Frau starb nach täglichem Konsum von 10 Litern Cola
Gerade gestern habe ich auf der Website der Zeitung WELT einen Artikel gefunden, der mich sehr verwundert hat. Unter der dramatischen Überschrift "Wie Coca-Cola den Körper einer 30-Jährigen zerstörte" ist zu lesen, dass eine Neuseeländerin täglich zehn Liter Coca Cola konsumiert habe. Nun ist sie verstorben und natürlich wird dem Cola-Produzenten die Schuld zugeschoben. Es wird sogar gefordert, auf Cola-Flaschen in Zukunft Warnhinweise anzubringen, dass Cola in großen Mengen getrunken schädlich oder gar tödlich ist.
Daran, dass es nun wirklich nicht üblich ist, täglich zehn Liter Cola zu trinken, scheint irgendwie gar nicht gedacht zu werden. Ebenso nicht daran, dass die Frau vermutlich auch bei zehn Litern Wasser pro Tag einen Nierenschaden erlitten hätte. Ich verstehe gar nicht, wie der Magen überhaupt eine solche Menge an Flüssigkeit aufnehmen konnte. Allgemein ist das eine ziemlich merkwürdige Sache. Übrigens scheint der deutsche Artikel auch einige Fakten auszulassen, die in anderen Medien zum gleichen Fall nachlesbar sind. So soll die Frau auch starke Kettenraucherin gewesen sein. Seltsam, dass das irgendwie so gar nicht erwähnt wird, sondern behauptet wird, die Frau sei alleine aufgrund von Coca-Cola-Konsum verstorben?
Was meint ihr zu diesem Fall? Wäre es sinnvoll, Warnhinweise auf Cola-Flaschen anzubringen? Ist es korrekt, den Todesfall auf den Konsum von Coca-Cola zu schieben und den Hersteller deswegen zu kritisieren? Wie wirkt die Berichterstattung auf euch?
Ich halte es für Humbug, jetzt derartige Warnhinweisen anbringen zu wollen, und finde es nahezu gefährlich, den Menschen alles per Warnhinweis vorkauen zu wollen, sodass sie vermutlich irgendwann gar nicht mehr darüber nachdenken müssen, ob irgendein bestimmes Verhalten schädlich oder unschädlich ist. Ich empfinde es sogar so, dass die übermäßige Verwendung von Warnhinweisen in den absurdesten Zusammenhängen den Konsumenten die Selbstreflexion abtrainiert. Das kann auf Dauer wirklich nicht gut gehen. Abgesehen davon kann man den Hersteller schlecht haftbar machen, wenn jemand seine Artikel in diesem riesigen Umfang ge- oder besser missbraucht. Sowieso muss einiges im Argen liegen, wenn jemand zehn Liter pro Tag trinkt, und dann auch noch so eine koffeinhaltige Zuckerbrause. Da liegt gewissermaßen Eigenverschulden vor. Und ich frage mich, wieso Freunde und Verwandte nicht eingeschritten sind, denn diese scheinen es ja über Jahre mitbekommen zu haben.
Letztendlich finde ich auch den Nachrichtenartikel nicht sehr objektiv, da hier doch sehr einseitig in Richtung "Cola-Kritik" berichtet wird, obwohl die Frau durchaus auch noch andere Schwierigkeiten gehabt haben muss. Sicherlich ist Cola, ganz egal, von welchem Hersteller, kein gesundes Getränk. Es beinhaltet Koffein, zahnschädliche Säure und massenhaft Zucker. Allerdings weiß man das gewöhnlich auch und ich denke, niemand würde auf die Idee kommen, zehn Liter davon täglich zu trinken. Wenn man nur ab und zu mal ein Glas trinkt, wird man davon nicht sterben. Daher finde ich es durchaus in Ordnung, das Getränk als ungesund darzustellen. Aber es als Art gefährliche Todesfalle zu bezeichnen, ist schon irgendwie daneben.
Ich sehe das ganz ähnlich. Es gibt sehr viele Lebensmittel, die beim übermäßigen Verzehr schwere Gesundheitsschäden verursachen und auf Dauer natürlich zum Tod führen können. Dass es jetzt ausgerechnet Coca Cola war, ist einfach ein dummer Zufall. Die Presse stürzt sich trotzdem auf diese Geschichte, da die Menschen heute sensationsgeil sind und nicht mehr nachdenken. Denn immerhin gibt es eine gute Schlagzeile.
