Hat Facebook mehr Vor- oder mehr Nachteile?

Ich amüsiere mich derzeit köstlich über verschiedene Studien, die zu Facebook existieren. Die Plattform hält Wissenschaftler weltweit ziemlich auf Trab. Eine neueste Studie hat jetzt zum Beispiel angeblich herausgefunden, dass Facebook uns neidisch und frustriert macht. Das liege daran, dass man sich online schneller und einfacher vergleichen könne. Klar kenne ich auch Urlaubsfotos von Freunden, die mich manchmal schon neidisch werden lassen. Aber ansonsten freue ich mich doch eher über positive Nachrichten von Freunden, statt neidisch zu werden.

Wie geht es euch? Werdet ihr neidisch?

Andere Studien zeigen, dass Studenten mit Facebook-Account schlechtere Noten haben sollen, Facebook könne aggressiv machen, angeblich sind Facebook-User eher fett und arm. Auf der anderen Seite soll Facebook aber auch das gleiche Belohnungszentrum im Gehirn aktivieren, als hätten wir guten Sex. Und entgegen manch allgemeiner Annahme zeigt eine Studie, dass Facebook nicht einsam macht, sondern sich reale Freundschaften und Kontakte dadurch sogar noch intensivieren.

Was habt ihr für Erfahrungen gemacht? Wenn ihr eure Zeit vor Facebook mit heute vergleicht, was gibt es da für Unterschiede?

Eigentlich bin ich sehr gern bei Facebook und sehe darin sehr viele Vorteile, die mir das alltägliche Leben angenehmer machen und mich unterhalten. Doch kürzlich habe ich auch einen Nachteil kennengelernt, den dieses Netzwerk haben kann. Man sieht was die Freunde so treiben, mit wem sie in Verbindung stehen und welche Orte sie besuchen - aber bei manchen Menschen möchte man das lieber gar nicht wissen.

In meinem konkreten Fall geht es um meinen Ex-Freund, der eigentlich immer ein überzeugter Gegner von Facebook war, doch jetzt hat er sich plötzlich dort angemeldet. Die Trennung ist noch nicht so lang her, deshalb tut es mir nicht besonders gut, nun ständig seinen Namen zu lesen und zu sehen, was er tut.
Okay, keiner zwingt mich, das zu lesen. Aber vielleicht wisst ihr ja, wie das ist - wenn man die Möglichkeit hat, nutzt man sie auch.

Nachteile hat in Facebook nur der, der zu viel von sich preisgibt und sich dann wundert, wenn er keinen Job bekommt, nur weil der Personalleiter ein paar Freizeitfotos gesehen hat.

Ansonsten ist Facebook eine feine Sache. Ich bin trotz hohen Alters auch in Facebook. Ich habe zwar keine Hundert Freunde wie meine Kinder, sondern nur elf, aber durch Facebook sind wir immer in Kontakt. Früher mussten wir telefonieren, um zu erfahren, wie es dem anderen geht. Über Facebook sind wir immer informiert.

Zum Thema "Der Ex-Partner auf Facebook" gibt es auch eine Studie der Londoner Brunel Universität. Und die hat natürlich herausgefunden, dass das Facebook-Stalking natürlich den Trennungsschmerz verlängert. Da hilft dann wirklich einfach nur noch Selbstdiziplin: Blockieren und nicht nachschauen. Nicht umsonst macht man im realen Leben einen Schnitt, also sollte man ihn auch virtuell einhalten.

Ich finde, die Frage kann man nicht pauschal beantworten. Es kommt nämlich immer ganz darauf an, wie man Facebook nutzt. Es gibt Leute, die wirklich versuchen, durch Facebook ein höheres Selbstwertgefühl zu bekommen und das kann online natürlich auch ganz schnell mal schief gehen. Ohne Frage gibt es auf Facebook auch Mobbing und wie im Eingangspost beschrieben, frustrieren manche Leute ganz unbewusst andere, indem sie zum Beispiel Fotos von ihrem Urlaub am Strand posten. Das ließt dann jemand, der zu Hause bei trostlosem Wetter vor dem Computer sitzt, einsam ist und arbeiten muss.

Aber ganz ehrlich, wenn man sich bei Facebook anmeldet, dann ist man sich über so etwas doch bewusst. Ebenso wie man sich bewusst sein sollte, dass alles, was man auf Facebook hochlädt, von jedem, der ein wenig Ahnung von Computern hat, gesehen werden kann und unter Umständen eben auch von Vorgesetzten, was böse enden kann.

