Welche Gerichte konntet ihr als Teenager selber kochen?

vom 12.02.2013, 11:12 Uhr

Ich habe sehr spät angefangen, richtig zu kochen. Meine Mutter hatte das früher immer erledigt und uns gar keine Chance gelassen, etwas zu lernen. Nachdem ich ausgezogen war, habe ich immer in der Mensa gegessen und am Wochenende meistens gar nichts Warmes, oder ich bin nach Hause gefahren und wurde dort versorgt. Die einzigen Gerichte, die ich selber kochen konnte, waren Spiegeleier und Spaghetti Bolognese mit einer Fertigsoße, die aber nicht wirklich gut waren.

Bei meinen eigenen Kinder wiederhole ich den Fehler. Auch ihnen habe ich das Kochen nicht bewusst beigebracht. Wenn ich überlege, was sie kochen können, dann fallen mir Bratwürste ein, die sie ja nur in die Pfanne legen müssen. Die werden dann auf einem Brötchen gegessen. Außerdem können sie sich einen Camembert braten und Spiegeleier. Eigentlich sind es nur Pfannen"gerichte" oder Dinge, die sie nur in den Ofen schieben müssen, wie beispielsweise eine Fertigpizza.

Mein Sohn zieht demnächst aus und zu diesem Anlass habe ich ihn gefragt, ob ich ihm nicht ein paar Gerichte zeigen solle. Aber er war gar nicht interessiert. Welche Gerichte konntet ihr als Teenager selber kochen? Ich denke da so an Sechzehnjährige. Waren es mehr Dinge als Spiegeleier und Pizza?

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich konnte als Teenager nicht wirklich viel in der Küche. Das lag daran, dass ich mich überhaupt nicht für das Kochen interessiert habe. Warum auch? Mama hat es doch gemacht. Ich hab gar nicht so weit gedacht, dass ich das irgendwann ja mal selbst machen muss und es dann vielleicht auch noch schmecken sollte. Wie Teenager so sind, man denkt nur von heute auf morgen, aber eben nicht weiter.

Auch kam dazu, dass ich es ein- oder zweimal versucht habe und gnadenlos gescheitert bin. Ich hab sogar das Diätpulver meiner Mutter mit Mehl verwechselt, das war unendlich peinlich.

Also bin ich ausgezogen und konnte gerade mal Nudeln mit Tomatensoße oder Kartoffeln kochen. Gewürzkunde? Fehlanzeige. Gemüsevielfalt? Ach wozu denn. Das ging auch die ersten Jahre ganz gut, doch irgendwann hat mich das dann schon genervt. Also habe ich mit meinem Nachbarn den Koch-Mittwoch eingerichtet. Jeden Mittwoch hat einer von uns für den anderen gekocht. So kamen die ersten Erfolgserlebnisse. Inzwischen koche ich ganz gut und vor allem frisch.

Ich finde, man sollte nichts unversucht lassen, seinen Teenagern das Kochen näher zu bringen. Warum nicht einen Tag in der Woche festlegen, an dem sie sich an den Herd stellen? Denn auch beim Kochen gilt: nur Übung macht den Meister.

» marillion » Beiträge: 150 » Talkpoints: 1,03 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich musste als Teenager auch nicht viel kochen, meine Mutter hat das ja gerne übernommen. Was ich allerdings hin und wieder selbst gemacht habe: Nudeln mit Tomaten-Käse-Sauce oder Bolognese, Nudelpfanne, Bauernfrühstück (Bratkartoffeln, Eier, Speck, Zwiebeln), Omelette, Kaiserschmarrn, Kartoffelpürée. Bei meiner Mutter hat es mir allerdings meist besser geschmeckt, die hatte halt besser raus, wie sie genau dosieren muss.

» Gingerhead » Beiträge: 500 » Talkpoints: 65,23 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Wenn ich als Teenager mal selbst gekocht habe, dann waren es meistens Fertiggerichte. Mir ein Schnitzel selbst zu panieren und es anschließend zu braten, habe ich damals auch schon geschafft. Ansonsten habe ich mir einfach nicht viel Mühe gegeben, weil ich kein Interesse am Kochen hatte. Nach Rezept konnte ich aber auch schon als Teenager eine richtige Mahlzeit kochen, wenn es mal einen besonderen Anlass gab. Eigentlich haben sich meine Kochfähigkeiten bis heute nicht sonderlich verbessert. Ich brauche immer Rezepte, wenn ich mal etwas neues ausprobieren möchte und auch die Dinge, die ich regelmäßig koche, habe ich anfangs nach Rezept gekocht, nur kann ich es zwischenzeitlich eben auswendig.

