Bei Unlust die Aufgaben in winzige Stücke aufteilen
Wenn ich für eine Aufgabe überhaupt keine Lust habe, teile ich sie mir in Teilausgaben auf. Für jede Teilaufgabe, die ich erledigt habe, gibt es eine kleine Belohnung. Gerade jetzt warten die Wäsche, das schmutzige Geschirr vom Vorabend, die Gedanken darüber, was ich heute kochen soll, das Einkaufen, das Bad putzen, das Gefrierfach abtauen, ein beruflicher Auftrag, das Nachdenken über ein Geburtstagsgeschenk, die Einkommensteuererklärung und ein paar Arzttermine, die ich vereinbaren sollte, auf mich.
Früher bin ich in solchen Fällen verzweifelt und habe eine Zeit lang gar nichts getan, bis es nicht mehr ging. Mittlerweile mache ich mir einen Plan und teile die Aufgaben in kleine Einheiten auf, die bei sehr großer Unlust auch sehr winzig sein können. Ich habe das Bad putzen zum Beispiel in Wanne, Toilette, Waschbecken und Boden aufgeteilt. Es dauert zwar lange, bis ich damit fertig bin, aber es wird wenigsten gemacht. Als Belohnung nach jedem Teilschritt darf ich zum Beispiel eine Seite in der Zeitung lesen, einen oder mehrere Beiträge in einem Forum schreiben oder eine Tasse Kaffee trinken.
So macht die Arbeit viel mehr Spaß, als wenn ich ohne Struktur arbeite. In welche Stücke teilt ihr eure Arbeiten auf? Oder habt ihr kein Problem damit, einfach anzufangen und durchzuarbeiten?
Mache ich auch so. Wenn ich mal keine Lust habe den Rasen zu mähen zwinge ich mich dazu. Dann mähe ich die halbe Fläche was mich ca. 20 Minuten kostet. Die andere Hälfte mähe ich dann wenige Tage später. Man muss sich zwar zwei mal dazu zwingen, aber eine Viertel Stunde bis 20 Minuten übersteht man leichter als einmal 45 Minuten, finde ich. Wenn es aber gerade gut läuft, kann es auch vorkommen dass ich mir nach 20 Minuten denke: "Pfeif drauf, ich mach gleich alles wenn ich sowieso schon mal damit beschäftigt bin."
Diese Taktik verfolge ich auch bei lästigen Hausarbeiten wie Abspülen oder Staub wischen. Dabei zuschauen darf mir aber keiner, da sich diese Tätigkeiten doch sehr in die Länge ziehen, wenn ich beispielsweise das Geschirr zuerst einweiche, dann ein Kapitel in meinem Buch lese, dann die Tassen und Gläser abspüle, dann einen Thread im Forum lese und so weiter. Aber auf diese Weise wird das Geschirr auch sauber und mich kostet es weniger Nerven und Überwindung. Besonders, wenn ich so vieles erledigen könnte, müsste oder sollte, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll, hilft dieser Trick, einfach mal eine kleine Sache zu erledigen und dann weiterzusehen.
Dieser psychologische Trick ist, glaube ich, relativ weit verbreitet und hilft besonders bei Aufgaben, die unüberwindbar erscheinen. Wenn man sie in einzelne, zur Not auch ganz winzige Schritte zerlegt, sind sie auf einmal gar nicht mehr so schrecklich.
Ich mache es nicht so wie du. Wenn ich nämlich wirklich sehr viel zu tun habe, worauf ich allerdings keine Lust habe, mache ich es lieber so, dass ich mich einen ganzen Tag hinsetze und alles abarbeite. Auch wenn ich mich dazu richtig zwingen muss und unter den Aufgaben leide, ist es mir lieber so. Danach habe ich es schließlich geschafft. Dann bin ich auch immer richtig stolz auf mich und gönne mir eine große Belohnung.
Wenn ich viele Aufgaben zu erledigt habe, die alle sehr langwierig sind, nehme ich mir eben einige Tage Zeit um die Sachen abzuarbeiten und verzichte somit in der Zeit auf meine Freizeit. danach habe ich es aber auch geschafft und ich bin richtig glücklich.
