Unerwarteter Rücktritt von Papst Benedikt dem XVI.

vom 11.02.2013, 12:44 Uhr

Ich habe gerade überraschend in den Nachrichten erfahren, dass Papst Benedikt der XVI. am 28. Februar zurücktreten wird. Damit ist er der erste Papst im Laufe der Geschichte, der sich freiwillig für einen Rücktritt entschieden hat, bisher wurde das Amt nämlich nur durch den Tod des vorherigen Papstes frei. Als Grund für den Rücktritt gab er an, dass er sich in seinem Alter nicht mehr in der Lage fühle, diesen Posten zu führen. Sein Bruder meinte auch, dass er gesundheitlich angeschlagen sei.

Wie ich gehört habe, fiel Ratzinger die Entscheidung sehr schwer, deshalb rechne ich es ihm auch hoch an, dass er den Entschluss gefasst hat, zurückzutreten. Ich finde, dass man das Amt nicht auf Kosten seiner Gesundheit ausführen sollte, immerhin ist er mit seinen 85 Jahren auch nicht mehr der Jüngste.

Wie denkt ihr darüber? Kam diese Nachricht für euch überraschend oder habt ihr damit gerechnet, dass der Papst in näherer Zukunft von seinem Amt zurücktreten wird? Wen würdet ihr euch als seinen Nachfolger wünschen?

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» Pointer » Beiträge: 1772 » Talkpoints: 20,77 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Eben habe ich das auch gehört, dass Papst Benedikt XVI. am 28.2. d, J. zurücktritt . Bisher dachte ich immer, dass das Amt als Papst ein Leben lang gilt und dass man davon nicht zurücktreten kann. Die Gründe sind irgendwie sehr unterschiedlich in den Medien.

Die Nachricht kam schon überraschend, weil ich wirklich immer dachte, dass man von so einem Amt nicht zurücktreten kann. Der letzte Papst war auch krank und war auch bis zum Tod bettlägerig. Deswegen verstehe ich diesen Rücktritt nicht und es wird auch gemunkelt, dass es andere Gründe gibt. Denn die katholische Kirche war ja in den letzten Jahren wegen vielen negativen Sachen in den Schlagzeilen, wo auch immer wieder der Name Ratzinger fiel.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Diamante hat geschrieben: Bisher dachte ich immer, dass das Amt als Papst ein Leben lang gilt und dass man davon nicht zurücktreten kann.

Ist auch normalerweise so. Der letzte Rücktritt war im Jahre 1294. Ich denke, dass es in den vielen hundert Jahren doch etliche Päpste waren, die krank waren, zumal ja immer nur alte Männer Papst sind und alle haben durchgehalten, auch wenn sie zum Schluss nicht mehr viel gemacht haben und ihre Leute hatten die für sie arbeiteten. Man kann nur spekulieren, was der wahre Grund ist und den wird ein "Normalsterblicher" wohl niemals erfahren ;).

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» Sherlock-Holmes » Beiträge: 2025 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Nun bin ich ein wenig überrascht. Ich hätte nicht gedacht, dass Herr Ratzinger sein Amt niedergelegt. Immerhin ist er in einer einmaligen Position angekommen und ich hätte nicht gedacht, dass er aus gesundheitlichen Gründen Abstand vom Amt des Papstes nimmt. Abgesehen davon sein Vorgänger doch auch gesundheitlich ziemlich angeschlagen, wenn ich mich recht erinnere. Ich hätte auch nicht gedacht, dass man als Papst so einfach zurücktreten kann.

Mir persönlich ist diese Meldung eigentlich ziemlich egal, da ich nicht gläubig bin. Der jetzige Papst ist für meinen Geschmack zwar viel zu konservativ, aber das betrifft die gesamte katholische Kirche, von daher interessiert mich das alles nicht. Ich halte einen religiösen Glauben heutzutage ohnehin für überflüssig und überholt. Für mich spielt es auch keine Rolle, wer nun als Nachfolger eingesetzt wird. Natürlich wäre es schön, wenn das jemand ist, der etwas liberaler ist. Aber im Grunde genommen hat der Papst für das Leben der meisten Leute doch keine wirkliche Bedeutung.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Überraschend ist es natürlich, das kam ja bisher nur einmal vor und liegt hunderte Jahre zurück. Erst neulich beim Rücktritt von Königin Beatrix habe ich mich im Familienkreis darüber unterhalten, wie das wäre, wenn der Papst zurücktritt und daran gedacht, wie schlecht es ja dem vorherigen Papst die letzten Jahre ging und dass ich es eigentlich besser finde, wenn man da zurücktritt und nicht bis zum Allerletzten trotz schlechtester Gesundheit auf dem Thron sitzt. Der jetzige Papst hat diese letzte Zeit als enger Vertrauter beim letzten Papst ja hautnah miterlebt und vielleicht war ihm das eine Art Warnung, dass er selbst seine Amtszeit nicht so beenden will. Natürlich weiß man jetzt nicht, ob es noch weitere Gründe gibt und wie es bei ihm gesundheitlich im Detail aussieht, muss man ja auch nicht, zumindest wäre die Erinnerung an Papst Johannes Paul II eine denkbarer "Ansporn", so zu handeln.

Ich finde das unterm Strich also überraschend, aber doch gut, auch einem Papst sollte man den Rücktritt zugestehen und ich finde es vernünftig, wenn man diesen gewaltigen Schritt geht.

