Warum ist Heimarbeit so begehrt?
Immer wieder und überall liest man die Frage nach Angeboten für Heimarbeit, wenn möglich am Computer. Ich frage mich immer wieder, was Heimarbeit so reizvoll macht. Jetzt mal abgesehen von denen, die vielleicht 24 Stunden am Tag das Kind oder einen Kranken pflegen müssen und deshalb nicht aus dem Haus kommen: warum will man lieber von Zuhause arbeiten anstatt in einem Büro, einer Firma oder draußen? Eigentlich ist es doch hochgradig langweilig, Zuhause zu arbeiten: man sitzt in seiner Wohnung, hat keinen Kontakt zu anderen und erlebt nicht viel Neues. Ein Vorteil der Heimarbeit mag sein, dass man Zeit für einen Arbeitsweg spart und seine Zeit freier einteilen kann.
Von 5 Arbeitstagen arbeite ich zur Zeit 3 Tage komplett von Zuhause. Und auch wenn ich einen unbequemen Weg zur Arbeit "draußen" habe und früh aufstehen muss, würde ich lieber nur außer Haus arbeiten als in der Wohnung. Ich finde es grausam, mich zur Arbeit motivieren zu müssen, während das Internet, das Bett, der Fernseher und das Bücherregal neben mir stehen und locken. Ich finde es nervig, bei der Arbeit von Haustieren abgelenkt zu sein und ich finde es ganz extrem anstrengend, dieses Gefühl von "Feierabend, nach Hause fahren, abschalten" so gar nicht zu haben. Dadurch geht für mich diese vermeintliche Freiheit, die Heimarbeit bietet, zu einem Großteil flöten, weil ich selbst abends im Bett vor dem Fernseher die Arbeit noch in Haus habe und sie entsprechend nicht einfach hinter mir lassen und abschalten kann.
Wie denkt ihr darüber? Wo ist der Reiz darin, von Zuhause zu arbeiten? Arbeitet ihr lieber frei daheim oder nach Plan außerhalb? Oder nach Plan Zuhause nur wo ist dann der Vorteil? Warum ist Heimarbeit so begehrt?
Also ich könnte es mir auch sehr gut vorstellen, von zu Hause aus zu arbeiten. Gerade jetzt, im Winter, wenn es draußen so kalt ist oder Schnee auf den Straßen liegt. Da wäre ich froh und dankbar, wenn ich nicht aus dem Haus müßte. Zumal ich den Winter sowieso hasse.
Für mich hätte es nur Vorteile, zu Hause zu arbeiten. Man kann sich seine Zeit frei einteilen, braucht sich nicht von irgend jemandem dumm kommen zu lassen und man kann Pausen machen, wann man möchte. Klar erfordert das ein hohes Maß an Disziplin und Eigenmotivation, keine Frage. Gerade, wenn der Fernseher und die Couch in Sichtweite sind. Aber ich denke, wenn man genug zu tun hat und die Arbeit auch schaffen möchte, setzt man dahingehend auch Prioritäten.
Mir macht zuhause arbeiten mehr Spaß. Ich liebe es vor allem, eine möglichst freie Zeiteinteilung zu haben. Ich kann eben dann arbeiten, wann es mir am besten passt, mal frei nehmen und mal mehr machen, in einer schlaflosen Nacht arbeiten.
Auch wenn ich etwas kränkele und mich nicht fit genug fühle, um aus dem Haus zu gehen und einen langen Arbeitsweg auf mich zu nehmen (oder ganz einfach bei Magendarmproblemen), kann ich zuhause durchaus etwas erledigen. Und ich kann eben auch von woanders arbeiten, beispielsweise bei meinem Freund. Er wohnt in einer anderen Stadt und wenn ich da ein paar Tage bin, kann ich von dort aus arbeiten.
