Dauer der Fahrt zur Arbeit - wo liegt Eure Schmerzgrenze?

vom 08.02.2013, 07:32 Uhr

Derzeit bin ich ja auf Jobsuche und bewerbe mich kräftig, vorzugsweise im Berliner Raum, weil ich eventuell dieses Jahr mit meinem Freund zusammenziehen werde. Als ich 2009 arbeitslos war, habe ich mich nur auf Stellen beworben, bei denen die Firmen in meinem näheren Umfeld angesiedelt waren, weil ich keine Lust hatte, so weit und so lange zu fahren. Damals lag meine Schmerzgrenze bei einer halben Stunde Autofahrt.

Mittlerweile bin ich aber so weit, dass ich mich auch bei Firmen bewerbe, bei denen ich unter Umständen auch eine ganze Stunde Autofahrt in Kauf nehmen müsste, vorausgesetzt natürlich, das Gehalt stimmt. Und da würde ich dann eventuell auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren, weil das einfach Stressfreier ist. Also so gesehen, würde ich jetzt auch eine Stunde in Kauf nehmen, wenn alles andere stimmt.

Wie ist das bei Euch, wo würde Eure Schmerzgrenze in Sachen Wegstrecke und Zeit zur Arbeit liegen?

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» Jacqui_77 » Beiträge: 2718 » Talkpoints: 19,87 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich bin ein Jahr lang 4 Tage pro Woche eine Strecke von 66km zur Arbeit gefahren. Allerdings muss ich dazu sagen, dass davon die Hälfte über die verstopfteste Autobahn im Ruhrgebiet geführt hat und dort zu dieser Zeit auch noch eine längere Baustelle war. Mich hat die Fahrerei damals tierisch genervt und ich würde mir das schon überlegen, wie weit ich fahren möchte. Das hat ziemlich an den Nerven gezerrt.

» musicality » Beiträge: 809 » Talkpoints: 1,77 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich würde sagen, dass meine Schmerzgrenze auch bei etwa einer Stunde liegt. Im Moment habe ich eine Strecke pro Weg, die mich -je nach Zugverbindung- zwei bis drei Stunden Fahrt kostet. Heißt, an schlechten Tagen bin ich schonmal sechs Stunden unterwegs. Für mich ist es okay, weil ich dann zwar morgens um 6 aus dem Haus muss, aber spätestens um 17 Uhr wieder Zuhause bin, weil ich keine Arbeitszeit von üblichen 8 Stunden habe. Außerdem muss ich nur zwei mal die Woche zur Arbeit fahren, so dass das alles verkraftbar ist. Für einen ganz üblichen, täglichen 8-Stunden-Job wäre diese Strecke aber definitiv zu weit.

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» CCB86 » Beiträge: 2025 » Talkpoints: 2,88 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich fahre zwar nicht zur Arbeit, jedoch täglich zur Uni. Dabei bin ich allerdings auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen, da ich noch kein eigenes Auto habe. Abgesehen davon, wäre es mir ohnehin nicht möglich, mit dem Auto zur Uni zu fahren, da Parkplätze dort eine Rarität sind. Von daher muss ich eben mit dem Zug und dem Bus fahren. Dabei brauche ich dann für einen Weg genau eine Stunde. Das heißt, dass ich zwei Stunden täglich unterwegs bin.

Ich muss sagen, dass es mich überhaupt nicht stört, eine Stunde für einen Weg zu brauchen. Dadurch, dass ich mit dem Zug und dem Bus fahre, kann ich während der Fahrt auch noch einige Dinge erledigen. So lese ich gerne ein Buch oder lerne noch ein wenig. Dabei höre ich auch ganz gerne Musik.

Ich freue mich sogar immer sehr, im Zug Zeit zu haben, einige Sachen zu machen. Dadurch, dass ich während der Fahrt noch etwas lernen kann, spare ich einiges an zeit, da mir dann zu Hause nicht ganz so viel bevorsteht. Außerdem kann ich mich manchmal auch entspannen, indem ich ein Buch lese. Zu Hause finde ich nämlich leider nicht die Zeit dafür, zu lesen.

Dadurch, dass ich es nicht wirklich als Verlust von Zeit ansehe, wenn ich unterwegs bin, würde ich auch noch eine halbe Stunde länger pro Weg in kauf nehmen, so dass ich insgesamt anderthalb Stunden für einen Weg brauchen würde. Das würde mich wohl auch nicht sonderlich stören, da ich eben in der Zeit auch lesen oder lernen könnte. Vorausgesetzt natürlich wäre, dass ich einen Sitzplatz bekommen würde. Ansonsten fände ich es doch sehr nervig, so lange unterwegs sein zu müssen. Im Stehen zu lernen fände ich nämlich doch nicht so angenehm.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Die Entfernung spielt für mich eine nachgelagerte Rolle. Für mich ist der Job und das Gehalt, welches damit verbunden ist, wesentlich wichtiger. Denn was bringt es mir, wenn ich zwar einen kurzen Weg habe, aber jeden Monat schauen muss wie ich finanziell zurecht komme. Unter Wert verkaufe ich mich nicht, egal welchen Job ich nun mache.