Ich habe mir gerade mal einen Artikel dazu durchgelesen. Die Frau soll an Herzrhythmusstörungen gestorben sein. Okay, dass zu viel Koffein Herzrhythmusstörungen auslösen kann, ist bekannt. Bei 10 Litern Cola kommt da sicher auch einiges zusammen, es sind schließlich auch schon Menschen an ein paar Dosen Energy Drink gestorben. Nur soll die Frau auch stark übergewichtig gewesen sein, und das belastet das Herz natürlich auch. Man kann also sicher nicht einfach sagen, dass die Cola sie umgebracht hat. Die Cola hat sicher zu ihrem Übergewicht beigetragen, aber fettleibig kann man auch durch zu große Mengen Essen werden. Müssen da deshalb auch überall Warnhinweise drauf?
Das ist mit Sicherheit ein trauriger Einzelfall. Es dürfte nicht allzu viele Menschen auf der Welt geben, die so viel Cola trinken. Außerdem stecken da sicher massive psychische Probleme dahinter und das Umfeld der Frau hätte einfach früher eingreifen müssen. Warnhinweise auf Cola-Flaschen wären stark übertrieben. Nicht mal auf alkoholischen Getränken sind welche drauf und davon hätte man schon von weit weniger als 10 Litern eine Alkoholvergiftung, die auch tödlich enden kann.
Also im Prinzip müssten man dann auch auf jeden Wasserhahn entsprechende Warnhinweise anbringen. Denn wenn du zu viele Wasser trinkst, kannst du daran auch sterben. Ich denke, dass dies ein Einzelfall ist. Natürlich sollte man Cola nicht in solchen Mengen trinken, aber das sollte man auch wissen. Deswegen finde ich das jetzt nicht so "dramatisch". Ich kenne in meinem Umfeld zumindest niemanden, der 1. überhaupt so viel am Tag trinkt, und 2. auch niemanden der so viel Cola konsumiert.
Dass man bei zehn Litern Cola täglich krank wird verwundert nicht. Laut den offiziellen Nährwert-Angaben von Coca Cola klick hat die zuckerhaltige Cola 42 kcal pro 100 ml. Das macht dann Summa Summarum 4200 kcal auf 10 Liter. Eine durchschnittliche Frau liegt so irgendwo um die 2000 kcal pro Tag, was je nach Alter abweichen kann.
Wenn man jeden Tag mehr als das doppelte an Kalorien zuführt, entwickelt man mit größter Wahrscheinlichkeit Übergewicht. Alles was man dann noch dazu isst, verschärft diese Problematik natürlich noch weiter. Ohne aber etwas dazu zu essen ist Cola keine ausreichende Ernährung, da Cola laut den oben genannten Angaben zum Beispiel keinerlei Eiweiß enthält. Man gerät so also in eine absolute Mangelernährung was Nährstoffe wie Eiweiß und Fett angeht, wenn man nicht anderweitig ausgleicht und damit noch die Kalorien-Zufuhr weiter erhöht.
Die dreißig Zigaretten, die die Frau angeblich täglich geraucht haben soll, werden sicher auch ein Übriges dazu beigetragen haben. Übergewicht und Rauchen sind bekanntlich zwei Risikofaktoren für einen frühen Tod. Ich gehe mal davon aus, dass sich ihr schlechter und gesundheitsschädlicher Lebensstil insgesamt summiert haben wird.
Ich kenne hier zu Lande auch niemanden, der so viel trinkt, geschweige denn so viel Cola trinkt. In Neuseeland mag das aber durchaus anders sein. Wenn man zum Beispiel nach den USA blickt, fällt mir der Selbstversuch von Michael Moore ein. Der hat berichtet, dass es in der USA damals an der Tagesordnung war, Cola als supersize an den Kunden zu bringen. Wenn ich mich recht erinnere, dann waren das Becher, die mehr als einen Liter Cola fassten. Dass dann die Leute irrtümlich glauben, dass das eine Portionsgröße ist, wenn sie sich nicht informieren, kann ich mir schon vorstellen. Es wäre an der Stelle eben interessant zu wissen, wie die Gepflogenheiten in Neuseeland sind und waren.