Die Ablenkungen haben mich nie so gestört, ich kann das ganz gut ausschalten, wenn ich dringend etwas erledigen muss. Ich war beispielsweise auch nie der Typ, der in der Schule oder in der Uni besser lernen konnte als zuhause. Manche meiner Freundinnen sind extra in die Uni gefahren, nur um dort in Ruhe zu lernen, weil sie das zuhause nicht konnten. Bei mir ist es umgekehrt, ich konnte mich in den heimischen vier Wänden immer besser konzentrieren.
Ich habe einmal Heimarbeit gemacht, und zwar zu der Zeit, als ich noch als Floristin tätig war. Da der Arbeitsweg ziemlich lang war, hat mir meine damalige Chefin das Angebot gemacht, Utensilien mit nach Hause zu nehmen, um dort die Friedhofs-Gestecke für Totensonntag zu fertigen. Da wir einen beheizbaren Schuppen hatten und ich somit nicht im Wohnzimmer arbeiten musste, willigte ich ein und arbeitete etwa drei Wochen von zu Hause aus.
Es stimmt, bei Heimarbeit wird man sehr leicht abgelenkt. Mir erging das genauso. Da ich meinen Computer, meine Puzzles und Bücher in der Nähe hatte, legte ich viel mehr Pausen ein, um mich auch mit meinen Hobbys zu beschäftigen. Meine Chefin war ja nicht in der Nähe und ich konnte mir ja meine Zeit frei einteilen. Letztendlich war ich aber so abgelenkt, dass ich kaum meine Arbeit schaffte und schließlich mir meine Mutter helfen musste. Ich musste ja so viele Gestecke anfertigen, dass die Leistung mit den geschriebenen Stunden überein stimmte. Die Ablenkung zu Hause ist wohl der größte Nachteil. Man braucht sehr viel Selbstdisziplin bei einer Heimarbeit.
Die Vorteile sind natürlich, dass man eine Menge Benzin spart, wenn man nicht täglich fahren muss. Auch die Zeit für den Arbeitsweg fällt weg. Trotzdem sind auch die Nachteile nicht zu verachten. Neben der Gefahr der Ablenkung kommt man zudem nicht unter Menschen und ist nur für sich allein. Nur Heimarbeit könnte ich mir daher nicht noch einmal vorstellen. Mal ein paar Tage von zu Hause aus arbeiten, ist wiederum okay.
Ich denke, dass es schon Vorteile hat, wenn man von zu Hause arbeitet. Ich habe noch nicht die Gelegenheit gehabt, von zu Hause aus zu arbeiten und musste bei Wind und Wetter zum Arbeiten immer die Wohung verlassen.
Ich denke, dass da auch einer der Vorteile der Heimarbeit liegt. Man muss nicht fahren, spart Sprit und ist eben gleich vor Ort zum Arbeiten und verschwendet keine Zeit mehr mit sinnlosen Autofahrten. Außerdem muss man eben nicht herausgehen auch, wenn das Wetter schlecht ist. Außerdem kann man sich seine Zeit selber einteilen und ist nicht mehr an Arbeitszeiten gebunden.
Es hat aber auch Nachteile. Seriöse Heimarbeit zu finden gestaltet sich schwierig und man kann sich eben auch leicht ablenken lassen. Auch ist es sicherlich so, dass die Familie und das Umfeld eine Heimarbeit nicht als Arbeit sehen, sondern eher als einen gemütlichen Zeitvertreib, eine Art Hobby und dann fordern sie eben auch mehr Aufmerksamkeit ein, die man nicht geben kann, weil man ja arbeiten muss.
Ich kann mir absolut nicht vorstellen, nur von zu Hause zu arbeiten. Für mich ist die Vorstellung einfach nur schrecklich, nur zu Hause bleiben und von dort arbeiten zu müssen. Immerhin muss es doch wahnsinnig schwer sein, sich zur Arbeit zu motivieren, während der Fernseher da ist und das Internet lockt, wie du bereits geschrieben hast. Ich denke, dass ich es auch gar nicht schaffen würde, so viel zu arbeiten, wie ich mir vornehmen würde. Immerhin müsste ich den Fernseher einfach anschalten, wenn Serien kommen würde, die ich gerne sehen würde. Ich denke, dass ich mich gar nicht davon abhalten könnte, den Fernseher anzumachen. Genauso würde ich wohl auch die ganze Zeit im Internet surfen oder mich von meinem Handy ablenken lassen.
