Wie viel kosten euch weggeworfene Lebensmittel?

vom 06.02.2013, 08:53 Uhr

Gestern habe ich mich geärgert. Ich koche jeden Mittag, damit mein jüngster Sohn, der noch in die Schule geht, und mein zweitältester, der bis mittags schläft, weil er abends und nachts lernt, ein warmes Essen bekommen. Meine Tochter ist schon ausgezogen und mein dritter Sohn isst nur manchmal mit, das weiß ich aber vorher nie so genau.

Gestern habe ich also auch gekocht, es gab Kartoffelpüree, Sauerkraut und Bratwürste. Mein jüngster Sohn rief um die Zeit an, wo er normalerweise kommt, dass sein Vater ihn von der Schule abgeholt hat und mit ihm Pizza essen geht. Der Älteste war nicht da, als ich in sein Zimmer schaute und der andere meinte, dass er keine Bratwürste mag, er müsse eh gleich gehen und hole sich unterwegs etwas. Da saß ich also mit meinem Essen, das ungefähr sechs Euro gekostet hatte.

Ich habe mir dann einmal überlegt, wie viele Dinge ich im Monat einsparen könnte, wenn ich nichts wegwerfen müsste. Da wären zuerst einmal die Reste vom Mittagessen. Wir essen nicht immer alles auf und ich kann immer ganz schlecht einschätzen, wie viel ich machen muss. Ich werfe wahrscheinlich jeden Mittag für 50 Cent im Schnitt Reste weg. Auch die Falschen trinken die Kinder nicht ganz leer, wenn sie diese in ihrem Zimmer haben. Das sind auch nochmal ungefähr 20 Cent pro Tag. Und immer wieder entdecke ich aufgrund meiner chaotischen Vorratshaltung Lebensmittel, die überfällig sich. Ich denke, dass das pro Monat auch noch einmal fünf Euro zusammenkomme. Dazu noch die nicht gegessenen Schulbrote.

Ich denke, dass ich auf 30 Euro pro Monat komme, nur für Lebensmittel, die ich wegwerfe. Ist das bei euch ähnlich oder esst ihr immer alles auf? Wie viel kosten euch weggeworfene Lebensmittel?

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Da hast du anscheinend wirklich genügend Einsparpotential in deiner Familie entdeckt woran man wirklich arbeiten könnte. Was ich aber nicht verstehe, warum wirfst du die Sachen weg? Würstchen und Sauerkraut kann man problemlos einfrieren oder die Würstchen als Wurst aufschneiden. Selbst das Sauerkraut könnte man ähnlich wie bei einem Döner abends auf dass Brot legen und kalt essen. Wir essen zum Beispiel auch sehr gerne Würstchengulasch mit Nudeln und Tomatensoße, meistens aus Resten hergestellt. Getränkereste sind auch am nächsten Tag noch nicht schlecht und sie schmecken auch nicht anders wenn die Flaschen verschlossen sind. Ähnlich verhält es sich doch mit fast allen Resten.

Konkret sehe ich bei uns da kein Einsparpotential da wir keine Lebensmittel wegwerfen. Gut, mal von kleinen Rohkostresten abgesehen wenn der letzte Rest schon angetrocknet ist. Aber auch hier kann so etwas meistens noch als Chinapfanne angebraten werden. Wir haben nun auch nicht so viele Wurstsorten abends auf dem Tisch, meistens handelt es sich um zwei bis drei Sorten und etwas Käse. Ich bekomme dann auch noch die Reste serviert die meine Frau vom Mittagessen übrig gelassen hat. Als unser Sohn noch bei uns wohnte kam es natürlich auch ab und an Mal vor dass er mit Freunden spontan nach der Schule beim Dönerstand vorbeigeschaut hatte, das sollte aber nicht zur Regel werden. Er bekam dann abends noch einmal die Reste vorgesetzt die er dann auch verzehrte. Und für die Getränke war er selber verantwortlich, wenn er Durst hatte dann musste er sich eine Flasche aus dem Keller holen und natürlich auch das Leergut wieder hinunter bringen. Da er oft dazu zu bequem war trank er auch alle Neigen aus oder er ließ es auch ganz eine neue Flasche zu holen. Damit kann man sogar Geld sparen.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Es kommt schon ab und zu vor, dass ich ein Joghurt oder ähnliches im Kühlschrank vergesse und dann leider entsorgen muss. Aber das kommt eher selten vor. Ich schätze das ich auf diese Weise durchschnittlich ungefähr 1 € pro Monat verschwende.

Ich vermeide es, wenn möglich, Lebensmittel wegzuwerfen. Dazu sind Lebensmittel einfach zu kostbar. Viele Lebensmittel sind länger haltbar als das Haltbarkeitsdatum angibt. Im Zweifelsfall kann man ja vorsichtig eine kleine Menge verkosten. Bei leicht verderblichen Produkten bin ich aber schon vorsichtig. Bevor ich mir eine Lebensmittelvergiftung hole, werfe ich solche Produkte lieber weg, wenn sie verdorben sind.

