Hund verhungert als Kunstobjekt

vom 20.04.2008, 18:33 Uhr

Ich habe gerade mit Erschrecken gelesen, das der costaricanische Künstler Guillermo Vargas im Rahmen seiner Ausstellungen einen Hund in der Ecke anbindet und dort verhungern und verdursten lässt. Im Internet kursieren davon auch Videos.

Als ich diese gesehen habe, kamen mir die Tränen. Dieser Hund sitzt dort und verhungert. Und Menschen die sich die Ausstellung anschauen, gaven dabei zu. Wie kann man nur als Künster oder als Besucher so etwas einfach mit anschauen. Dieses Kunstobjekt kommt sogut an, dass der Künstler das nun immer machen möchte.

Bei soetwas werde ich einfach nur wütend. Wenn ich so etwas sehen würde, ich kann mit Gewissheit sagen, dass ich mir diesen armen Hund schnappen und abhauen würde. Als Begründung, so der Künstler: "Wenn ich den Hund als Kunstobjekt vor eine Wand binde, wird er plötzlich zum Fokus. Wenn er in der Straße vor Hunger stirbt, kümmert das keinen."

Wie kann man das nur als Begründung nehmen? Dieses arme Tier hat gar nicht die Chance zu überleben. Was sagt ihr dazu?

» Killahkueken » Beiträge: 6 » Talkpoints: 0,05 »



Interessant fand ich die Bemerkung im Spiegel Report: niemand hätte den Hund bemerkt, wenn er als Straßenhund verhungert wäre. Aber so als Kunstobjekt geht es um die ganze Welt. Erschreckend auch wie immer: keiner hat eingeschritten und dem Hund geholfen, alle haben nur wieder zugeschaut.

Hervorheben sollte ich aber trotzdem, dass ich die ganze Aktion zum Kotzen finde. Das ist für mich absolut keine Kunst und auch kein Weg um auf etwas aufmerksam zu machen!

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» moppeline123 » Beiträge: 797 » Talkpoints: -3,36 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Das ist doch grausam! Wenn er den Hund schon bei sich hat, warum tut er dann nicht auf eine vernünftige Art etwas gegen das Verhungern der Hunde, zum Beispiel indem er wenigstens einen füttert? Das ist auf jeden Fall Tierquälerei und wäre in Deutschland strafbar und würde nie und nimmer als Kunst durchgehen.

Spätestens nach einer gewissen zeit sollte er merken, dass die Menschen deswegen nicht anfangen, streuende Hunde zu füttern und seine Aktion nichts bringt und sie deswegen abbrechen.

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» Taline » Beiträge: 3594 » Talkpoints: 0,75 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



So ist es leider in unserer Welt, die Menschen ergötzen sich gerne am Leid, anstatt was dagegen zu tun. Und das nennen sie dann Kunst? Ein armes hilfloses Tier in einer Ecke verrecken zu lassen? Für mich zeugt das einfach nicht viel von Verstand. Ich kann solche Aktionen aus "Protest" heraus nicht verstehen, vielleicht stellt er nächtes Mal einen Menschen in die Ecke, um auf den großen Hunger in Afrika hinzuweisen...

» moh » Beiträge: 25 » Talkpoints: 0,02 »



Also, ich lehne mich jetzt mal ganz weit aus dem Fenster und unterstelle diesem selbterannten Künstler, dass er nicht eine Sekunde das Wohl der Strassenhunde im Sinne hatte, sondern das lediglich als Ausrede verwendet, weil er nicht als jemand da stehen will, der, nur um sich selber zu produzieren Tiere quält. Seine Selbstdarstellung, bzw sich selbst ins Rampenlicht zu rücken ist aber vermutlich der einzige Grund für dieses "Kunstobjekt".

Dass ich das völlig pervers finde, muss ich wohl nicht eigens betonen. Ich kann auch grade nicht entscheiden, was ich schlimmer finde: Den Mann, der sich das ausgedacht hat oder die Leute die mit Begeisterung davor stehen und ihn bejubeln, weil er ein Tier foltert.

Falls er das Verhungern eines lebenden Wesens als höhere Kunstform erachtet, kann er sich auch selber hinsetzen und anketten, um einen Menschen verenden zu sehen laufen sicher noch mehr Menschen zusammen! Das wäre zwar nicht beliebig oft wiederholbar, denn ihn gibt es ja (meiner Meinung nach zum Glück) nur einmal, aber wenn er sich der breiten Öffentlichkeit nahebringen wollte, könnte er das Ganze ja auch filmisch festhalten. So, Ende des sarkastischen Exkurses.

Anzumerken wäre dann noch, dass es derartige Auswüchse von Kunst noch anderweitig gibt. Da wären etwa Damien Hirst der "Kunst" mit toten Tieren macht, oder Menschen die (Portrait)Fotos von Ermordeten und Vergewaltigen neben die Fotos ihrer Peiniger hängen und das Ganze als "Spurensicherungskunst" titulieren. Für mich alles keine Kunst, sondern nur abartig.

