Führt ihr Reisetagebücher wenn ihr verreist?
Ein Reisetagebuch ist wie der Name schon sagt ein Tagebuch, das man führt, während man im Urlaub oder auf einer Reise ist. Man hält darin seine Erlebnisse fest und beschreibt beispielsweise, wie man seine Tage im Urlaub verbracht hat. Häufig werden zur Illustration im Nachhinein auch Urlaubsfotos, Flugtickets oder Karten in das Tagebuch geklebt. In Onlineshops im Internet findet man ein breites Angebot an Notizbüchern, die man als Reisetagebuch benutzen kann.
Ich bin zwar jemand, der seine Erlebnisse im Urlaub oder auf einer Reise unbedingt als Erinnerung festhalten muss, aber schieße dazu lieber das ein oder andere Foto. Ein Reisetagebuch habe ich noch nicht erstellt. Ich führe aber auch kein normales Tagebuch, in das man täglich seine Gedanken und Erlebnisse niederschreibt.
Habt ihr schon mal ein Reisetagebuch geführt oder führt es sogar regelmäßig, wenn ihr in den Urlaub fahrt oder auf einer Reise seid? Wie gestaltet ihr so ein Reisetagebuch? Warum ist es für euch so wichtig, ein Reisetagebuch zu führen?
Ich mache das auch lieber mit den Fotos, als ein Reisetagebuch zu schreiben. Mir wäre die Zeit zu schade, das alles sofort aufzuschreiben, als es zu erleben.
Aber mit Fotos, die man dann nach der Reise bei günstigen Anbieter auch zu einem schönen Fotobuch zusammen basteln kann, lebt auch wieder jede Erinnerung auf. Bei meinem letzten Fotobuch kann ich zu jedem Bild mit Sicherheit eine Geschichte von der Reise erzählen. Das macht das alles auch irgendwie lebendiger.
Ich mache hin und wieder ein paar Notizen. Gerade wenn man einen Ort besucht, den man noch nicht kennt, da vergisst man bestimmte Augenblicke recht schnell. Da ich gerne Kurzgeschichten und Biografien für schreibe, sind manche Notizen recht wertvoll. Durch eine Notiz kann man sich auch nach Jahren noch an bestimmte Begebenheiten erinnern, die sonst irgendwann in Vergessenheit geraten.
Bei meiner letzten Städtetour musste ich feststellen, das ich schon beim Ansehen der Fotos vergessen hatte was ich da fotografiert habe. Ich musste dann erst mühsam im Internet nach ähnlichen Bildern suchen und konnte dann mein Fotoalbum und die entsprechenden Fotos beschriften. Mit kurzen Notizen wäre das bestimmt nicht passiert.
Ich selbst habe noch nie ein Reisetagebuch verfasst. Das möchte ich aber auch nicht machen, da ich einfach keinen Sinn dahinter sehe. Schließlich ist es doch Zeitverschwendung, sich jeden einzelnen Tag im Urlaub hinzusetzen und die Erlebnisse aufzuschreiben. Schließlich dauert so ein Aufschrieb auch sicherlich mindestens eine Stunde. Wenn man sich besonders viel Mühe gibt und den Eintrag auch noch schön gestaltet, braucht man sicherlich zwei Stunden. Dafür wäre mir meine wertvolle Zeit im Urlaub einfach viel zu schade. Und nach dem Urlaub sind die Erinnerungen meistens nicht so klar, dass sich ein Aufschrieb richtig lohnen würde. Von daher kommt so ein Reisetagebuch für mich nicht infrage.
Ich mache es eigentlich immer so, dass ich im Urlaub sehr viele Fotos mache und auch viele Erinnerungen wie Muscheln, Sand, Flyer, Tickets und Postkarten mitbringe. Zu Hause suche ich mir dann die schönsten Fotos aus und lasse mir ein Buch daraus machen. In das Buch kommen außer den Fotos noch einige kleine Kommentare zu bestimmten Orten. Außerdem klebe ich auch die Tickets, Flyer und andere Erinnerungen auf die ersten und letzten Seiten des Buches, die immer komplett blank sind. So habe ich also im Endeffekt auch eine Art Reisetagebuch.
Für mich selbst sind Erinnerungen, die ich anschauen kann, viel wichtiger, als Texte, die ich dann lese. Mit Fotos, echtem Sand oder Muscheln fühle ich mich richtig in den Urlaub zurück versetzt, was bei Aufschrieben nicht der Fall wäre. Von daher achte ich immer darauf, möglichst viele Fotos zu machen und viele Erinnerungen zu sammeln. Den Text dazu habe ich dann auch meistens in meinem Kopf. Das reicht mir auch voll und ganz.
Ich wollte es bei einer Reise mal versuchen, ein Reisetagebuch zu schreiben, aber irgendwie wurde aus diesem Vorhaben nichts. In den ersten beiden Tagen habe ich noch etwas geschrieben, aber dann lag das Tagebuch nur noch herum und wurde nicht mehr benutzt. Irgendwie möchte ich in meinem Urlaub doch lieber etwas erleben, als mich hinzusetzen und darüber zu schreiben. Ich mache es auch lieber so, dass ich viele Fotos mache, was ja durch die Digitalfotografie kein Problem mehr ist.