» kengi » Beiträge: 886 » Talkpoints: 17,93 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich sehe das etwas anders. Wenn Essen übrig bleibt und es keine Möglichkeit gibt, dieses weiter zu verwenden, weil es für zwei Personen zu wenig ist, dann wird es weggeschmissen. Aber dennoch sehe ich das Ganze nicht als "Wenn ich das nicht gekocht hätte, hätte ich 50 Cent gespart" an. Denn es hätte ja auch sein können, dass jemand mehr Hunger hat und es gegessen hätte. Dann wäre nichts übrig gewesen.

Wenn ich mal gekocht habe und keiner isst davon etwas, dann wird es am nächsten Tag warm gemacht und da wird nichts weggeschmissen. Auch Kartoffelpüree kann man warm machen und wenn man es in der Pfanne brät. Aber dass gar nichts gegessen wird kommt sehr selten vor, weil ich mich vorher vergewissere, wer alles zum Essen kommt und wie viel ich mache. Größere Reste werden eingefroren oder am nächsten Tag gegessen.

Sicher passiert es auch mal, dass ich ein paar Scheiben Wurst oder Käse entsorge. Aber da sehe ich das auch nicht so, dass ich demnächst kleinere Pakete kaufe. Diese sind meist teurer und oftmals reichen diese nicht aus. Also Einsparpotential hat man da auch nicht. Wenn ich es also genau nehme ist es so, dass mich die weggeworfenen Lebensmittel nichts extra kosten. Denn diese hätten ja genauso gut auch gegessen werden können. Also einfach denken, dass sie gegessen wurden. Dann hätte man auch nichts gespart.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich achte darauf so wenig wie möglich wegzuwerfen. Bei mir landen eigentlich nur Dinge im Müll, wie beispielsweise Eierschalen, Kerngehäuse oder ähnliches. Verschrumpelte Gemüsereste landen bei mir nicht im Müll, sondern in der Suppe und Käsescheiben, die evtl etwas hart geworden sind, kommen auf den Auflauf. Ich plane auch im voraus immer genau, wieviel ich brauche und kaufe auch nur soviel ein.

Wenn von fertig gekochten Gerichten etwas übrig bleibt, gibt es das eben am nächsten Tag. Größere Reste werden eingefroren oder auch mal an meinen Nachbarn verschenkt, der ist komplett untalentiert, wenn es uns kochen geht.

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» crazygirl1990 » Beiträge: 573 » Talkpoints: 0,24 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Mein Partner isst andere Sachen als ich und es kommt somit schon ab und zu vor, dass etwas entsorgt wird. Er liebt Zwiebelkuchen, ich hingegen hasse ihn. Aber selbst wenn er nur einen kleinen Zwiebelkuchen zubereitet, dann bleiben immer Rest übrig, die wir nicht loswerden. Ich rühre nämlich manche Speisen überhaupt nicht an und somit bleiben sie einfach liegen bis sie vergammeln oder weggeschmissen werden.

Ich sehe hier zwar auch ein Einsparpotential, aber ich denke auch, dass man niemanden zwingen kann, etwas aufzuessen. Einfrieren funktioniert auch nicht immer, weil wir nur ein recht kleines Gefrierfach haben, eine große Gefriertruhe könnten wir uns nirgendwohin stellen. Wir haben aber auch nicht immer soviel zum Essen im Haus, so dass wir an sich das essen sollten, was wir da haben.

Auch in punkto Wurst haben wir nur circa 100 Gramm einer Wurstsorte im Kühlschrank, weil sie sonst entsorgt werden müsste. Wenn etwas leer ist, kaufen wir es halt nach. Flaschen werden bei uns allgemein geleert. Da wir beide recht viel trinken, ist auch dies kein großes Problem. Ansonsten werfen wir nur die Reste vom Katzenfutter weg, aber die kann man auch nicht wiederverwerten.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12595 » Talkpoints: 13,30 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Ich plane und überlege grundsätzlich vor dem Einkaufen, was ich die Woche kochen und essen möchte - und danach kaufe ich dann ein. Da ich in einer anderen Stadt als meine Freundin wohne, führe ich einen eigenen Haushalt, sodass ich auch nur für mich planen kann und brauche. Da ich jedes Wochenende zu meiner Freundin oder meine Mutter besuchen fahre, muss ich innerhalb der Woche meinen Einkauf möglichst aufbrauchen, damit über das Wochenende hinweg nichts schlecht wird, sodass ich es dann zu Beginn der Woche wegwerfen muss. Zudem kann ich auch mangels Tiefkühltruhe nichts einfrieren.

