Vergleich zwischen Game of Thrones und den Büchern dahinter?

Gerade läuft im TV die Serie "Game of Thrones". Ich habe diese zwar schon in Englisch gesehen, war aber dennoch neugierig auf die deutsche Fassung. Generell bin ich jemand, der zuerst die Bücher liest und anschließend erst die daraus entstandenen Filme oder Serien anschaut. Game of Thrones basiert auf den Büchern "Das Lied von Eis und Feuer". Diese Reihe hat zur Zeit 5 Bände. Leider war mir die Anschaffung der Bücher einfach zu teuer, so dass ich sie bisher nicht gelesen, sondern nur die Serie gesehen habe.

Insofern würde mich interessieren, ob hier irgendjemand die Bücher schon gelesen hat und mir sagen kann, wie ähnlich die Serie den Büchern ist. Basiert sie nur von der Idee auf den Büchern oder handelt es sich um eine richtige Verfilmung? Würdet ihr nach Sehen der Serie das Lesen der Bücher noch empfehlen? Wie gut haltet ihr die Serie im Vergleich zur Literatur von George Martin?

Ich habe die Bücher lange vor der Serie gelesen und halte die 1. Staffel der Serie für eine durchaus sehr gelungene Verfilmung des Stoffes. Natürlich gibt es Abweichungen, die sich mit dem Fortschreiten der Handlung wohl noch häufen werden, aber gerade die 1. Staffel hangelt sich ziemlich eng an der literarischen Vorlage entlang.

Detailverliebte Fans können natürlich eine ganze Litanei von Detail-Änderungen auflisten, aber ganz allgemein fällt vor allem auf, dass die Charaktere in der Verfilmung alle so um die fünf Jahre älter sind als in den Büchern. Den Filmemachern erschien es wohl zu "unrealistisch" oder zu gewagt, Sexszenen mit Dreizehnjährigen nachzustellen oder einen kaum sechzehnjährigen Teenie zum Oberhaupt ... aber ich will ja keine Überraschungen verderben!

Generell ist natürlich klar, dass epische Fantasy mit Rittern, Drachen und so Zeug nicht jedermanns Sache ist. Game of Thrones ist jedoch meiner Meinung nach erstaunlich komplex und fesselnd und auch sprachlich und stilistisch sehr gelungen, sodass ich die Serie jedem Fantasy-Fan empfehlen kann. Allerdings würde ich das englische Original vorziehen - in der deutschen Übersetzung hat man nämlich auch Orts- und Personennamen übersetzt und das finde ich nicht immer gelungen.

Ich habe die ersten beiden Staffeln gesehen und alle bisher erschienenen Bücher von George R. R. Martin auch gelesen. Die Fernseh-Serie ist dabei sehr nah an den Büchern geblieben und die Figuren sind sehr gut besetzt worden. Bisher habe ich erst eine recht grobe Änderung feststellen können, die die spätere Frau von Robb Stark betrifft, die im Fernsehen eine bürgerliche Ärztin ist und in den Büchern nicht. Auch der Name ist anders.

Außerdem hat man die ein oder andere Tat einer Nebenfigur des Buches in der Verfilmung auf eine Hauptfigur übertragen - was aber auch ok war (Charles Dance ist in der Szene wo er den Hirsch ausnimmt großartig), weil die Figuren sich vom Charaktertyp stark ähneln. Ich habe es nicht bereut, die Bücher zu lesen und da du des englischen mächtig bist, die originalsprachigen Box-Sets an, die sind recht günstig und sprachlich sind die Bücher gut lesbar. Ich hatte den letzten Teil auch im Original gelesen.

Ich habe alle vier Staffeln der TV-Serie gesehen, sowohl auf englisch als auch auf deutsch. Aktuell lese ich den vierten Band des Liedes von Eis und Feuer. Vor der ersten Staffel habe ich zunächst das Buch gelesen, während es bei den folgenden Staffeln andersherum war. Es lässt sich auf jeden Fall sagen, dass sowohl die Bücher als auch die Serie qualitativ hochwertig sind. Wenn ich mich entscheiden müsste, dann würde ich die Bücher vorziehen. Warum, möchte ich nun erläutern.

Der erste Grund für meine Entscheidung ist, das die Bücher natürlich noch einmal deutlich länger und ausführlicher sind als die Fernsehfassung. Man bekommt viel mehr Informationen zu Personen, Handlungssträngen und Orten. Während die erste Staffel sich wirklich sehr nah am Buch orientiert, driften Buch und Serie mit jeder Staffel immer weiter auseinander. Die Handlungsstränge einzelner Charakter sind unterschiedlich weit fortgeschritten und zum Teil sogar in einigen Punkten komplett anders. Die Bücher ergeben an einigen Stellen zudem mehr Sinn, da nicht alle Informationen in der TV-Serie preisgegeben werden. Ein Vorwurf an HBO ist das allerdings nicht, weil sie sich ein eigenes Ende ausdenken müssen, da ja noch zwei Bücher fehlen.

Leuten, die die Serie geschaut aber nicht die Bücher gelesen haben, kann ich unter allen Umständen empfehlen, dies nachzuholen. Man lernt komplett neue Charakter kennen und lernt die Handlung kennen, die sich der wahre Autor erdacht hat. Somit wird es nicht langweilig, wobei man das erste Buch tatsächlich überspringen kann, wenn man möchte. Wer schnell ist, der kann zudem gänzlich neue Informationen im fünften Buch vorfinden, da diese erst im Frühjahr 2015 verfilmt wird.

Eigentlich kann man Bücher und deren Verfilmungen immer sehr schlecht vergleichen. Bei Game of Thrones ist das jedoch anders. Die Serie ähnelt den Büchern schon sehr und sehr viele Szenen sind so wie Sie in der Serie vorkommen eins zu eins in den Büchern zu finden. Ich finde das fast schon faszinierend.

Ich habe die Bücher schon lange vor der Serie gelesen und habe Sie, als ich begonnen hatte die Serie anzusehen, wieder rausgeholt. Wenn man die Bücher dann nochmal liest hat man manchmal die einzelnen filmischen Szenen im Kopf und sieht erst da so richtig wie gleich dort alles ist. Also Hut ab vor dieser Leistung, das schaffen nur wenige Filmemacher.

Die Bücher ähneln der Serie auf jeden Fall und ich war auch erstaunt, wie die Serie umgesetzt worden ist. Ich habe alle Bücher gelesen und teilweise ist die Serie so umgesetzt worden, wie ich es mir beim Lesen vorgestellt habe.

Bücher sind natürlich immer besser als Filme, da sie mehr in die tiefe gehen und plastischer sind. Das kann man natürlich nicht umsetzten ohne eine endlose Serie zu produzieren. Von daher fehlen natürlich schon einige Stellen, aber viele sind wirklich eins zu eins umgesetzt worden.