Wären euch sehr abgelegene Wohnorte auch zu gruselig?
In einer Wohnungsanzeige habe ich ein interessantes Angebot gelesen. Es ist eine schöne große Wohnung auf einem Restbauernhof außerhalb der Ortschaft mitten in einem Wäldchen bzw. hinter einem Wäldchen. Mein Mann ist völlig begeistert. Aber mir macht der Gedanke dort zu wohnen schon ein wenig Angst und mir gruselt es, wenn mein Mann mal Nachtschicht hat und ich dann alleine mit den Kindern einsam in einem abgelegenen Wohnort wohne.
Wären euch sehr abgelegene Wohnorte auch zu gruselig oder wohnt ihr vielleicht sogar so abgelegen. Ein Nachbar ist dort nicht zu sehen und man muss auf jeden Fall ein Auto haben. Selbst der Bus fährt dort nicht ständig.
Ich fände das eher reizvoll. Da kann man schon von weitem sehen, dass einer kommt und sich in die Büsche schlagen, wenn es die nervtötende Tante ist. Ich glaube rein statistisch wird auch ein Großstädter auf der Straße eher überfallen als irgendwer, der im Wald wohnt. Welcher Dieb schleicht sich schon kilometerweit durch die Pampa um ein Iphone zu klauen?
Ich fände es auch eher schön als gruselig. Keine Nachbarn die Nerven oder Krach machen können und man hat seine Ruhe. Wenn man sich nicht wohl fühlt kann man ja eventuell Einbruchsicherung etc. installieren und viel Beleuchtung, das schreckt meist Einbrecher etc. ab und zudem fühlt man sich selber bei viel Licht ja auch wohler.
Ich fände es eher gruselig, aber das kann bei mir auch daran liegen, dass ich ein Haus in einem abgelegenen Wald immer mit einem Horrorfilm assoziiere. Es mag sein, dass ein (Groß-)Städtler eher in der Stadt überfallen wird, als jemand, der alleine im Wald wohnt. Aber trotzdem hätte ich Angst, dass sich irgendwelche Straftäter im Wald verstecken und gerade mir über den Weg laufen könnten (auch, wenn diese Vorstellung nicht unbedingt realistisch ist).
Unter anderem hätte ich auch Angst vor Stromausfällen im Wald oder sonstigen Gefahren wie Waldbrand. Aber ich glaube, ich bin generell eher ein Angsthase, was das angeht.
Ich fände einen abgelegenen Wohnort eher unpraktisch als gruselig. Die Gefahr, überfallen zu werden, oder sonst einem Verbrechen zum Opfer zu fallen ist ja in Städten viel größer als an Orten, die an sich schon schwer zu finden sind. Auch wenn Einbrecher mitten in der Pampa sicher eher ungestört ans Werk gehen können, werden die sich kaum die Mühe machen, ausgerechnet einen Einödhof zu suchen. Wir reden ja nicht von einer Villa mit Park und geschwungener Auffahrt, oder? Und Stille und Natur finde ich eher beruhigend als befremdlich, auch wenn ich mich wohl auch erst daran gewöhnen müsste.
Problematisch sehe ich da eher die ewige Fahrerei, wenn man für jeden Liter Milch gleich das Auto bemühen muss. Und wenn jemand krank wird, ist das gerade am Wochenende auch eher umständlich. Davon abgesehen stelle ich mir so einen Wohnort wirklich eher idyllisch vor und auch als Spielparadies für Kinder, ein bisschen so wie Bullerbü in den Büchern von Astrid Lindgren.
Abgesehen davon, dass auch ich es unpraktisch fände, hätte ich abends und nachts Angst, wenn mein Mann nicht zu Hause wäre. Es ist zwar rational sicher nicht zu begründen, aber das Gefühl könnte ich mir nicht wegrationalisieren. Außerdem würden mir Nachbarn fehlen, mit denen man ab und zu ein Schwätzchen halten kann. Auch die Kinder hätten ihre Freunde nicht in der Nähe, sodass man immer unterwegs ist, um sie irgendwo hinzubringen oder abzuholen, gerade wenn sie älter sind.
