In die Erziehung der Enkelkinder hineinreden?
Meine Eltern verstehe ich manchmal nicht und auch meine Geschwister, die schon Kinder haben verstehe ich nicht. Meine Eltern reden ständig in die Erziehung hinein und meine Geschwister sagen nicht mal viel. Ich merke aber, wie es den Partnern meiner Geschwister manchmal in den Fingern juckt dann doch mal auf den Putz zu hauen und sich das zu verbitten.
Lasst ihr euch durch die Großeltern der Kinder in die Erziehung hinein reden? Warum duldet ihr das oder stört es euch? Sind es die Eltern eurer Partner oder eure Eltern, die da hineinreden und wen stört es da am meisten? Findet ihr, dass es auch in gewissen Sinne das Recht der Großeltern ist sich in die Erziehung einzumischen, besonders, wenn die Kinder vielleicht doch einige Zeit bei den Großeltern verbringen?
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass man schon klarstellen soll und muss, wer die Eltern und wer die Großeltern sind. Die Großeltern hatten ihre Chance als sie selber Eltern waren. Problematisch ist, dass sie jetzt meistens viel mehr Zeit haben, als sie es damals hatten und auch, als die Eltern es haben. Die Eltern nehmen ihre Hilfe gerne an und dann ist es schwer, ihnen zu sagen, dass sie sich zurück halten sollen. So nach dem Motto: eure Hilfe nehme ich gern, aber mehr nicht.
Großeltern sollten das nicht persönlich nehmen. Sie sind jetzt Großeltern und keine Eltern mehr und es mag komisch klingen, aber es ist ihre Aufgabe zu helfen, wenn sie die Zeit und Gesundheit haben. Streng zu sein und zu erziehen Ist Elternaufgabe. Und man muss mit den Eltern an einem Strang ziehen.
Würden sich die Eltern zu sehr rein hängen, dann würde ich definitiv mit ihnen reden. Das geht nicht und das kann auch eine Ehe sehr belasten. Ich kenne da Fälle, wo die Eltern der Eltern auch einfach mal Sonntagmorgen in der Küche stehen ohne sich anzumelden. Das geht auch gar nicht.
Ich habe mir von meinen Eltern oder Schwiegereltern nicht in der Kindererziehung reinreden lassen. Zum Glück wohnten wir gut 30 km auseinander, so dass schon wegen der Entfernung nicht ständig eine Oma oder ein Opa bei uns sein konnte.Wenn wir Besuch hatten und es gab mal kleinere Quengeleien unserer Tochter haben sich Eltern und Schwiegereltern beide herausgehalten. Sie haben auch nie versucht unserer Tochter auf ihre Seite zu ziehen
Nur bei den Geschenken zum Geburtstag oder zu Weihnachten ist meine Mutter öfters übers Ziel hinausgeschossen, da gab es dann schon mal die fünfte oder sechste Barbiepuppe, wovon ich nicht so begeistert war. Aber das war nie ein großer Streitpunkt, das haben wir so hingenommen.
Wir lassen uns auch weder von meinen Eltern noch von den Eltern meines Partners in die Erziehung unseres Sohnes hinein reden. Denn schließlich sind wir die Eltern und es geht nur uns etwas an, wie wir unser Kind erziehen. Ich halte auch nichts davon, ständig irgendwelche klugen Ratschläge zu erhalten. Das hat mich damals in meiner Schwangerschaft schon genervt und wir hatten da schon klar gestellt, dass wir davon nichts wissen wollen. Wenn wir Fragen zum Thema Erziehung haben (was durchaus vorkommt um z.B. Erfahrungen auszutauschen) dann wenden wir uns von alleine an die Familie und sind natürlich auch für Tipps dankbar.
Aber generell sind wir als Eltern durchaus in der Lage unsere Erziehungsentscheidungen alleine zu treffen und können auf die Meinung unserer Eltern dabei gut verzichten. Denn was für diese bei uns damals gut und richtig war muss heute nicht zwangsläufig immer noch so sein. Außerdem haben wir in vielem auch unterschiedliche Ansichten und deshalb lassen wir uns da von keinem ungefragt die Meinung aufzwingen. Die Großeltern akzeptieren unsere Haltung und respektieren unseren Wunsch nur dann einzugreifen, wenn wir sie um Hilfe bitten. Sie waren auch nie beleidigt oder verletzt, weil wir dies so wünschen.
Diese Situation kenne ich sehr gut von meiner ehemaligen Schwiegermutter. Alles wollte sie vorschreiben, wie die Kinder zu versorgen sind. Das ging soweit, dass sie unangemeldet bei uns vor der Tür stand und meinte, dass sie jetzt die Kinder spazieren fahren will. Das hat dann damals das Fass zum überlaufen gebracht und ich habe ihr gesagt, dass sie das gefälligst telefonisch anzumelden hat.
Immerhin kannte sie unseren Tagesablauf nicht so genau, als dass sie einschätzen konnte, ob und wann die Kinder eben ausfahrbereit sind. Dass sie danach nur noch schlechter auf mich zu sprechen war, war mir egal. Immerhin war sie ja nur die Oma und hatte da gar nichts zu bestimmen. Von meinen Eltern beziehungsweise heute von meiner Mutter, bekomme ich Ratschläge. Mehr aber auch nicht und ich würde mir auch Vorschriften in der Erziehung von meiner Mutter verbitten.