Ich fände es auch sicherlich furchtbar langweilig, die ganze Zeit zu Hause sitzen zu müssen. Immerhin ist es auf der Arbeit ja so, dass man immer wieder Leute trifft, mit denen man sprechen kann, während man zu Hause ganz allein ist. Auch würde es mich deprimieren, jeden Tag das gleiche zu erleben und an manchen Tagen gar nicht aus dem Haus zu kommen. Da würde ich wirklich lieber einen weiten Weg in Kauf nehmen, als ständig zu Hause zu sitzen.
Im Moment studiere ich noch, weshalb ich nicht regelmäßig zur Arbeit muss. Allerdings ist es bei mir so, dass ich mich in den Ferien auch nicht dazu aufraffen kann, zu lernen oder meine Hausaufgaben zu schreiben. Von daher nehme ich in den Ferien auch freiwillig den weiten Weg zur Uni in Kauf, um dort lernen zu können. Ich fühle mich dann auch nicht so einsam, da es viele Studenten gibt, die dort lernen. Außerdem kann ich mich so gleich viel besser konzentrieren und auch motivieren, da mich kein Fernseher stört und mich das Internet nicht vom Lernen abhält. Auch motiviert es mich, zu sehen, dass andere Studenten auch lernen müssen, so wie ich.
Es gibt Menschen, die sich zu Hause einfach viel besser konzentrieren können, weil man da nicht von Kollegen gestört und abgelenkt wird. Wir haben im Betrieb zum Beispiel Büros, die von 2-4 Menschen geteilt werden müssen. Da kommt es auch mal dazu, dass man sich schwer konzentrieren kann, wenn andere Personen im selben Büro gerade telefonieren oder sich besprechen müssen. Da kann ich nachvollziehen, dass das Arbeiten zu Hause ohne derartige Störquellen sehr viel effizienter geschehen kann.
Ich mache eigentlich sehr gerne Arbeit hier zu Hause. Ich liebe die freie Zeiteinteilung, denn ich bin etwa auch eher ein Nachtmensch. Abends gegen 22 Uhr bekomme ich immer noch einmal einen richtigen Energieschub und bin dann willens und in der Lage, richtig etwas weg zu schaffen. Den ganzen Vormittag über bin ich dagegen einfach nur eine Schlaftablette. Da hilft auch kaum etwas gegen.
Wenn ich zu Hause arbeiten darf, kann ich also meine produktive Zeit nutzen und in der Zeit Dinge erledigen, für die ich sonst doppelt oder dreimal so lange brauche. Mit normalen Geschäfts- oder Arbeitszeiten harmoniert es dagegen gar nicht. Außerdem kann ich einige Dinge schneller erledigen und ohne den Chef fragen zu müssen. Einkaufen ist beispielsweise schneller erledigt, wenn man nicht mit gefühlt Millionen anderen gleichzeitig im Laden ist, sondern Zeiten nutzen kann, wo nicht so viel los ist.
Auch Arztbesuche sind so einfacher. Ich kann außerdem zu Hause kochen, was meist schmackhafter und erheblich preiswerter ist. Ich habe hier auch meinen Hund um mich herum, kann Pause machen, wann ich möchte und mit ihm raus gehen, etwa auch die Regenpausen nutzen, statt starr nach der Uhr irgendwann mit ihm raus zu müssen.
Ich arbeite also gerne zu Hause, aber ich bin es auch gewohnt und habe die Disziplin, auch zu Hause meine Arbeit zu schaffen. Dazu muss es natürlich aber auch eine Arbeit sein, die man zu Hause machen kann. Ein Lagerist oder Kassierer wird dies nicht unbedingt können.
