Schulstoff nie bereits im Unterricht verstehen - Normal?

vom 09.02.2013, 17:12 Uhr

Ich bin in der zwölften Klasse und habe vor allem im Fach Mathematik das Problem, dass ich den neu durch genommenen Schulstoff eigentlich grundsätzlich nicht im Unterricht verstehe. Ich muss mich dann meistens nochmal am Nachmittag hinsetzen und die Aufgaben, die wir in der Schule bearbeitet haben, erneut durchgehen, um sie wenigstens ansatzweise zu verstehen. So geht es mir auch in anderen Fächern, aber eben insbesondere in Mathematik.

Wie geht es euch in dieser Beziehung? Versteht ihr den neuen Schulstoff schon immer im Unterricht, allein durch die Erklärungen des Lehrers, oder müsst ihr euch so wie ich auch grundsätzlich nochmal zu Hause hinsetzen und die Aufgaben neu rechnen, um sie zu kapieren? Ist es normal, dass man den Schulstoff in der Oberstufe nicht auf Anhieb versteht oder sollte man sich in einem solchen Fall lieber Nachhilfe holen?

Benutzeravatar

» Pointer » Beiträge: 1772 » Talkpoints: 20,77 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Wenn du zu Hause alleine klarkommst, würde ich mir keine Nachhilfe holen. Das wäre kontraproduktiv. Gerade in Mathematik ist es doch normal, dass man es nacharbeiten muss. Allerdings solltest du im Unterricht schon ein bisschen verstehen. Aber wenn du es zu Hause selber nacharbeiten kannst, ist das auch toll.

Aber in den anderen Fächern wie Englisch oder Deutsch gibt es doch eigentlich nichts zu verstehen? Da muss man doch meiner Meinung nach einfach nur zuhören. Nachhilfe halte ich in der zwölften Klasse gar nicht mehr für nötig. Da sollte man sich lieber mit seinen Mitschülern zusammensetzen und den Stoff durcharbeiten.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Gerade bei Mathematik verstehe ich auch nicht immer gleich, um was es eigentlich geht und was man von mir will. Meistens muss ich da noch mal zu Hause nacharbeiten. Manchmal habe ich aber auch gute Tage und da verstehe ich es gleich. Mathe ist eben einfach nicht so mein Fach und ich denke, dass es dir eben auch so geht.

Ob du eine Nachhilfe benötigst, mag ich nicht festlegen. Du musst dir einfach mal deine Noten ansehen und auch entscheiden, ob du es beim Nacharbeiten eben verstehst oder nicht und ob du deswegen dann Hilfe brauchst.

Benutzeravatar

» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich persönlich hatte dieses Problem zumindest in dieser Form eher nicht, auch wenn ich nicht unbedingt die große Leuchte in Mathematik war. Ich kenne es eher so, dass ich das Grundgerüst, das im Unterricht erklärt wurde, meistens sehr gut verstanden hatte, aber mich dennoch nicht sicher genug fühlte, um andere Aufgaben nur anhand dieses Gerüstes selbstständig zu rechnen. Ich hatte also grundsätzlich begriffen, worum es ging, musste aber zu Hause die Beispiele und ähnliche Aufgaben noch einmal durcharbeiten, um das Gelernte zu verinnerlichen, Sonderfälle zu begreifen und all das einige Wochen später selbstständig in einer Klausur anwenden zu können.

Eine Schande ist es aber nicht, wenn man im Unterricht nicht sofort alles begreift. In meiner Stufe gab es einige Mitschüler mit ähnlichen Verständnisproblemen und ich würde sagen, dass nicht nur das eigene Begreifen und die eigene Auffassungsgabe eine Rolle spielen, sondern auch die Fähigkeit eines Lehrers, den Stoff wirklich zu erklären, nicht unterschätzt werden sollte, wobei es auch hier verschiedene Geschmäcker gibt und ein und derselbe Lehrer nicht für alle Schüler passend sein muss. Wie dem auch sei, wenn du das Gefühl hast, dass du den Stoff zu Hause gänzlich nachvollziehen kannst und deine Noten für dich sprechen, sehe ich keine Veranlassung für Nachhilfe, sollte etwas Anderes der Fall sein, würde ich darüber nachdenken.