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» Jessy_86 » Beiträge: 5456 » Talkpoints: 0,18 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Ich habe leider auch sehr spät erst mit dem Kochen angefangen. Ich bin mit 19 ausgezogen und meine Mutter war wirklich eine hervorragende Köchin, muss ich sagen. Ich habe ihr zwar hin und wieder beim Kochen zugeschaut, weil ich mich auch gerne währenddessen mit ihr unterhalten habe, aber wirkliches Interesse hatte ich nicht. Als ich ausgezogen bin, konnte ich gerade mal Nudeln mit Hackfleischsoße, Rührei, Pellkartoffeln, Kartoffelpüree und Kartoffelsuppe kochen. Das war es aber auch schon.

Mittlerweile bereue ich aber auch, dass ich mir so wenig abgeschaut habe. Ich bin leider alles andere als eine begnadete Köchin und taste mich nun langsam aber sicher heran, weil man gerade als Mutter auch nicht immer dieselben Sachen kochen möchte. Ich experimentiere auch ganz gerne mit verschiedenen Zutaten herum, obwohl ich immer noch lieber backe als koche. Bei meiner Mutter schmeckt es nach wie vor deutlich besser, aber ich hole mir auch des öfteren Tipps bei ihr, was ich früher nicht gemacht habe. Vielleicht lerne ich es ja irgendwann doch noch! ;)

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» MeL.G » Beiträge: 4918 » Talkpoints: 16,81 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Eigentlich konnte ich auch schon mit 16 Jahren ganz annehmbar kochen, was aber vermutlich daran lag, dass ich eine Mutter habe, die nicht unbedingt gerne kocht und diese Aufgabe gerne an uns Kinder übertragen hat, zudem war ich auch gelegentlich einige Tage alleine und musste mich eben versorgen. Die klassischen Tiefkühlgerichte konnte ich natürlich zubereiten, auch Nudeln mit diversen Soßen, Suppen und Salate waren kein Problem. Auch einfache Beilagen wie Reis oder Kartoffelpüree (wenn auch nicht selbstgemacht) beherrschte ich, dazu briet ich mir gerne ein Stückchen Fleisch oder Fisch an. Auch mit klassischen Pfannengerichten wie Spiegeleiern, Würstchen oder Fischstäbchen hatte ich keine Probleme. Schwer fiel mir hingegen die Zubereitung von Gemüse, vielleicht auch, weil ich Salat schon immer vorzog. Auch das Zubereiten von schmackhaften Soßen und das Würzen allgemein fiel mir sehr schwer und damit habe ich auch heute noch meine Probleme.

Inzwischen koche ich deutlich seltener, weil ich meistens in der Mensa esse und denke, dass Kochen sich für eine einzelne Person kaum rentiert. Entsprechend fehlt mir leider auch die Kocherfahrung und all meine Handlungen in der Küche sind zwar an sich nicht falsch, aber wenig routiniert, sodass ich beispielsweise nie etwas völlig Neues ohne Rezept ausprobieren würde. Ehrlich gesagt bin ich, auch wenn es Anderen meist schmeckt, von meinen eigenen Kochkünsten nur teilweise überzeugt. All meine Gerichte sind sicherlich recht schmackhaft, mir persönlich fehlt aber einfach die Raffinesse und das Besondere; alles ist essbar, aber nichts würde als außergewöhnlich gut durchgehen.

» Anemone » Beiträge: 1740 » Talkpoints: 764,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich habe schon früh angefangen, selber Gerichte zu kochen, da meine Mutter keine begnadete Köchin war. Und wenn meine Mutter mal arbeiten war, nutzte ich dieses direkt aus, und kochte Gerichte aus Kochzeitungen nach. Meistens schmeckten sie echt lecker, so dass auch der Rest der Familie begeistert war.

Weil ich Spaß am kochen entdeckte, nahm ich am Kochkurs in der Schule teil. Den hätte ich mir aber sparen können, da dort wirklich nur die einfachsten Sachen wie Rührei, Kartoffeln, oder ähnliches gekocht wurden.

Ich bin froh, dass ich sehr früh angefangen habe, dass Kochen zu lernen, denn ich kann mit Stolz behaupten, dass mein Essen immer schmeckt. Ich gebe mein Wissen auch schon lange meinen Kindern weiter, sie haben schon in der Küche geholfen, als sie noch in den Kindergarten gingen. Sie übernahmen kleine Aufgaben, wie Gemüse schneiden. Jetzt wo sie schon älter sind, können sie viele Gerichte selber kochen, weil sie mir über die Schulter geschaut haben.

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» Wennie4 » Beiträge: 1754 » Talkpoints: 6,72 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Bei mir ist es ähnlich wie bei dir. Als Kind musste ich nie selbst kochen, beziehungsweise durfte es auch gar nicht. Meine Mutter ist die Herrin der Küche und möchte das auch bleiben. Von daher hätte ich auch gar nicht selbst kochen dürfen. Meine Mutter wollte das ganz einfach nicht, vor allem dann nicht, wenn sie nicht daneben stehen und Ratschläge geben konnte. Von daher habe ich ihr das Kochen auch immer überlassen.