Ich würde gerne von zu Hause aus arbeiten, weil ich mir so die rund drei Stunden Pendelstrecke ersparen kann, das Warten an diversen Haltestellen gerade im Winter bei Regen und Glätte und die ständigen Unterbrechungen, wenn ich mich eigentlich konzentrieren müsste. Leider ist "Home Office" technisch nicht möglich, auch wenn ich sicher bin, dass ich zu Hause selbst bei allen Ablenkungen mengen- und qualitätsmäßig die gleiche Leistung bringen würde.
Daheim gibt es nämlich keine Kollegin, die alle 10 Minuten das Wetter, die Nachrichten oder die Tagespolitik kommentiert und so lange keine Ruhe gibt, bis man vom Bildschirm aufschaut und "Ja, Frau Kowalski, Sie haben ganz recht, es schneit/Garmischpartenkirchen wird evakuiert/Ausländer sind scheiße!" murmelt, damit wieder 10 kostbare Minuten lang Ruhe ist.
Ebenso könnte ich zumindest einen Arztbesuch, einen Termin mit dem Handwerker, die Heizungsableser oder ähnliches untertags einschieben und die Arbeit dann eben abends nachholen und müsste nicht immer drei Stunden aufwärts mühsam im Büro abdienen. Sozialkontakte würde ich nicht vermissen, da ich sowieso fast meine eigene Abteilung darstelle und kein gesteigertes Interesse an Schwätzchen, Flurfunk und Lästereien habe.
Für mich würde Heimarbeit also ein deutliches Plus an Lebensqualität darstellen. Schließlich habe ich auch mein Studium und diverse Abschlussarbeiten in Heimarbeit hinbekommen und da hatte ich die gleichen Ablenkungen vor der Nase. Abschalten könnte ich auch glänzend, da mir meine Arbeit auch nicht besonders am Herzen liegt und es auch keine Konsequenzen hat, ob ich noch 10 Posten zusätzlich schaffe oder nicht. Den Hammer fallen zu lassen ist mir noch nie schwer gefallen.
Ich tanze jetzt hier mal etwas aus der Reihe und sage mal, dass ich total froh bin, nicht zu Hause zu arbeiten. Zum einen wäre ich da total unproduktiv, weil ich mich auch recht schnell ablenken lasse. Das wäre aber eher das geringste Problem. Ich sehe es als viel problematischer an, dass man eigentlich nie wirklich abschalten kann und richtig Feierabend machen kann.
Wenn ich auf meiner Arbeit Feierabend habe, dann habe ich sofern ich keine Rufdienst habe, wirklich Feierabend. Und wenn ich eben etwas vergessen habe zu erledigen, dann ist das eben so oder wenn ich etwas nicht geschafft habe. Ich kann die Arbeit nicht zu Hause erledigen. Ich habe keinen Zugriff auf die Arbeitscomputer und kann auch sonst kaum etwas mit nach Hause nehmen. Das führt aber nicht zu Frust, sondern eben in erster Linie zu einer recht klaren und scharfen Trennung von Arbeit und Freizeit. Mein zu Hause ist ganz einfach Freizeit und hat nichts mit Arbeit zu tun.
Wer ein Homeoffice hat, der kann bei weitem nicht so deutlich Arbeit und Freizeit abgrenzen. Das zeigen ja auch viele Studien. Wenn der Arbeitsplatz gleich neben dem Wohnzimmer ist, ist es viel einfacher sich Nachmittags oder Abends doch noch mal vermeindlich kurz an die Arbeit zu setzen. Das raubt extrem den Erholungsgrad der Freizeit. Das kann aber mitunter schlimmer wiegen, als der Gewinn von etwas Arbeitsweg. Zum Beispiel 3 Stunden Pendelweg sind ja jetzt für viele von uns ja glücklicherweise nicht die Regel, sondern wohl eher 1 oder vielleicht 2 Stunden für Hin- und Rückweg.
Also ich stehe da für mich klar auf dem Standpunkt, dass mich die Arbeit und mein Chef nach meinem offiziellen Feierabend in Ruhe zu lassen haben. Und ein Homeoffice würde mir dabei auf keinen Fall helfen.
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