» Anemone » Beiträge: 1740 » Talkpoints: 764,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich persönlich habe keine Probleme den Stoff im Unterricht zu begreifen und anwenden zu lernen. Weder in Mathematik noch in anderen Fächern. Allerdings muss das nichts heißen. Ich kenne einige aus meiner Stufe,
die wirklich Probleme haben und daher grundsätzlich zu hause alles noch einmal durchgehen müssen und Nachhilfe nehmen.

Hast du das Problem in allen Fächern? Manchmal kann es auch einfach am Lehrer liegen. Wie geht es denn deinen Mitschülern? Kommen die gut mit? Im Zweifel wäre es vielleicht doch ganz hilfreich auch Nachhilfe zu nehmen, aber nur wenn du selbst es nicht alleine nachbereiten kannst. Alternativ könntest du dich auch mit anderen aus deiner Klasse zusammen setzen. Manchmal macht es mehr Spaß, gemeinsam zu lernen und manchmal geht das auch schneller.

» TohyaHachijo » Beiträge: 14 » Talkpoints: 7,71 »


Mir ging es in der Schule wirklich immer ganz genauso wie dir. Gerade im Fach Mathematik ging mir der Unterricht immer viel zu schnell und ich habe es nie geschafft, richtig mitkommen zu können. Immerhin habe ich einfach viel länger gebraucht, um nachzudenken und ich konnte mich auch nicht gleichzeitig konzentrieren und die Aufgaben noch einmal im Kopf durchgehen, wenn der Lehrer zu der Zeit gesprochen hat und ich eben auch darauf achten musste, was er sagte. Von daher war ich im Unterricht immer überfordert und ich habe es dann einfach so gemacht, dass ich einfach alles mit geschrieben habe, was auf der Tafel stand. Dabei konnte ich jedoch nicht gleichzeitig die Aufgaben lösen und auch dem Lehrer konnte ich nur mit halbem Ohr zuhören, wobei es mir jedoch in erster Linie wichtig war, alles im Heft stehen zu haben, was auch an der Tafel stand. Und da ich eben auch nicht alles gleichzeitig machen konnte, habe ich dann auch Prioritäten setzen müssen.

Zu Hause habe ich mich dann immer mit meinem Heft an den Schreibtisch gesetzt und dann auch immer noch einmal alles nachgerechnet, was wie in der Schule gemacht haben. Das musste ich natürlich auch immer machen, bevor ich mich an die Hausaufgaben machen konnte, da ich diese sonst überhaupt nicht verstanden hätte. Auf diese Weise saß ich dann jedoch natürlich immer eine halbe Ewigkeit am Schreibtisch, um mich mit Mathematik zu befassen, was ich sehr ärgerlich fand. Immerhin hatte ich eben auch nicht jeden Tag Zeit dafür, um mir den ganzen Stoff noch einmal anzuschauen, den wir im Unterricht gemacht hatten und dann auch noch Hausaufgaben zu machen. Schließlich musste ich auch noch regelmäßig etwas für andere Fächer tun und auf diese Weise war es dann oftmals so, dass ich völlig den Anschluss verlor. Etwa zwei Wochen vor der Klassenarbeit musste ich dann quasi noch einmal ganz von vorne anfangen und mit den leichtesten Aufgaben beginnen. Dadurch habe ich dann auch immer etwa zwei ganze Wochen zum Lernen gebraucht, was ja auch verständlich war, wenn ich eben den ganzen Stoff von Anfang an lernen musste.

In den anderen Fächern hatte ich das Problem eigentlich nie. Da bin ich immer ganz gut mitgekommen, vor allem deshalb, weil der Stoff auch nicht ganz so stark aufeinander aufgebaut und ich auch nicht irgendwelche Sachen im Kopf rechnen musste, während der Lehrer noch redete. Und auch im Studium komme ich sehr gut mit und da verstehe ich glücklicherweise auch das meiste gleich in der Vorlesung, so dass ich mich dann nicht noch zu Hause hinsetzen muss, um den kompletten Stoff zu wiederholen.

Benutzeravatar

» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^