Momentan brauche ich mit dem Auto 20 Minuten, wenn kein Stau dazwischen steht. Früher bin ich mit öffentlichen Verkehrsmitteln gefahren, da brauchte ich schon mal eine Stunde oder sogar eineinhalb Stunden von zu Hause. Das ist okay für mich, solange das Gehalt stimmt. Und natürlich muss es mir in der Firma gut gefallen und der Job muss zu mir passen. Ich würde auch weiter weg pendeln, wenn es nötig wäre.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Meine Schmerzgrenze würde auch etwa bei einer Stunde liegen. Wobei es aber natürlich auch darauf ankommt, ob es möglich wäre, vielleicht umzuziehen. Wenn man alleine ist, ist das ja kein großes Problem, mit Familie ist das natürlich nicht so einfach möglich. Wenn es sich nur um einen vorübergehenden Zeitraum handelt, etwa für ein Praktikum oder Ähnliches, würde ich auch eine längere Strecke in Kauf nehmen. Länger als 1,5 Stunden pro Fahrtstrecke würde ich jedoch nicht unterwegs sein wollen.

» SuperGrobi » Beiträge: 3876 » Talkpoints: 3,22 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Meine Schmerzgrenze würde wohl auch bei etwa 1 - 1,5h liegen. Ich fahre momentan zur Uni und brauche dafür knapp 45-60 Minuten. Aber ich fahre auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Eine Freundin von mir fährt auch zur Uni, braucht dafür aber bis zu 150 Minuten, je nachdem. Davor habe ich großen Respekt, weil das wäre mir schon wieder zu viel.

» cupcake03 » Beiträge: 1152 » Talkpoints: 29,50 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich würde es hauptsächlich vom Verkehrsmittel abhängig machen. Während man in öffentlichen Verkehrsmitteln auch mit einer Stunde Weg durchaus gut leben kann, finde ich eine einfache, einstündige Fahrt mit dem Auto schon zu viel.

Autofahren ist doch relativ anstrengend, weil es höchste Aufmerksamkeit erfordert, während man in den öffentlichen Verkehrsmitteln doch eher auch mal abschalten kann, oder sogar wirklich bestimmte Dinge erledigen kann. In Zeiten von mobilen Internet und günstigen Laptops kann man sogar surfen oder vielleicht schon Dinge für die Arbeit erledigen (E-Mails lesen und schreiben beispielsweise). Allerdings kommt das sicherlich auch darauf an, wie voll die Busse oder Züge sind und wie sich die Mitfahrer verhalten. Wenn man in einem Zug voller Schüler sitzt, kann man sich womöglich nicht ausreichend konzentrieren, um irgendetwas sinnvolles zu erledigen.

Diese Schmerzgrenze ist schon sehr individuell. Manche Kollegen von mir haben bis zu zwei Stunden einfachen Fahrtweg mit dem Auto. Das wäre für mich viel zu weit; ich würde hier lieber ein kleines Zimmer in der Nähe der Arbeitsstelle nehmen. So kann man die Gleitzeitregelung voll ausnutzen und die gesparte Fahrtzeit auf der Arbeit verbringen und diese lieber in häufigere, lange Wochenenden investieren.

» Weasel_ » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Eine Stunde ist noch okay, mein Vater ist auch jeden Tag 50km gependelt all die Jahre über, es ist zwar auch nervig aber solange es nicht über eine Stunde hinaus geht noch verkraftbar. Ich selbst pendle jeden Tag zur Uni, das sind 60km, welche ich aber stets mit dem Zug bewältige, wo ich dann 1 1/2 Stunden hin und 1 1/2 Stunden zurück brauche.

Die Zeit kann ich allerdings sinnvoll mit Lernen nutzen von daher ist das nochmal was anderes als wenn du mit dem Auto fährst, die Zeit da nicht nutzen kannst und stattdessen auch noch Benzinkosten dazu kommen. Insofern muss dann jeder für sich selbst entscheiden, ob das dann in Ordnung ist.

» NadFire » Beiträge: 15 » Talkpoints: 6,53 »


Im Moment beträgt mein Arbeitsweg ungefähr 30 Minuten. Das ist für mich völlig im Rahmen und auch akzeptabel. Auch beim Job vorher bin ich schon 30km zur Arbeit gependelt, was mich auch nicht weiter gestört hat. Durch einen Umzug und Jobwechsel bin ich jetzt wieder bei 30km, allerdings ist diese Strecke nur mit dem Auto zu befahren, denn zu den Zeiten, in denen ich zur Arbeit fahre, bekommt man keine Verbindung mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln.

Meine Schmerzgrenze liegt wohl bei so einer Stunde pro Strecke. So lange der Job passt, die Kollegen in Ordnung sind und vor Allem die Bezahlung ausreichend ist, dann sind 60 Minuten Fahrt für eine Strecke auch machbar. Ich finde es immer sehr angenehm, vor Allem wenn man nicht auf viel befahrenen Straßen unterwegs sein muss. Man kann ich dann nach Feierabend schon ein wenig im Auto abreagieren und lässt so nicht den Ärger am Partner aus. Von daher empfinde ich es durchaus auch als angenehm, so weit zur Arbeit zu fahren.

Mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln würde ich wohl nicht so weit fahren wollen. Mir ist da das eigene Auto wesentlich lieber, da bin ich auf keine Fahrpläne angewiesen und auch nicht sonderlich vom Wetter abhängig. Mit dem Auto fahre ich im Normalfall auch bei Schnee und Eis, was bei Bus und Bahn nicht immer der Fall ist. Also läge damit meine Schmerzgrenze wesentlich niedriger, als mit dem Auto.

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» P-P » Beiträge: 3246 » Talkpoints: 1,58 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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