So habe ich viel mehr Erinnerungen an die Reise, als wenn ich mir den Text durchlesen würde, den ich geschrieben habe. Ich denke nicht, dass ich oft die Gelegenheit dazu hätte, eines dieser Tagebücher wieder zu lesen. Die Bilder hat man doch schneller wieder angesehen. Bei manchen Dingen mache ich mir allerdings auch Notizen, wie z.B. ein Gebäude heißt. Dann ist es einfacher, wenn ich nach dem Urlaub ein Fotobuch gestalten möchte, wo ich zu den Bildern gerne ein erklärendes Wort schreibe.
Ich führe keine Reisetagebücher. Ich hab vor 2 Jahren im Flugzeug angefangen zu schreiben als wir nach Thailand sind, als wir gelandet sind habe ich das Buch dann in den Rucksack gegeben und es nie mehr angerührt. Da war man ständig unterwegs, war gut Essen oder hat einfach einmal gar nichts gemacht (am Strand) und es hätte einfach nie gepasst sich hinzusetzen um seine Eindrücke in ein Buch zu schreiben. Lieber genieße ich in solchen Momenten diese Eindrücke und versuche sie so lange es geht in meiner Erinnerung zu behalten.
Ich persönlich blogge, und zwar täglich. Und das schon seit dem Sommer 2003 wirklich durchgehend. Natürlich mache ich da auch während Urlauben keine Ausnahme. Zwar schreibe ich dann nicht sofort jeden Abend einen Beitrag, aber sobald ich aus dem Urlaub zurück bin und Zeit zum Schreiben habe, verfasse ich einen detaillierten Bericht zu den einzelnen Urlaubskarten. Natürlich binde ich auch Fotos von den Orten in den Text ein. Auch Eintrittskarten und ähnliche Dinge fotografiere ich unter Umständen ab und binde sie dann so in den Beitrag ein. Die Originale behalte ich immer, allerdings landen sie dann normalerweise in einer Schachtel und nicht in irgendeinem Buch oder Klebealbum.
Wie man sieht, führe ich mein "Reisetagebuch" quasi digital, als Bestandteil eines normalen Blogs oder Internet-Tagebuchs. Übrigens mache ich mir, da man in einer bis zwei Wochen Reise ja auch wieder so einige Dinge vergessen kann, vor Ort auch Notizen dazu, was ich später im Rahmen des Reiseberichts bloggen möchte. Die Notizen mache ich aber in keinem speziellen Heft, sondern auf ganz normalen Notizzetteln. Wobei ich zugeben muss, dass ich ein analoges, also wirklich noch per Hand in ein Buch geschriebenes, Reisetagebuch irgendwie auch sehr reizvoll fände. Ich liebe allgemein Notizbücher und schreibe mir gerne alle möglichen Dinge auf, da wäre so ein Reisetagebuch natürlich eine super Gelegenheit. Nicht nur das schriftliche Festhalten der Erinnerungen ist mir wichtig, vor allen Dingen macht es mir Spaß, die Erinnerungen wirklich auch bildlich zu gestalten, mit Illustrationen zu versehen, ihnen ein ordentliches Layout zu geben, und so weiter. Nicht, dass ich die Erinnerungen sonst vergessen könnte, ist also für mich der Hauptgrund, ein Reisetagebuch zu führen, sondern einfach die Tatsache, dass es mir Spaß macht, diese Erlebnisse quasi noch einmal zu einem Bericht aus Texten und Fotos zu verarbeiten.
Da fällt mir gerade ein, dass ich doch auch eine Art Reisetagebuch per Hand führe, allerdings ein ganz spezielles: Ich halte meine Exkusionen schriftlich fest, wenn ich auf Fossiliensuche gehe. Allerdings sind das weniger subjektive Erzählungen, als genauere Angaben über Ort, Fundsituation und Resultate. Es hat also eher eine systematische, analysierende Funktion. Außerdem sind diese Suchaktionen meist keine längeren Reisen, sondern bloß Ausflüge über einen Tag, oder auch nur wenige Stunden. Ich weiß nicht, ob man das mit einem richtigen Reisetagebuch gleichsetzen könnte, aber zumindest einige Ähnlichkeiten sehe ich da schon.
Ich führe keine Reisetagebücher, wenn ich verreise. Das wäre ja Stress. Ich führe zu Hause auch kein Tagebuch, eben weil ich es nicht durchhalte und dies für mich Arbeit bedeutet. Ich möchte im Urlaub völlig entspannen und mir nicht eine Pflicht aufbürden, die ich abends noch erledigen muss.
Außerdem möchte ich hinterher den Urlaub gar nicht aufarbeiten. Der Urlaub ist für mich einfach Erholung pur ohne Nachgedanken. Meine Kinder mussten früher immer Reisetagebücher führen, wenn sie ins Schullandheim fuhren. Vielleicht würde mich das auch zu sehr an Schule erinnern.
Es ist bestimmt etwas anderes, wenn man einen Abenteuerurlaub durchführt. In einem solchen Fall kann es vielleicht ganz nützlich und schön sein. Dort erlebt man aber auch viel mehr, an das man sich später erinnern will und von dem man seinen Freunden oder seiner Familie erzählen möchte. Aber was möchte ich schon täglich von einem Badeurlaub erzählen?
Einen Blog würde ich sowieso nie schreiben, weil ich im Urlaub Abstand möchte, nicht nur vom Heimatort, sondern auch von meinen Freunden und Bekannten. Ich würde im Urlaub nie ins Internet gehen. Alle elektronischen Geräte sind dort für mich tabu.
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