Zu erbringende Unterlagen und Dauer beim Hartz4 Antrag

vom 10.02.2013, 13:44 Uhr

Ich möchte einer Bekannten helfen, die sich gerade von ihrem Mann getrennt hat. Sie ist nicht arbeiten gegangen, weil der Mann sehr gut verdient hat. Nun ist er ständig fremd gegangen und hat eine jüngere Frau und meine Bekannte ist gegangen. Wie sie nun auch erfahren hat, hat der Mann wohl auch seine Arbeit verloren und kann keinen Unterhalt zahlen. Wie das dazu gekommen ist, weiß meine Bekannte nicht, weil sie sich dafür auch nicht mehr interessierte. Nun wohnt sie erst einmal bei einer Freundin und weiß nicht, wovon sie leben soll.

Ich wollte nächste Woche mit ihr zum Amt und Hartz 4 beantragen. Damit es aber schneller geht, wäre es hilfreich, wenn ich wüsste, was sie alles für Unterlagen mit bringen muss, damit sie nicht ständig was nachreichen muss. Welche Unterlagen muss sie also mitbringen und wie lange dauert es, bis so ein Antrag dann bearbeitet wird?

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» Ampelmännchen » Beiträge: 1310 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Sie benötigt das Formular, welches es beim entsprechenden Amt gibt. Das muss sie ausgefüllt dort abgeben. Dazu benötigt sie Nachweise über ihr Vermögen, Kontoauszüge, etc. Des Weiteren wird ein Nachweis über die Wohnsituation benötigt, ihr (künftiger) Vermieter muss also ein entsprechendes Formular unterschreiben, auf dem die Kaltmiete und Nebenkosten aufgeführt sind. Außerdem muss sie einen Sozialversicherungsausweis und ein Nachweis über die Krankenkasse vorlegen.

Prinzipiell sollte das alles kein Problem sein. Ihr werdet im Amt beraten, bekommt vom Sachbearbeiter das Formular und eine Liste der noch benötigten Unterlagen, außerdem sind die benötigten Unterlagen auch auf dem Formular selbst noch vermerkt.

Ich denke, die Bearbeitungszeit kann man so pauschal nicht sagen. Das wird auf die Arbeitsauslastung der Bearbeiter ankommen. Ich hatte letztes Jahr für einen Monat den Antrag gestellt und bereits 4 Tage später den Bewilligungsbescheid und das Geld bekommen.

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» CCB86 » Beiträge: 2025 » Talkpoints: 2,88 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


So lange die Ehe noch besteht, wird es notwendig sein, sich auch füreinander zu interessieren, wenn man Sozialleistungen beziehen möchte. Wenn man sehr gut verdient hat, sollte auch das Arbeitslosengeld ausreichen um Unterhalt zu zahlen. Das müsste natürlich geklärt werden.

Vorab aber sollte die Dame schnellstmöglich zum Amt gehen. In der Regel braucht man zur Antragsstellung keiner Termin, sondern geht rein, zieht eine Wartenummer und bespricht dann alles weitere. Dort wird einem auch mitgeteilt, welche Formulare benötigt werden und welche Unterlagen. Man bekommt dann auch direkt die Anträge mit und der Tag der Vorsprache gilt als Tag der Antragsstellung. Wobei Hartz4 sowieso monatsweise gezahlt wird, entscheidend sind die Geldeingänge in dem Monat. In der Regel wird die persönliche Abgabe des Antrages erwartet. Dafür bekommt man dann einen weiteren Termin.

Dies ist jedoch von Gemeinde zu Gemeinde ein bisschen unterschiedlich. In der Regel hilft ein Blick auf die Homepage des örtlichen Jobcenters oder ein Anruf dort. Eventuell können dort auch Angaben über die voraussichtliche Dauer der Bearbeitung gemacht werden. Dies kann sehr schnell gehen, sich aber auch einige Wochen hinziehen. Zur Antragsstellung braucht man erst einmal nur ein amtliches Ausweisdokument. Je nach persönlicher Situation kann dabei auch eine weitere Beratung erfolgen.

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» Trisa » Beiträge: 3297 » Talkpoints: 31,17 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Der Mann muss Trennungsunterhalt bezahlen, er bekommt ja wahrscheinlich Arbeitslosengeld, beziehungsweise hat Vermögen, wenn er gut verdient hat. Für Hartz IV gibt es meiner Meinung nach keine Grundlage. Deswegen hat man ja die Vorteile beim Ehegattensplitting, damit man in solchen Fällen füreinander aufkommt, und nicht der Steuerzahler dafür zahlen muss. Wenn der Mann gut verdient hat, müsste das Arbeitslosengeld reichen.

Die Frau sollte sich einen Scheidungsanwalt suchen, sich beraten lassen und sich sobald wie möglich einen Job suchen. Nur weil man sein Leben lang nicht gearbeitet hat, heißt das ja nicht, dass es so weitergeht.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



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