Ich halte es für absoluten Schwachsinn, dass nun so eine Kritik gegen Cola entsteht. Hinweise, beziehungsweise Warnungen an den Flaschen von Cola anzubringen, halte ich für absolut übertrieben. Immerhin weiß jeder normale Mensch, dass es nicht gesund ist, zehn Liter Cola zu trinken. Genauso weiß jeder normale Mensch aber auch, dass es fast genauso schädlich ist, zehn Liter Limonade am Tag zu trinken. Ebenfalls ist klar, dass es nicht gesund ist, die gleiche Menge an Wasser zu trinken. Schließlich sollte man nur höchstens etwa fünf Liter Flüssigkeit zu sich nehmen. Alles was darüber hinausgeht, ist auch nicht gesund für den Körper.
Von Cola kann man also genauso sterben, wie von Wasser oder Brot auch. Die Menge macht es eben aus. In Maßen ist kein Lebensmittel schädlich. In Massen kann aber jedes Lebensmittel tödlich wirken. Von daher müsste wohl jedes einzelne Lebensmittel, das sich auf dem Markt befindet, Warnungen haben. Und das ist ja selbstverständlich schwachsinnig.
Ich denke also, dass es ganz einfach hauptsächlich an der Menge liegt, die die Frau täglich konsumiert hat. Wasser hätte wahrscheinlich früher oder später den gleichen Effekt gehabt. Außerdem weiß auch jeder, das Cola nicht gerade gesund ist. Cola enthält viel Zucker und viele weitere ungesunde Stoffe. So ist es eigentlich auch nicht verwunderlich, dass das Herz da irgendwann ausgesetzt hat. Schließlich würde wohl jeder von uns erkranken oder gar sterben, wenn er täglich mehrere Kilogramm Süßigkeiten essen würde. Und Cola ist ja im Grunde genommen auch nur eine Süßigkeit.
Prinzessin_90 hat geschrieben:Ich halte es für absoluten Schwachsinn, dass nun so eine Kritik gegen Cola entsteht.
Das sehe ich genauso. Leider nehmen die Medien es gerne mal als kleine Hetzkampagne, weil ein großer Name hinter diesem Fall steht. Das "verkauft" sich besser, als wenn die Frau an übermäßigen Konsum einer Limonade von Aldi, Penny oder sonst irgendwem gestorben wäre. Wie bereits erwähnt wurde ist es ja nun nicht so, dass man nur an übermäßigen Colakonsum sterben kann. Das gleiche kann ebenso mit Limonade oder anderen, stark zuckerhaltigen Getränken passieren. Das diese Ernährungsweise mehr als ungesund ist dürfte allen bekannt sein, auch wenn es die meisten nicht interessiert. Hier kann man sagen, dass die Frau selbst Schuld an ihrem Schicksal ist. Ich kann mir aber auch vorstellen, das die restliche Ernährung ihren Teil dazu beigetragen hat. Wer solche Trinkgewohnheiten hat ernährt sich sonst sicher auch nur von Pommes, Hamburgern und dem ganzen anderen Fast-Food-Kram.
Ich halte nichts von irgendwelchen Warnzeichen an solchen Flaschen. Was soll das bringen? Man macht lediglich darauf aufmerksam, was der gesunde Menschenverstand hätte eigentlich schon wissen müssen. Jeder normale Mensch wird sich im klaren darüber sein, dass der Konsum von 10 Litern Flüssigkeit am Tag nicht unbedingt normal ist. Ich rede jetzt mal nicht von Ausdauersport an extrem waren Tagen, denn dort kann so eine Menge realistisch sein, sondern von normalen Menschen. Des weiteren sollte es ebenso bei den Leuten "klick" machen, wenn sie sehen was da konsumiert wird. So ein hochgradiger Konsum ist doch schon nach ein paar Gläsern einfach nur noch ekelhaft.