Da ich unter einem sehr nervtötenden Nachbarn leide, fände ich es wahrscheinlich sehr schön und befreiend. Spontan sehe ich mich dort mit vielen Freunden sitzen und mahne sie nicht, etwas ruhiger zu sein. Denn dort würde sich keiner mehr beschweren. Ich sehe mich auch schon im Garten ohne neugierige Blicke die Sonne genießen.
Ich bin jetzt sowieso schon bei den meisten Wegen auf das Auto angewiesen, also würde mir das auch nichts ausmachen. Das letzte Jahr bei meinen Eltern war auch in einem Haus, dass eher abgelegen war. Und ich fand die Ruhe malerisch.
Ich glaube, Angst würde ich keine bekommen. Ich bin nicht der ängstliche Typ, der nach einer gewissen Uhrzeit keine Horrorfilme mehr gucken darf. Und wenn es wirklich so abgelegen ist, ist es auch fraglich, ob sich ein Verbrecher dahin verirrt!
Ich würde eine solche Wohnung eigentlich nicht zu gruselig finden, auch wenn es sicher erst mal eine riesige Umstellung wäre. Ich wohne leider nicht abgelegen und könnte es mir gut vorstellen, so zu leben. Dass man ein Auto braucht, weil kein Bus fährt, könnte mich nun nicht schocken. Das ist in manchen Dörfern ja auch nicht anders. Dass keine Nachbarn da wären, würde mich eigentlich auch eher freuen als stören.
Ich bin da sehr zwiegespalten. Auf der einen Seite ist es natürlich reizvoll, so weit wie möglich von der übrigen Menschheit wegzukommen. Da wäre ein abgelegener Bauernhof natürlich nicht schlecht, gerade weil man keine Nachbarn um sich herum hat. Ich hatte in meinem Leben bisher noch nie das Gefühl, einen Nachbarn zu brauchen, meistens fallen sie mir negativ auf. Je weniger Menschen um mich herum sind, desto entspannter bin ich eigentlich. Die Stille ist natürlich grandios, gerade wenn man entweder nur die Natur oder höchstens eine vorbeiführende Straße hört.
Allerdings bin ich trotzdem ein Stadtmensch. Ich kann dem Leben auf dem Land nichts abgewinnen und bereits das Leben am Rande einer richtigen Großstadt ist für meinen Geschmack nichts. Zum einen finde ich einen Bauernhof auf dem Land ziemlich unschön. Ich mag die Stadt-Architektur einfach viel lieber. Dazu kommt noch die Tatsache, dass man in einem solchen Bauernhof dann auch das Erdgeschoss bewohnt. Das wäre überhaupt nichts für mich, ich würde eher in einem Hochhaus in der obersten Etage wohnen wollen. Im Erdgeschoss sind viel zu viele Spinnen. Ein Leben außerhalb einer Stadt ist auch wahnsinnig unpraktisch. Man muss wirklich für jeden Mist ins Auto steigen und losfahren. Die Fahrt zur Arbeit dauert oft auch länger, sofern man nicht gerade außerhalb und in der Nähe des Hofes arbeitet.
Überfallen werden kann man überall. Das wäre für mich kein Ausschlusskriterium für ein Leben auf einem abgelegenen Bauernhof. In der Stadt wird auch immer wieder in Wohnungen eingebrochen und Leute werden auf der Straße überfallen. Das kann dir auf dem Bauernhof auch passieren. In der Stadt hat man vielleicht noch Glück und bekommt Hilfe durch Nachbarn oder Passanten. Das ist bei einem abgelegenen Bauernhof vermutlich nicht der Fall. Ich würde diese Angst dennoch nicht überbewerten. Mal ehrlich: wie oft bist du in deinem Leben schon überfallen worden?
Ich finde es nicht nur gruselig, aber vor allem einfach unpraktisch. Bin ein absoluter Großstadtmensch und kann nicht irgendwo in der Pampa leben! Die Verkehrsanbindung ist so furchtbar meistens. Also braucht man meistens ein Auto und das kostet wiederum. Also naja, meins ist es nicht.
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