Haltet ihr immer wieder mal Ausschau nach neuen Jobs?
Ich sehe in meinem Bekanntenkreis manchmal Menschen, die trotz eines Jobs immer wieder Jobanzeigen studieren und sich auch immer wieder erkundigen, wo eine Stelle frei wird. Ich muss sagen, dass ich einen Job habe und ich nicht noch weiter Ausschau halte. Die Leute, die das machen, die ich kenne haben auch einen guten Job und erklären es damit, dass man niemals weiß, was kommen wird und deswegen studieren sie die Jobanzeigen und halten immer wieder Ausschau nach einem neuen Job.
Wie ist das bei euch? Habt ihr einen Job und schaut dennoch immer wieder, wo man sich noch bewerben könnte und wo freie Stellen sind? Warum macht ihr das?
Ich denke, dass die Menschen, die dauernd Ausschau nach einem Job halten, tendenziell unzufrieden sind, auch wenn es erst ihr Unterbewusstsein mitbekommen hat. Ich habe zumindest immer nur nach Stellenanzeigen Ausschau gehalten, wenn ich unzufrieden war. Wenn ich zufrieden war, habe ich nicht geschaut.
Aber ich finde es gerade in jungen Jahren Okay, sich immer wieder nach etwas Höherem zu strecken. Es ist nur schlecht, wenn man dabei die Chancen in der eigenen Firma übersieht, weil man zu sehr nach außen fokussiert ist.
Da ich nur einer Saisonarbeit nachgehe und das andere Halbjahr, in dem ich arbeitslos bin, entweder nur zu Hause oder in der Maßnahme sitze, schaue ich mich ständig nach einem besseren Job um. Es ist einfach blöd, wenn man fast ein halbes Jahr mit Hartz4 Bezügen dasitzt und sich nichts leisten kann. Allerdings ist es echt schwer, etwas Besseres zu finden. Trotzdem bin ich froh, dass ich überhaupt eine Arbeit habe. Ich kenne genug Leute, die überhaupt keinen passenden Job finden.
Ich schaue mich auch regelmäßig nach anderen Jobs um. Dazu bin ich als Freelancer einfach gezwungen. Auch wenn ich einen festen und sicheren Auftraggeber für den Haupterwerb habe, muss ich dennoch auf dem freien Markt aktiv sein. Also checke ich auch in Zeiten einer guten Auftragslage immer wieder die einschlägigen Anzeigenmärkte meiner Branche. Gefällt mir etwas, bewerbe ich mich. Denn nichts ist wichtiger, als dass der Name bekannt ist.
Ich befinde mich gerade in genau dieser Situation. Ich habe zwar einen Job, bin aber unzufrieden. In erster Linie liegt das an meinem Gehalt, weil ich immer nur von einem zum anderen Monat rechne und am Monatsende nicht wirklich etwas übrig bleibt. Ein weiterer Grund ist, dass mir meine Arbeit irgendwie keinen Spaß mehr macht, allerdings weiß ich nicht, warum das so ist.
Erst war es so, dass ich mehr oder weniger beiläufig nach anderen Jobs geschaut habe, aber als mir dann klar wurde, dass ich in meinem derzeitigen Job nicht mehr zufrieden bin, musste ich mir eingestehen, dass ich wirklich auf der Suche bin. Allerdings denke ich, dass ich das sicher nicht machen würde, wenn ich einen Job hätte, bei dem alles stimmt, wie man so schön sagt. Wozu auch?
Ich halte auch immer wieder nach neuen Jobs Ausschau, auch wenn ich eigentlich eine relativ sichere Stelle habe und im Grunde auch zufrieden bin. Natürlich gibt es immer mal Tage oder sogar Wochen, in denen ich unzufrieden bin, trotzdem habe ich eigentlich nicht vor, in der nächsten Zeit zu wechseln.
Die Stellenanzeigen studiere ich größtenteils nur aus Neugierde. Ich finde es einfach interessant, welche Art von Stellen im Moment gesucht werden und welche Qualifikationen man dafür braucht. Ich denke man bekommt dabei ein wenig ein Gefühl, was der Markt so fordert. Und das Gefühl kann man bei der Planung von Weiterbildung oder der weiteren Karriere durchaus gebrauchen. Es kann ja schließlich schon sein, dass ich in einem, zwei oder gar fünf Jahren wirklich etwas neues Suche, und dann habe ich schon einmal eine Idee, in welche Richtung ich mich orientieren kann.