Ich persönlich bin kein riesiger Facebook-Fan, aber ich finde es immer ziemlich ärgerlich, wenn die Leute sich über Facebook aufregen, obwohl sie doch von vorne herein wissen müssten, worauf sie sich einlassen. Ich verstehe nicht, wie man sich im Nachhinein noch darüber aufregen kann. Immerhin hat man die Entscheidung, beispielsweise ein Foto von sich selbst hochzuladen, eigenständig getroffen und man wurde von Facebook nicht dazu gezwungen.

Daher würde ich die Frage eigentlich so beantworten, dass Facebook größtenteils Vorteile bietet, wenn man sich eben allen Risiken bewusst ist und sich das eigene Facebook-Profil inklusive Bilder, Informationen und Freundesliste so einrichtet, dass es keinen Einfluss darauf hat, was im „realen Leben“ geschieht.

Wenn man mit Facebook richtig umgeht, hat Facebook überwiegend Vorteile, denn man kann seine Sozialen Kontakte ausbauen und ist jeder Zeit verfügbar für seine Facebook-Freunde. Natürlich kann es bei falscher Verwendung massive Folgen haben, wenn man zum Beispiel Facebook Süchtig wird. Aber negative Folgen kann es auch haben, wenn man beispielsweise nicht angemessene Fotos von sich gepostet hat und der Arbeitgeber diese sieht. Aber meiner Meinung nach ist Facebook sinnvoll, wen man Facebook richtig verwendet, also nicht zu viele Daten preisgibt.

Ja, das mit den Vor-und Nachteilen kann man sehen wie man will, ich persönlich bin schon froh, dass es Facebook gibt und dass ich dort einen Account habe. Ich kann es mir eigentlich kaum noch vorstellen, ganz ohne Facebook zu existieren.

Ein riesen Vorteil ist, dass er schon hilft, Kontakte zu bewahren. Ich bin derzeit im Prüfungsstress und habe auch noch Fahrschule und gehe zum Blut spenden und alles, da habe ich relativ wenig Zeit mich mit allen Freunden regelmäßig zu treffen. Und da hilft es schon, wenn man zwischen der ganzen Lernerei oder mal abends den Rechner anwerfen kann und einfach mal plaudern kann. Man bleibt so auf dem neusten Stand und verpasst trotz stressiger Phasen nicht alles, außerdem vereinsamt man nicht gleich. Mit Facebook kann man solche Dürreperioden meistens gut überbrücken.

Das mit dem Neid verstehe ich schon ein bisschen. So im wahren Leben sieht man die Leute auf der Straße und denkt sich nichts und im Internet bekommt man dann die ganze Palette an bearbeiteten, und somit trügerischen Bildern, vorgesetzt und die guckt man sich dann an und hat Zeit, sich zu vergleichen bis ins Detail und auf einmal denkt man, man kann da nicht mithalten und ist nicht so hübsch und hat Dieses nicht und Jenes nicht, da fängt man dann an, sich verrückt zu machen.

Dabei ist das alles nur "gefaked" sage ich jetzt mal. Bearbeiten kann jeder Fotos und schlechte Bilder aussortieren, aber man redet sich eben so eine falsche Wirklichkeit ein, die man im realen Leben niemals so vortäuschen könnte. Da lassen sich unvorteilhafte Posen, Pickel und Hautunreinheiten sowie durch den Wind zerwühlte Haare nicht verstecken, da würde man niemals denken, oh, die sind aber alle hübscher als ich. Also ich denke schon, dass man sich mit Facebook in der Hinsicht auch krank machen kann, obwohl es gar keine Berechtigung dafür gibt.

Ein weiterer Nachteil ist natürlich der Datenschutz. Man bewegt sich schon sehr grenznah, was Facebook betrifft.

Es kommt doch darauf an, warum und wie ich Facebook nutze. Ich selbst nutze es fast ausschließlich für meine beruflichen Dinge. Neue Onlinetexte werden dort auf der Seite des zugehörigen Portals unters Volk verbreitet. Das bringt mir Leser und am Ende auch Geld. Es funktioniert aber auch anders und ich erhalte Aufträge über Facebook.

Bestes Beispiel aus der jüngeren Vergangenheit. Eine Autorin bot fünf Exemplare ihres Buches kostenlos an. Bedingung dazu war, dass man eine Kritik schreiben und veröffentlichen soll. Wo diese Kritik dann im Internet steht, durfte man selbst aussuchen. Also bot ich an, dass ich für Ciao und Amazon schreibe. Das Buch habe ich bekommen, zeitnah die Kritiken dazu geschrieben und dabei auf Ciao noch Geld verdient.

Allerdings bleibt mein Privatleben bei Facebook zum größten Teil draußen. Ich habe keinen Bedarf den quersitzenden Darmwind zu verkünden. Daher sehe ich Facebook für mich persönlich durchaus als positiv an, da ich einen direkten Nutzen daraus ziehe.