Insgesamt kann man also schon stark davon ausgehen, dass die Medien hier bewusst bestimmte Fakten weggelassen haben, um den ganzen Artikel spannender und skandalöser zu gestalten. Schon alleine die Tatsache, dass die Frau zusätzlich starke Kettenraucherin gewesen war bekräftigt das ganze nur noch mehr. Wenn man die ganzen Fakten zusammen zählt kann man das schon als Todesursache betrachten, aber jetzt nur auf ein einzelnes Stück des Kuchens zu zeigen ist Schwachsinn.
Ich halte diese Schuldzuweisungen für Schwachsinn. Wenn ich mir im Mäcces heißen Kaffee kaufe, sollte ich mir selbigen nicht über den Schoß schütten. Wenn ich 10 Liter Cola am Tag in mich rein schütte - frage mich ehrlich, wie man das überhaupt schafft - sollte ich eigentlich damit rechnen, eher früher als später aus den Latschen zu kippen. Ich finde es unsinnig, dass Hersteller und Anbieter von Produkten und Lebensmitteln ständig dafür verantwortlich sein sollen, dass irgendwelche Vollpfosten zu blöde sind, diese Dinge vernünftig zu nutzen. Ständig wird nach Freiheit, Demokratie und Eigenbestimmtheit geschrien, aber für die eigene Dummheit will niemand verantwortlich sein. Immerhin hat man auch die Entscheidungsmöglichkeit sich etwas eben nicht in den Hals zu schütten.
Bellikowski hat geschrieben:Ich halte diese Schuldzuweisungen für Schwachsinn. Wenn ich mir im Mäcces heißen Kaffee kaufe, sollte ich mir selbigen nicht über den Schoß schütten. Wenn ich 10 Liter Cola am Tag in mich rein schütte - frage mich ehrlich, wie man das überhaupt schafft - sollte ich eigentlich damit rechnen, eher früher als später aus den Latschen zu kippen. Ich finde es unsinnig, dass Hersteller und Anbieter von Produkten und Lebensmitteln ständig dafür verantwortlich sein sollen, dass irgendwelche Vollpfosten zu blöde sind, diese Dinge vernünftig zu nutzen. Ständig wird nach Freiheit, Demokratie und Eigenbestimmtheit geschrien, aber für die eigene Dummheit will niemand verantwortlich sein. Immerhin hat man auch die Entscheidungsmöglichkeit sich etwas eben nicht in den Hals zu schütten.
Da bin ich ganz deiner Meinung. Es gab auch schon viele Fälle wo Wasserkonsumenten nach mehreren Litern ins Koma gefallen sind. Das hat dann einfach mit der eigenen Verantwortung zu tun. 10l Cola zu trinken ist einfach total übertrieben. Ein Mensch braucht generell 2-3l am Tag. Bei enormer Hitze dann 4-5l am Tag. Alles andere ist einfach eigene Schuld.
Ich finde es sehr lächerlich jetzt zu sagen, dass Warnhinweise auf eine Cola Flasche müssen. Jetzt mal ganz ehrlich kann man denn Verbrauchern jede Verantwortung abnehmen? Kann man wirklich sagen die Cola ist schuld, wenn jemand 10 Liter am Tag trinkt. Ich finde ein bisschen Hirn müssen die Menschen einfach selber mitbringen, wenn sie dies nicht tun kann ihnen niemand mehr helfen. Und Lebensmittel sind generell einfach nur für einen gewissen Konsum gedacht. Wenn ich jeden Tag ein Kilo Reis esse, fühle ich mich auch nicht wohl und werde wohl Schäden erleiden, deswegen muss ja Reis eigentlich auch einen Warnhinweis bekommen.
Natürlich haben die Medien auch andere Ursachen für den Tot weggelassen, immerhin wäre die Geschichte dann nicht mehr so spannend gewesen, und dass ist es doch worum es heutzutage bei den Medien geht. Klar ist es schade, dass jemand sterben musste, allerdings geht mein Mitleid an die Familie und nicht die Tote Frau, weil wem sein Leben so egal ist.
Klar ist ja auf jeden Fall, das Cola nicht gesund ist. Aber Cola ist nun einmal auch ein Konsum gut und kein Grundnahrungsmittel. Ich finde da müssten eher noch Warnhinweise auf Alkohol, immerhin sind davon schon deutlich mehr Leute gestorben. Ich selber mag ja wirklich keine Cola, aber ich finde, da muss man die Cola wirklich mal in Schutz nehmen.
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