Aufgaben in kleine Teile zu teilen, mag ich gar nicht. Lieber arbeite ich alles in einem Zug ab, auch wenn ich mich richtig quälen muss. Das ist mir aber lieber so, da ich mich sonst auch nicht entspannen könnte, wenn ich wüsste, dass ich noch viel zu tun habe. Und wenn ich alles in einem Zug abarbeite, habe ich auch schneller alles hinter mich gebracht und kann mich wieder entspannen. Danach kann ich mir dann eben eine größere Belohnung gönnen, wie beispielsweise eine neue Zeitschrift oder ein neues Buch.
Ich mache das genauso. Ich schreibe mir fast täglich To-Do-Listen und ich finde, es ist schon allein ein sehr befriedigendes Gefühl, wenn ich von der To-Do-Liste etwas durchstreichen beziehungsweise löschen kann. Ich brauche daher nicht einmal eine Belohnung, auf die ich mich freuen kann, schon allein, dass ich es geschafft habe, dies oder jenes zu erledigen freut mich. Ich belohne mich grundsätzlich zuerst, wenn ich wirklich alles von meiner heutigen To-Do-Liste erledigt habe. Andernfalls neige wohl dazu, die Belohnungen zwischendurch zu lang werden zu lassen und dann komme ich nicht zu dem Rest.
Ich hatte mal eine Phase, in der ich alles in genauso kleine aufgeteilt habe wie im Eingangspost geschrieben. Um bei dem Beispiel mit dem Badezimmer putzen zu bleiben, dann ist es schon so, dass ich nicht einfach allgemein „Haus aufräumen“ aufschreiben, sondern es eben in die verschiedenen Zimmer aufteile. Aber in mehrere Teile unterteile ich es nicht, das erscheint mir dann doch etwas zu übertrieben. Um mehr Dinge von meiner To-Do-Liste streichen zu können, schreibe ich dafür ganz banale Dinge auf, die ich sowieso erledigen müsste, ob ich nun will oder nicht, wie zum Beispiel „kochen“, „duschen“ oder „mit dem Hund spazieren gehen“.
Insgesamt würde ich aber schon sagen, dass das Teilen in kleinere Aufgaben durchaus Sinn macht, wenn man sich dadurch motivieren kann. Bei meinem Freund beispielsweise würde das wohl überhaupt nichts bringen und er würde nur noch demotivierter werden, wenn er sehen würde, wie lange seine Liste mit den Dingen, die er noch erledigen muss, ist. Ich denke daher, dass es einfach abhängig von der jeweiligen Person ist.
So mache ich es eigentlich nicht. Es kann schon mal sein, dass ich mir die Arbeit aufteile, weil ich sie an einem Tag nicht schaffe, aber so kleine Einheiten wären für mich gar nichts. Wenn ich mir vorgenommen habe, das Bad zu putzen, dann mache ich das auch nicht gerne, aber mit so kleinen Teilaufgaben käme ich nicht zurecht und würde erst recht jegliche Motivation verlieren, weil es mir einfach zu lange dauert, bis ich fertig bin.
Dann arbeite ich lieber mal eine oder zwei Stunden durch und habe es dann auch geschafft. Dann kann ich mich auch hinsetzen und als Belohnung etwas lesen. Wenn ich dann noch viele kleine Aufgaben vor mir hätte, hätte ich gar keine rechte Freude an dem Buch oder eben der einen Seite, die es als Belohnung gibt.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-209940.html
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Palmen Pflanzen - brauche Tipp / Empfehlung 1113mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Triops · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Palmen Pflanzen - brauche Tipp / Empfehlung
- Gartenbambus im Treppenhaus überwintern? 1160mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: ZappHamZ · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Gartenbambus im Treppenhaus überwintern?
- Intimrasur - Bekomme immer Pickel! 1556mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Wifey · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Fingernägel, Haut & Haare
- Intimrasur - Bekomme immer Pickel!
- Anleitung für Star Frisur 1201mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Osterhasi · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Fingernägel, Haut & Haare
- Anleitung für Star Frisur
- Ist Sprühwachs für die Haare schädlich? 2390mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: winny2311 · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Fingernägel, Haut & Haare
- Ist Sprühwachs für die Haare schädlich?