Ich kann dieses Verhalten auch bei meinen eigenen Eltern und meinem Bruder beobachten. Sie reden ihn immer wieder hinein und wollen Tipps geben, gerade meine Mutter übertreibt das wirklich sehr. Ich sage dann schon immer, dass sie die Beiden ruhig machen lassen soll, wenn sie mal wieder anfängt. Mein Bruder sieht das eher locker, ich denke, dass er auch weiß, dass sie nur das Beste will. Seine Frau hingegen ist sichtlich genervt, was ich auch absolut verstehen kann. Vor meiner Mutter lässt sie sich nichts anmerken, aber wenn sie sich dann mal zu mir dreht verdreht sie oft die Augen. Sie sagt aber auch nichts.
Ich denke, dass man auch gewöhnt ist den Eltern keine Ansage zu machen und auf sie zu hören und umgedreht ist es ja so, dass man Erfahrungen gemacht hat, die man weiter geben will und es nicht gewöhnt ist, dass die eigenen Kinder wiedersprechen.
Eigentlich würde ich mir ja von meinen Schwiegereltern sogar wünschen, dass sie etwas mehr in die Erziehung unserer Kinder einschreiten würden, denn sie beachten unsere Kinder fast gar nicht, was daran liegt, dass wir nur alle vier Wochen in etwa bei ihnen sein können, weil sie nicht in unserer Stadt wohnen und die Entfernung so eben zu weit ist, um sich öfters zu sehen. Meine Schwiegereltern behaupten dann, dass sie keine Beziehung zu unseren Kindern aufbauen können, wenn wir nur so wenig zu Besuch kämen. Somit werden meine beiden Kinder fast gar nicht beachtet, im Gegensatz zu den beiden (bald drei) weiteren Enkeln, die öfters zu Besuch kommen.
Von Seite meiner Eltern würde ich sagen, dass sie sich genau richtig einmischen in die Erziehung unserer Kinder. Wenn mein Mann und ich bei meinen Eltern sind, dann handeln sie so, wie ich es vermutlich auch machen würde. Wenn ich etwas zu meinen Kindern sage, dann ist es meistens so, dass sie nichts sagen, denn sie sagen, dass es ja nicht ihre Kinder sind. Nur wenn sie meinen, dass wir überhaupt nicht Recht haben oder etwas besser machen könnten, dann sagen sie etwas, was ich aber nicht unbedingt als Einmischen verstehen würde, sondern eher als guten Ratschlag.
Also ich kann mich nicht erinnern, das meine Großeltern jemals viel in die Erziehung von meiner kleinen Schwester und mir hineingeredet hätte. Natürlich gab es für meine Eltern öfter einmal den ein oder anderen guten Tipp, aber darüber waren meine Eltern eigentlich auch immer recht froh.
Ich denke aber auch, es lag einfach daran, das meine Großeltern alle weiter entfernt wohnen und wir sie somit auch nicht gerade häufig sahen. Sonst hätten sie sich wahrscheinlich schon ganz schön in unsere Erziehung mit eingemischt.
Trotzdem finde ich, das man das erziehen der Kinder immer den Eltern überlassen sollte. Man kann als Großeltern natürlich Tipps geben und den Eltern gelegentlich unter die Arme greifen, aber da sollte es auch Grenzen geben.
Ich finde die Großeltern haben nicht das Recht sich in die Erziehung der Kinder einzumischen. Wie schon jemand geschrieben hat, sie hatten schon ihre Zeit als Eltern, jetzt sind die anderen dran. Ich sage ja nichts wenn die Kinder die Großeltern um Hilfe bitten, aber das ist dann eher selten der Fall. Ich selber bin froh dass sich meine Eltern nicht einmischen. Und mit den anderen Großeltern, die sich am Anfang sehr eingemischt haben, haben wir keinen Kontakt mehr, aber das hatte andere Gründe.
Ich bin die Mutter oder ich bin der Vater und wir wollen es so machen wie wir uns das vorstellen. Meist sind die Vorstellungen von Erziehung der Großeltern noch relativ veraltet und das gibt dann auch wieder Konfliktstoff. Ich würde mir in der Erziehung meiner Kinder nicht von den Großeltern reinreden lassen. Ich möchte es so versuchen wie ich es für richtig halte und lasse mich davon auch nicht abbringen.
Ich kenne das nur zu gut, und ärgere mich ständig darüber. Das geht manchmal so weit, das ich mit meiner Mutter nicht mehr spreche. Denn sie weiß meist alles besser, obwohl sie bei mir, wie ich finde, auch nicht alles richtig gemacht hat.
Kleines Beispiel: Ich bin ja alleinerziehend, und meine Kinder dürfen regelmäßig zu ihrem Vater, was ich auch sehr wichtig finde, und das passt ihr nicht, was aber mehr daran liegt, das mein Exmann über seinen Eltern wohnt, und sie eifersüchtig ist, wenn die Großeltern väterlicherseits die Kinder öfter sehen, als sie es tut. Ich selber, hatte durch die Trennung meiner Eltern, selber auch zehn Jahre keinen Kontakt zu meinem Vater, und weiß das es als Kind keine schöne Erfahrung ist, und möchte nicht das meine Kinder das auch kennenlernen, zu mal sie sehr gerne beim Papa und dessen Eltern sind.
Das war nur eines von tausend Beispielen die ich nennen kann, was bei uns aber leider wirklich mehr mit Eifersucht zu tun hat, denn anders kann ich es mit leider nicht erklären.
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