Promis wegen Spendenaufrufen kritisieren - gerechtfertigt?

vom 08.02.2013, 19:42 Uhr

Ich habe neulich auf Facebook mal wieder nur den Kopf schütteln können. Und zwar hat der Fußballer Toni Kroos auf seinem Profil einen Spendenaufruf gemacht. Soweit ich mich erinnere, ging es um ein sterbenskrankes Kind, dessen Eltern nicht genug Geld für die teure Therapie hatten.

Was ich dann in den Kommentaren lesen musste, war schon erschreckend. Viele haben natürlich geschrieben, dass sie einiges an Geld gespendet haben und die Aktion von Toni Kroos toll finden, aber mindestens genauso viele hatten nichts besseres zu tun, als ihn anzugiften, weil er von seinem vielen Geld die Therapiekosten locker alleine stemmen könnte und nun nicht seinen armen Fans das Geld aus der Tasche ziehen müsste, immerhin verdiene er als Fußballer mehr als genug.

Dass man als Fußballer zu viel Geld für seine Tätigkeit bekommt, ist nun natürlich eine ganz andere Frage, aber was mich an der Sache so immens gestört hat, war, dass die Leute so auf ihn losgegangen sind, obwohl er doch nur etwas Gutes tun wollte. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass Kroos selbst eine beachtliche Summe gespendet hat und nicht einfach nur den Spendenaufruf an seine Fans weitergeleitet hat. Aber man kann doch von jemanden nicht erwarten, dass er sein ganzes - ob nun hart verdient oder nicht - Geld spendet, nur weil er es eben hat?

Dabei sollte man doch mal viel eher glücklich darüber sein, dass er, wie viele andere Prominente auch, seine Prominenz nutzt, um Leute auf solche Spendenaktionen aufmerksam zu machen. Im übrigen gibt es sehr viele Fußballer, die teilweise sogar ihre eigenen Stiftungen haben und, soweit sie die Zeit dazu finden, auch direkt vor Ort helfen. Ich denke da zum Beispiel vor allem an Philipp Lahm. Sicherlich gibt es auch den ein oder anderen, der sich über das Geld freut und sich davon mehrere Villen bauen lässt, das steht außer Frage.

Ich finde es ja immer ganz toll, wenn Prominente so engagiert sind. Die Schauspielerin Sophia Bush ist für mich auch ein Vorbild, weil sie genau weiß, was für eine treue Fangemeinde sie hat und sie nutzt ihren Twitter-Account daher zu neunzig Prozent nicht um zu posten, wo sie gerade auf der Welt herum reist, sondern um ihre Fans auf Dinge wie Umweltschutz aufmerksam zu machen. Das finde ich ganz stark von ihr und ich würde sie auch nie verurteilen, wenn sie mal ihre Fans dazu aufruft, ein wenig Geld zu spenden.

Wie ist denn eure Meinung dazu? Findet ihr es auch unverschämt, wenn jemand, der sehr viel Geld besitzt, andere Menschen zum Spenden aufruft oder seht ihr das eher wie ich und findet, dass man so etwas eher positiv als negativ sehen sollte, weil jemand seine Prominenz für etwas Gutes nutzt?

» *sophie » Beiträge: 3506 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Es ist doch schön, wenn Promis spenden. Sie könnten ihr Geld doch auch für ganz andere Dinge ausgeben. Ich denke, dass die Leute, die kritisieren, nur neidisch sind, weil sie nicht so viel Geld verdienen wie ein berühmter Sänger oder Fußballspieler. Die Promis opfern für Aufrufe und Spendengalas doch auch ihre Zeit, in der sie genauso gut mit einem Cocktail am Palmenstrand sitzen könnten. Es gibt auch Promis, die regelmäßig in Entwicklungsländer fahren, um sich die Lage dort anzuschauen. Das sind bestimmt keinen sehr vergnüglichen Reisen.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


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