Irgendwann habe ich mir dann einfach das Kochen selbst beigebracht, als meine Eltern eine Zeit lang Nachmittags immer weg war. Dabei habe ich mir Spaghetti, Kartoffeln mit Gemüse oder auch Reis mit Gemüse und Sauce gemacht. Das klappte auch sofort auf Anhieb und meine Mutter war sogar richtig erstaunt über meine Künste.

Ich frage mich, inwieweit man überhaupt kochen lernen kann. Immerhin sollte es doch jeder hinbekommen, Nudeln, Reis oder Kartoffeln zu kochen. Man muss diese Lebensmittel einfach nur eine gewisse Zeit lang in heißem Wasser kochen lassen. Dabei kann man ja nicht viel falsch machen. Die dazugehörige Sauce aus der Packung ist auch nicht schwer hinzubekommen. Außerdem ist es auch keine Kunst, sich ein wenig Gemüse in der Pfanne anzubraten. Von daher nehme ich einfach an, dass das wohl jeder so hin bekommt und dass man da nicht extra etwas lernen muss.

Wenn man Kartoffeln, Reis, Nudeln, Pommes, Fischstäbchen, Gemüse und Sauce zusammen nimmt, hat man die Lebensmitteln, bei denen man eigentlich nicht lernen muss, sie zuzubereiten. Trotzdem kann man alles eigentlich beliebig miteinander kombinieren und hat so ein Mittagessen. Das reicht für den Anfang eigentlich auch, wie ich finde.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Ich habe etwa in der ersten Klasse angefangen zu lernen wie man kocht und bäckt. Als ich dann in der zweiten Klasse so weit lesen konnte, dass ich Rezepte Sinn entnehmend lesen konnte, durfte ich sogar selbstständig kochen und meine Mutter stand nur daneben und hat für Problemfälle in Reichweite daneben gestanden.

Als Teenager mit etwa 16 konnte ich dann schon den ganzen Haushalt schmeißen. Meine Mutter war leider ab und an mal so krank, dass sie auf Kur musste oder längere Zeit im Krankenhaus lag. Mein Vater war was das Kochen anging die blanke Katastrophe. Man konnte es einfach nicht essen, was entstand, wenn er den Kochlöffel an sich riss. Also habe ich aus reinem Selbstschutz recht früh recht gute Fertigkeiten in der Küche entwickelt.

Mit 16 konnte ich auch schon Sonntagsbraten und solche Dinge kochen, die durchaus schon der höheren Anforderungsstufe angehören. Wenn ich ein gutes Rezept hatte, konnte ich so ziemlich alles kochen, was eine bodenständige Hausfrau kochen können muss. Fertigprodukte wurden bei meiner Mutter kaum verwendet, so dass ich auch Pizza selbst machen konnte. Auch der komplett selbst gemachte Hefeteig war damals schon kein Problem für mich, auch da kenne ich erwachsene Menschen, die davor zurück schrecken.

Solche Dinge wie Hummer und Krebse konnte ich damals noch nicht kochen. Es ist aber auch wirklich fraglich, ob man so etwas kochen können muss.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Ich konnte als Teenager eigentlich schon alles kochen, was man so beherrschen muss, um mit einer halbwegs ausgewogenen und gesunden Ernährung nötigenfalls auch mal ohne Mama und Papa überleben zu können. Neben sämtlichen Fertiggerichten standen Braten in verschiedenen Ausführungen bei mir ganz hoch im Kurs. Da ich aber kaum Fleisch gegessen habe, musste ich auch andere Gerichte erlernen.

Ich habe dann einfach alles in den Topf geschnibbelt, was ich für richtig hielt. Dadurch entstanden viele verschiedene Suppen und auch ein sehr gutes Kartoffel-Erbsen-Möhren Püree. Dieses war eigentlich nicht geplant und sollte eine Erbsensuppe werden, aber versehentlich gab ich Milch aus einem Messbecher hinzu. Ich habe gar nicht darauf geachtet, welchen Messbecher ich da gerade nehme und so gelangte statt der Brühe die Milch für die Einlage in die Suppe, die dann eben mit weiteren Zutaten angedickt und danach püriert worden ist.

So habe ich eben schon sehr früh herum experimentiert, denn den näheren Sinn von einem Kochbuch habe ich bis heute noch nicht so ganz richtig durchdrungen. Ich schmeiße einfach alles, was mir schmecken könnte, in den Topf hinein und damit ist es dann meistens auch wirklich ganz gut getan. Als Teenager bin ich zumindest mit so gut wie allem zufrieden gewesen, was essbar gewesen ist. Heutzutage bin ich dann doch schon ein wenig anspruchsvoller geworden.

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» olisykes91 » Beiträge: 5370 » Talkpoints: 24,75 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


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