Weasel_ hat geschrieben:Ich halte auch immer wieder nach neuen Jobs Ausschau, auch wenn ich eigentlich eine relativ sichere Stelle habe und im Grunde auch zufrieden bin.
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Die Stellenanzeigen studiere ich größtenteils nur aus Neugierde. Ich finde es einfach interessant, welche Art von Stellen im Moment gesucht werden und welche Qualifikationen man dafür braucht. Ich denke man bekommt dabei ein wenig ein Gefühl, was der Markt so fordert. Und das Gefühl kann man bei der Planung von Weiterbildung oder der weiteren Karriere durchaus gebrauchen.
Genau so geht es mir auch. Ich schaue einfach nach, was aktuell so gefordert wird. Momentan habe ich einige Weiterbildungen hinter und noch einige vor mir. Durch die Stellenanzeigen bin ich mir recht sicher, dass ich die kommenden Weiterbildungen auf jeden Fall wahrnehmen werde, da sie meinen Marktwert noch erhöhen werden.
Das ist auch meinem Chef bekannt und es ist sicher auch eine Hilfe, wenn es mal wieder um eine Gehaltserhöhung geht. Da hat es schon geholfen, einfach einmal über die Expertise zu sprechen, die sonst kaum jemand hat.
anlupa hat geschrieben:Ich denke, dass die Menschen, die dauernd Ausschau nach einem Job halten, tendenziell unzufrieden sind, auch wenn es erst ihr Unterbewusstsein mitbekommen hat.
Bei mir ist es genauso gewesen, wenn ich so zurück blicke. Allerdings habe ich auch dann nach neuen Jobs geschaut, wenn ich wusste, dass meine Stelle befristet ist und eine Verlängerung eher unwahrscheinlich wäre. Wenn ich zufrieden war mit dem Job habe ich gar nicht nach neuen Stellen geschaut und hätte das ehrlich gesagt auch als unnötig und überflüssig empfunden. Das beobachte ich auch bei meinen Mitmenschen, dass eben nur dann geschaut wird nach anderen Stellen (und Bewerbungen geschrieben wird) wenn man in der derzeitigen Jobposition unglücklich ist.
Ich bin Beamte und war vorher Beamtenähnlich. Klar habe ich mich immer nach neuen Jobs umgesehen, denn man möchte auch als Beamter nicht immer im gleichen Gebiet bleiben und dort fristen sondern auch etwas neues machen. Teilweise sind die Posten auch an die Dienstgrade gebunden, sprich wenn du Befördert werden möchtest, dann musst du wechseln.
Daher ist es für mich selbstverständlich, dass ich mindestens einmal die Woche die Stellenangebote im Internen Netzwerk anschaue und auch die offiziellen Ausschreibungen der anderen Ämter die ebenfalls bei uns eintreffen. Entsprechende Anträge, sprich Bewerbungen, sind schnell gemacht aber in der Regel wartet man dennoch 2-3 Jahre, bis diesem stattgegeben wird oder man interessiert sich für etwas, auf das kein anderer will oder auf ein Amt, welches ungünstig liegt. Alternativ muss man noch einen Tauschpartner suchen damit man zum Zuge kommt, aber es gehört zum Beamtensein ebenfalls dazu, dass man sich dort jederzeit umsieht nach einem anderen Job bzw. einer anderen Stelle.
Vorher in der freien Wirtschaft war das nicht anders, da habe ich auch immer die Ausschreibungen verfolgt und wenn ein Arbeitgeber bessere und interessantere Rahmenbedingungen geboten hat, habe ich mich beworben und bin bei einer Zusage auch umgezogen und habe das begonnen. Denn ich bin vorher nicht wirklich sesshaft gewesen sondern habe mir auf diese Weise auch Land und Leute angesehen, war im Ausland, war dann wieder hier, Bundesländer abgeklappert bis ich dann irgendwann mal woanders gelandet bin und nun mit Eigenheim sesshaft. Wobei es mich manchmal dann doch wieder juckt wenn ich die Stellen sehe an anderen Ecken, dass ich mir durchaus auch nach wie vor vorstellen kann, auch weiter zu wechseln, als der Verfügungsrahmen meines Dienstherren reicht.
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