Krise des römischen Reiches

vom 20.04.2008, 17:19 Uhr

Die Lage des Imperiums im 3. Jh. n. Chr./Die Krise im 3.Jh./ der Spätantike

Krise oder Metamorphose

Krise --> Untergang des Imperiums (staatliche Organisationsform)
Metamorphose --> Wandlungsprozess --> römische Kultur, Lebens- und Denkweise wird tradiert

- Druck auf das Imperium von außen: z.B. germanische Grenze
Reaktion: Grenzverstärkung (Völkerwanderung)
- Einbrüche in das Territorium des Reiches
Reaktion: Zwang zur Reaktion (durch Macht-„Verlust“)
Schwäche, Angst, Furcht vor dem Zusammenbruch
--> Problem: römisches Selbstverständnis als „Herren der Welt“
- Stabilitätsprobleme im Inneren (z.B Soldatenkaiser)

Erklärungsansätze
a) multikausale Erklärung von „Krise“ (verschiedene Begründungsebenen)
b) multiperspektivische Erklärungen von „Krise“
--> Analyse einer Systemkrise oder Strukturkrise
--> Lösung?

Vierhaus zur „Krise“ --> systemsprengende Kraft --> Untergang
- Unregelmäßigkeit (Beschleunigung, Verzögerung)
- Komplexer Charakter
- Krisenbewusstsein entsteht, aber keine Lösungen
- Ungewisser Ausgang (Unlenkbarkeit)
- Objektivierbarkeit (Wirkung auf „alle“)
--> Abstraktionen:
Erscheinungsformen für diese Abstraktionen

- neue Interessen, neue Eliten
- Normen- und Werteveränderung (Verfall)
- Interessengegensätze mit Desintegration
- Legitimationsprobleme der Autoritäten
- Soziale Hierarchie

Das römische Reich zwischen Stabilisierung und Krise
Außenpolitik:
- Bedrohung von außen --> gefährdet
--> Einheit des Reiches mit Auswirkungen auf Wirtschaft, Handel --> Bedrohungssituation

Wirtschaftspolitik:
- Wirtschaftliche Aspekte --> Inflation ( 2.Jh: 1 Denar = 0,30€, 3.Jh. 1 Denar = 0,01€) Senkung des Edelmetallanteils an Münzen zur Behebung der Inflation D.h. aber: weitere Geldentwertung, Kaufkraftverlust, freie Bauern werden abhängige Colonen

Innenpolitik:
- Militär --> nimmt an Bedeutung zu: Soldatenkaiser
- Aristokratie (in den Städten) --> trägt die Ausgaben nicht mehr
Gesetze, Verordnungen seitens des Kaisers
--> Zwang zur Erhaltung der Städte
- Monarchie --> Kontinuität in der Nachfolge geht verloren
Augustus (Adoptivsöhne)
--> dynastisches Prinzip
--> Akklamationsprinzip (Soldatenkaiser)

Schnitt: Diokletian
Tetrarchie (neues System der Augusti und Caesari, 4-Teilung der Herrschaft)
--> Versuch einer neuen Kontinuität

Witschel zur „Krise“
- nicht genau definiert --> Begriff wird unscharf verwendet
- Veränderungsprozesse geraten durch Begriff „Krise“ in negativer Perspektive
(d.h. Veränderung, sich positiv auswirken)
- Verschiedenheiten von Phänomenen, die sich verändern, müssen beachtet werden
--> Wandlungsprozess als Metamorphose des Bestehenden
Fortbestand einzelner Traditionen
„Heiliges römisches Reich deutscher Nation“

» lalamada » Beiträge: 167 » Talkpoints: -1,83 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^