ich mich fragen, wie es mit dem Vertrauensverhältnis in unserer Beziehung aussieht, dass ich das nicht vorher wusste. Bevorzugen würde ich, wenn mir mein Mann gegebenenfalls das schon irgend wann zu Anfang der Beziehung selbst anvertraut hätte. Dann hätte ich auch kein Problem damit, dass er schon Spenderkinder hat.
Im Endeffekt wäre es ja auch möglich, dass man seinen Partner im fortgeschrittenen Alter kennen lernt und dieser schon mal liiert war und durch Geschlechtsverkehr mit einer verflossenen Beziehung ein Kind gezeugt hat. Das wäre im Endeffekt sogar noch intimer, aber komischer Weise gesellschaftlich voll akzeptiert. Ich verstehe nicht, warum eine Samenspende da so problematisiert wird und angeblich Familien zerbrechen, wenn frühere Samenspenden des Partners plötzlich publik werden. Ich frage mich, ob es solche Fälle wirklich gab, oder ob das nur gemutmaßt wird.
Im Grunde finde ich eine Samenspende positiv. Man hilft einem kinderlosen Paar und bekommt dafür reichlich Geld. Wo also ist da der Skandal? Das ist doch Humbug. Als Partnerin und Mutter fände ich es aber ziemlich bescheuert, wenn sich das Recht so ändern würde, dass Spenderkinder plötzlich Unterhaltsansprüche gegen die Spender anmelden könnten. Da wäre ich wirklich sauer, aber nicht auf meinen Partner, sondern auf diese Rechtsprechung.
Also ich hätte definitiv ein Problem damit, wenn ich von der Samenspende erst erfahren würde, wenn irgendein 'Spenderkind' vor der Tür steht( egal ob nun wörtlich oder ob nur ein Brief ins Haus kommt). Da wäre dann aber weniger mein Problem, dass er Samen spendet/gespendet hat, sondern viel mehr, dass er es mir nie erzählt hat. Würde für mich zeigen, dass in der Beziehung, speziell mit dem Vertrauen, etwas nicht stimmt. Warum sonst sollte man es verheimlichen?
Wenn ich dagegen zu Beginn der Beziehung, also zumindest relativ früh, davon erfahren würde, dass er Samen spendet/ gespendet hat, würde ich es nicht schlimm finden. Gut ich muss zugeben, dass ich diese Art sich etwas dazuzuverdienen nicht ganz so alltäglich finde und wahrscheinlich würde ich auch erst mal etwas verdutzt sein, aber damit hätte es sich dann auch.
Schließlich wäre ich in der Situation, dass wenn mein Partner keine Kinder zeugen könnte und wir dennoch welche wollten, auch auf einen solchen Spender angewiesen. Von daher finde ich es positiv, dass es Männer gibt, die Samen spenden, auch wenn die es sicherlich nicht alle aus reiner Nächstenliebe machen.
Letztlich würde es mich weniger stören, wenn er Samen spendet, als wenn er zum Beispiel mit seiner Ex gemeinsame Kinder hat. Das finde ich für eine Beziehung schon deutlich schwieriger. Wenn er damit anfangen wollte, während der Beziehung, würde ich es allerdings schöner finden, wenn es vorher mit mir besprochen wird und er nicht heimlich anfangen würde. Auf solche Überraschungen verzichte ich dann doch gerne. Ich glaube es gäbe nur einen Grund, warum es für mich zu einem Problem werden könnte, wenn mein Partner Samen spendet, nämlich der, wenn dieser Partner gleichzeitig mit mir auf keinen Fall eine Familie gründen wollen würde.
Eigentlich ist dagegen nichts einzuwenden, wenn der Mann so hin und wieder mal 100€ für die Haushaltskasse verdient. Eine Samenspende ist wie Blut spenden, mit dem kleinen Unterschied, dass daraus Kinder entstehen, die ihren Erzeuger vielleicht auch eines Tages mal kennen lernen wollen. Unterhaltsansprüche haben aus Samenspenden gezeugte Kinder meines Wissens ja nicht, also kann man zumindest nicht in die Situation kommen, dass man plötzlich von 5 Kindern auf Unterhalt verklagt wird.
Im Grunde muss der Mann selbst damit zurecht kommen, dass er biologische Kinder hat, die er nicht aufwachsen sehen und mit großer Wahrscheinlichkeit nie kennen lernen wird, denn nicht jedes Kind macht sich später auf die Suche. Und wenn sie eines Tages doch vor ihm stehen, muss er damit auch klar kommen. Ich als Frau würde mich da nicht einmischen. Man kann sich natürlich darüber streiten, ob es moralisch vertretbar ist, mit seinem Sperma die Zeugung von Kindern zu ermöglichen, die dann vielleicht nie einen Vater haben werden, aber es gibt schlimmeres, als ohne Vater aufzuwachsen. In Deutschland ist das Empfangen einer Samenspende meines Wissens sogar nur verheirateten Frauen erlaubt. In anderen Ländern sieht das anders aus.
Ich finde dass ist die Sache des Mannes, und ich habe keinen Grund deswegen sauer zu sein. Immerhin ist es sein Samen und er muss wissen, ob er damit Leben kann dass er nicht weiß ob aus seinem Sperma ein Kind entstanden ist. Ich finde generell ist das Samen Spenden eine gute Sache, immerhin haben so Paare bei welchen der Mann Zeugungsunfähig ist, die Möglichkeit eine Familie zu gründen, oder auch Alleinstehende Frauen. Ich finde Familie wird nicht dadurch definiert von wem der Samen und das Ei kommt, sondern davon wer immer für einen da war und da spielt es keine Rolle wer der Erzeuger ist.
Ich finde wirklich, dass ich nicht das Recht habe mich da einzumischen, wenn mein Partner dies tun möchte. Erwarte allerdings, wenn er es während unserer Beziehung tut, dass er mir davon erzählt, allerdings müsste er nicht um Erlaubnis bitten. Ich würde ja ebenfalls erwarten, dass er es akzeptiert, wenn ich mich entscheide im Ausland Leihmutter zu werden. Ich finde in einer Partnerschaft muss man dem anderen seine Freiheiten und das Recht am eigenen Körper lassen.
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