» Sorcya » Beiträge: 2904 » Talkpoints: 0,01 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Sagt mal, ist das nicht gesetzlich verboten? Sowas muss doch irgendwie strafbar sein. Es kann doch nicht sein, dass ein Künstler einen Hund dazu sterben lässt nur um sich selbst berühmt zu machen. Seine Ausrede mit den Straßenhunden ist ja wohl ein riesen Witz. Der glaubt ja wohl selber nicht, dass das seine Tat besser macht. Und wenn er das tatsächlich glauben würde, wäre es ja sogar fast noch schlimmer. Außerdem hat das doch absolut nichts mit Kunst zutun. Der Künstler macht doch überhaupt nichts. Das ist ja wohl absolut pervers was der da abzieht.

Genauso pervers ist es ja, dass da auch noch Besucher hingehen und das ganze auch noch als Kunst toll finden. Ich will die mal sehen, wenn man das mit ihrem Hund macht. Dann kann man auch sagen: "Hey, das ist Kunst!" Ich will gar nicht erst wissen wie schnell die dann zur Polizei gerannt wären.

Also sowas kann einen schon wirklich richtig wütend machen.:twisted:

» Ohaxx » Beiträge: 100 » Talkpoints: 0,19 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Als ich das gelesen habe, wurde mir aufeinmal ganz anders. Ich würde mir den Hund auch einfach schnappen und mit ihm wegrennen. Ich habe selber einen Hund und deswegen tut mir das sehr weh, wenn ich sowas lesen muss. Manche sehen Tiere einfach nur als minderwertig an gegenüber uns Menschen. Ich nicht. Tiere sind genauso Lebewesen, wie wir Menschen. Ich behandele meinen Hund genauso gut wie zum Beispiel einen Freund. Wenn mein Hund krank ist, dann geh ich halt mit ihm zum Arzt. Mein Hund ist alles für mich. Dieser "Künstler" gehört eingesperrt.

Mich würde interessieren was die ganzen Tierschutzvereine dazu sagen, dass man einen Hund verhungern lässt und das ganze als "Kunstprojekt" tarnt. Ich werde die ganze Geschichte weiterhin verfolgen.

» DopingxPanda » Beiträge: 178 » Talkpoints: -2,94 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich bin schockiert! Das ist doch nicht normal und Tierquälerei! Selbst als Strassenhund wäre er bestimmt humaner gestorben, als wenn er merkt, dass er angebunden in einer Ecke vor sich hin vegitieren muss und dann qualvoll stirbt.

Künstler wie diesen Herrn Guillermo Vargas sollte man in tierfreundlichen Ländern die Einreise verweigern und alle seine Werke mit einem Handelsverbot belegen. Als ich eben bei YouTube ein Video mit Bildern gesehen habe, war ich echt sprachlos. Da gehen Leute durch eine Ausstellung und der Hund ist nicht mehr als ein Kunstobjekt. Wie pervers kann mensch sein und dies so hinnehmen und besuchen, statt es zu boykottieren!

Aber in einer Welt, wo Geld anscheinend wichtiger ist, als das Recht auf Leben und sei es "nur" ein Straßenhund, wird es so etwas immer wieder geben.

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» DocMichi » Beiträge: 667 » Talkpoints: 3,51 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich finde diesen Menschen einfach nur abartig ! Das schlimme an der ganzen Geschichte ist, das er über den Hund an der Wand einen Satz aus Hundefutter aufgehängt hat, das Tier musste also unter einen Schriftzug aus Hundefutter sterben! Wäre diese Ausstellung in Europa gewesen, hätte wir alle als Europäer diesen Mann wegen Tierquälerei anzeigen können. So bleibt uns nur eine Petition zu unterzeichnen.

Hier mal der Link: Klick.

Ich wünsche mir, das ihr alle diese Petition unterstützt.

» ZappHamZ » Beiträge: 1889 » Talkpoints: -16,50 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Oh mein Gott, das ist ja total schlimm. Wie kann man nur so etwas machen? Ich kann Tierquäler und Tierhasser auf absolut nicht leiden und würde sie am liebsten so behandelst wie sie die armen Tiere. Ich kann nicht verstehen, dass Menschen in diese Ausstellung gehen und so einen kranken und perversen Mann noch unterstützen. Wieso tut denn da niemand etwas? Wenn ich dort wäre würde ich mir den Hund schnappen und ihn mit nach Haus nehmen.

Mir ist jetzt wirklich schlecht und ich könnte gerade echt heulen. Ich weiß nicht ob ich mir die Videos von der Ausstellung ansehen kann, weil ich dann noch trauriger werde. Das schlimmste ist für mich die Vorstellung wie der Hund sich fühlen muss, wenn soviele Menschen an ihm vorbei laufen, er Durst und Hunger hat und ihm niemand etwas gibt. Er wird ja sicher auch bellen und winseln, oder?

Ich finde das so Unverständlich zu sagen, er würde das tun damit man aufmerksam wird auf die vielen Hunde die verhungern oder sterben. Entführt man deshalb auch Kinder und bringt sie um und verkauft das als Kunst, nur um die Leute darauf aufmerksam zu machen?

Ich kann das wirklich nicht verstehen und ich hoffe, dass dort irgendjemand eingreift und dem armen Hund hilft. Die Petition würde ich gerne unterschreiben, wenn ich wüsste was PaAs heißt. Weiß das jemand was man dort reinschreiben muss?

Ich habe mir auch gerade auch ein paar Videos angeschaut, diese Bilder bekomme ich so schnell nicht mehr aus dem Kopf.

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» Mrs.Butterfly » Beiträge: 391 » Talkpoints: -0,35 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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