Was haben Eure Eltern Euch zum Schulbeginn 'eingeschärft'?

Ich weiß noch ganz genau, was mir meine Eltern damals, als ich in die Schule gekommen bin, eingeschärft haben. Sie sagten mir, ich solle nur nach vorne gucken, mich nicht mit anderen unterhalten und mich auch nicht von Mitschülern ablenken lassen.

Natürlich habe ich das auch genauso gemacht, was allerdings zur Folge hatte, dass ich von meinen Mitschülern schnell als Streber und Außenseiter gewertet wurde. Und das hatte auch Hänseleien zur Folge, weil ich schon von Natur aus ein sehr ruhiges Kind war.

Wie war das bei Euch, was haben Euch Eure Eltern vor Eurem Schulbeginn mit auf den Weg gegeben? Und habt Ihr Euch daran gehalten?

@Jacqui_77: In der ersten Klasse schauen eigentlich fast alle Kinder nur nach vorne und erlauben sich kaum im Unterricht zu schwatzen. Und vor allem kommt das sogenannte Strebertum auch erst ein paar Jahre später wirklich zum tragen.

Da es aber bei uns damals noch ab der ersten Klasse Zensuren gab war es meinen Eltern wichtig, dass ich Vertrauen habe. Und eben auch eine schlechte Note zu Hause vorlege ohne Angst vor Ärger zu haben. Das hat sich bei mir durch die ganze Schulzeit so durchgezogen und genauso ist es mir auch wichtig, dass ich schlechte Noten von meinen Töchtern erfahre.

Meine Eltern habe mir zum Schulbeginn gar nichts eingeschärft. Ich kann mich zumindest nicht daran erinnern. Für meine Eltern war der Schulbeginn wahrscheinlich nicht so bedeutungsvoll wie für mich selber, weil ich ältere Geschwister hatte, die auch schon in die Schule gingen. Meine Eltern haben irgendwie instinktiv auf meine Fähigkeiten vertraut.

Wenn ich eine schlechtere Note hatte, haben sie geschimpft und ich musste mich hinsetzen und die Aufgaben noch einmal machen. Aber dann war es auch wieder gut.

Meine Eltern haben mir eingeschärft, dass ich gut zuhören soll und nicht mit Fremden mitgehen soll und wenn mich jemand anspricht, sollte ich laut schreien und wegrennen. Das war schon ziemlich lustig, weil ich nicht wirklich weit weg von der Schule gewohnt habe und ich gerade mal 5 Minuten unterwegs war. Ansonsten wurde mir auch gesagt, dass ich mich an die Lehrer wenden soll, wenn mich mal jemand ärgert. Schlimm fand ich das alles nicht.

Kennt ihr dieses kleine Buch "der Ernst des Lebens"? Das habe ich zum Schulbeginn in der Schultüte gehabt. Erst dachte ich mir auch 'oh je', aber das hat sich schnell gelegt. Zumal das Buch einem die Angst auch mehr nehmen als machen will. Von dem her hieß es von Anfang an, dass 'deine Noten dich nicht definieren'. Das lag wohl daran, dass ich drei ältere Schwestern hatte, die bereits einige Zeit in der Schule waren und ganz verschiedene Leistungen brachten. Bei mir war da nicht mehr so ein Druck da.