» Gingerhead » Beiträge: 500 » Talkpoints: 65,23 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Das ist natürlich eine große Überraschung, da es das seit Jahrhunderten nicht gegeben hat. Ich finde es aber richtig. Sein Vorgänger, Papst Johannes Paul II., ist in seinen letzten Lebensjahren oft in sehr schlechtem Zustand öffentlich aufgetreten und das muss man sich doch eigentlich nicht antun, egal, wie sehr man sich seinem Amt verpflichtet fühlt. Herr Ratzinger möchte sich wohl seine Würde bewahren und das ist verständlich.

Da ich nicht gläubig bin, spielt diese Nachricht für mich eigentlich keine Rolle. Joseph Ratzinger war für mich aber irgendwie ein sehr sympathischer Papst, auch wenn er sehr konservative Ansichten pflegt. Aber von einem Mann in diesem Alter, der im Dienst der katholischen Kirche steht, kann man wohl nichts anderes erwarten. Ich würde mir aber durchaus wünschen, dass die Wahl nun auf einen etwas jüngeren Kardinal fällt, der vielleicht etwas liberaler eingestellt ist und vielleicht sogar ein paar Reformen auf den Weg bringt.

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» Jessy_86 » Beiträge: 5456 » Talkpoints: 0,18 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Ich bin schon über den Rücktritt des Papstes überrascht, aber ich denke auch, dass seine Gesundheit da wichtiger sein sollte. Wenn dies nun der Hauptgrund für seinen Rücktritt ist. In den letzten Jahren fand ich eh, dass die Aufmerksamkeit der Medien etwas zurückgegangen ist, was den Papst angeht und habe da auch nicht mehr viel mitbekommen.

Allerdings könnte ich auch verstehen, wenn es noch andere Gründe für ihn gibt, als Papst zurückzutreten. Da die katholische Kirche ja leider keine positiven Schlagzeilen gemacht hat und es sicher als Kirchenoberhaupt auch schwer ist, damit irgendwie umzugehen und Verantwortung zu übernehmen. Vor allem wenn man auch schon ein stolzes Alter erreicht hat.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Es hat mich fast umgehauen, diese Nachricht. Wenn jemand krank ist, sollte er anderen Platz machen, das gilt für jeden normalen Menschen. Aber bisher dachte ich, dass ein Papst das nicht einfach kann. Denn der Papst ist doch der Stellvertreter Christi auf Erden. Würde aber Gott von seinem Posten einfach zurücktreten? Ich denke nicht. Ob es nun die Krankheitsgründe sind, warum er zurücktritt oder ob es mit den letzten Vorkommnissen, die in aller Munde sind und viele Kirchenaustritte zur Folge hatten zusammenhängt, weiß man nicht. Aber wenn so gravierende Probleme auftauchen, tritt man nicht ausgerechnet dann zurück.

Der Noch-Papst ist 85 Jahre alt. Das ist ein Alter, wo jeder vernünftige Mensch etwas kürzer tritt. Ich bin der Meinung, dass es total falsch ist, einen Papst zu wählen, der schon bei der Wahl zu alt ist. Für die Wahl zum Papst sollte ein Höchstalter von höchstens 60 Jahren gelten. Dann können auch Päpste noch etwas verändern für die katholische Kirche. Dass solche Positionen nur alten Männern vorbehalten bleiben, ist nicht in Ordnung.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Auch mich hat diese Nachricht überrascht. Egal, ob es nun gesundheitliche Einschränkungen oder die Negativ-Schlagzeilen sind, die ihn zum Rücktritt bewegt haben: es bedeutet Mut, zuzugeben, dass man nicht mehr kann. Die letzten Päpste haben so lange an ihrem Amt geklebt, bis sie schließlich auf diesem verstorben sind. Das macht für mich als (wenn auch nicht-gläubiger) Mensch einen recht unguten Eindruck.

Papst zu sein bedeutet eine große Verantwortung, einen klaren Kopf und sicherlich auch eine Menge Stärke und Weitsicht. Meiner Meinung nach ist die katholische Kirche noch nicht wirklich in der heutigen Zeit angekommen und recht verstaubt und verbissen, was realitätsfremde Ansichten angeht. Dass dies alles ein kranker, alterschwacher Mann "regiert", der teilweise nicht mal aufstehen kann, hat wohl auch zu diesem Weltbild beigetragen. Darum finde ich es gut, wenn jemand dieses Bild durchbricht.

Man sollte bedenken, dass der Papst für viele Leute ein Vorbild ist, dass das, was er sagt doch sehr auf gläubige Leute wirkt. Da sollte er auch ein wenig Mensch bleiben und in der jetzigen Zeit leben und sich auch Fehler oder Schwäche zugestehen. Auch, wenn ich persönlich mit der Kirche an sich nichts anfangen kann, weiß ich dass viele Leute sehrwohl fest an das glauben, was er sagt. Und irgendwer muss einmal das starre Festhalten beenden.

» TheDutchess » Beiträge: 537 » Talkpoints: 0,67 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich muss zugeben, dass ich es überhaupt nicht glauben konnte und dachte, der Thread sei ein Fake. Ich habe sofort die Google News gelesen und bin jetzt immer noch baff. Die Kirche wird jetzt total unglaubwürdig. Ein Normalsterblicher darf nicht von seinen Verpflichtungen in der Ehe zurücktreten, auch wenn er den vielleicht brutalen Partner nicht mehr erträgt, und der Papst, der doch eigentlich mit allen seinen Schäfchen verheiratet ist, tritt einfach so zurück.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


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