Ich gebe mir größte Mühe, alles, was im Kühlschrank steht, aufzubrauchen und irgendwie in Gerichten zu verwenden. Notfalls nehme ich Gemüse und Obst mit zu meiner Freundin, sodass wir das dennoch irgendwie aufbrauchen können. Es kommt selten vor, dass ich im Kühlschrank mal etwas "vergesse" und wergwerfen muss. Zudem lassen sich Milchprodukte auch noch einige Tage über das Mindeshaltbarkeitsdatum hinaus unbedenklich verwenden, sodass auch nicht gleich jedes Produkt im Müll landet, weil das MHD überschritten ist. Wenn ich dann koche, bleibt selbstverständlich meist etwas übrig - aber das kann ich dann problemlos am nächsten Tag mittags oder abends aufbrauchen, wenn ich es dann im Kühlschrank aufbewahre.

Umso ärgerlicher ist es, wenn ich zusammen mit meiner Freundin einkaufe und sie dann bei sich immer wieder mal Dinge im Kühlschrank vergisst und dann recht schnell dabei ist, die Lebensmittel wegzuwerfen. Mir fällt es schwer, Nahrung einfach wegzuwerfen. Verdorbene und schlechte Lebensmittel landen bei mir selbstverständlich im Abfall - daher lasse ich es gar nicht so weit kommen. Gerade bei tierischen Produkten (insbesondere Fleisch und Fisch) fällt es mir schwer, es wegzuwerfen, da ich weiß, dass dafür Tiere ihr Leben lassen mussten. Und im Übrigen finde ich es traurig, dass wir so viel Nahrung wegwerfen, obwohl andere Menschen hungern müssen. Daher bin ich möglichst bestrebt, keine Lebensmittel wegwerfen zu müssen und nur so viel zu kaufen, wie ich auch verwenden und aufbrauchen kann.

» Philly » Beiträge: 37 » Talkpoints: 21,22 »



Ich habe mir ehrlich gesagt noch nie Gedanken darüber gemacht, wie viel Geld ich mit Lebensmittel wegschmeisse. So oft und so viel kommt das bei mir gar nicht vor. Ich plane sehr genau beim Einkaufen, so dass ich oft sehr gut damit zurecht komme. Da bleibt selten etwas übrig.

Probleme bekomme ich, wenn ich für eine größere Gruppe koche. Wenn Freunde sich angekündigt haben, verbinde ich das sehr gerne mit einem Essen. Allerdings kann ich dann einfach keine kleine Portionen kochen. Ich denke immer daran, es könne nicht reichen. Also koche ich frei nach der Devise "Mehr hilft viel". Da bleibt zum Schluss oft immer viel übrig. Aber selbst das versuche ich immer zu verwerten. Oft nehmen manche Freunde noch ein wenig von den Restern mit, ich behalte sie mir für den nächsten Tag oder ich friere sie ein.

Ich komme aus einem Elternhaus, in dem es ein Highlight war, manchmal am Abend noch warmes "Resteressen" zu bekommen. Meine Eltern waren sehr sparsam und haben immer darauf geachtet, nichts wegzuschmeissen. Ich denke, das habe ich einfach übernommen.

Aber wenn ich mal so überschlage, weil ja doch ab und zu etwas nicht zu retten ist, dann komme ich vielleicht so auf fünf Euro im Monat.

» marillion » Beiträge: 150 » Talkpoints: 1,03 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Gutes Thema, ich finde es ein Unding Lebensmittel wegzuwerfen, das ist für mich solange es sich vermeiden lässt ein No-Go. Ich finde es schade ums Geld, welches man dadurch praktisch aus dem Fenster geworfen hat, wie auch schade um die Arbeitsbedingungen etc. welche dafür umsonst aufgekommen sind. Verschwendung ist mir fern, ich finde es grausig wieviel wirklich in jedem Haushalt summiert abhanden kommt. Um das Problem zu umgehen, kaufe nur so viel ein wie sich auch wirklich verbraucht, damit das erst gar nicht passiert.
Wir konsumieren in der Regel das, was zuerst weg muss und behalten stets einen Blick darauf was das sein könnte und was noch länger haltbar ist.

Lieber öfters in kleineren Mengen eingekauft, anstatt einen Großeinkauf zu machen und dann am Ende die Übersicht dessen zu verlieren, wo dann vieles auch einfach nur in den Regalen untergeht und man zudem auch noch in das Dilemma kommt nicht zu wissen, was man bei dieser großen Auswahl kochen soll. Dazu gilt es vielleicht ein Stück weit seine Gewohnheiten umzustellen, damit das nicht mehr passiert. Zur Not kann man die Dinge auch an Freunde und Verwandte verschenken, wenn es absehbar ist, dass man selbst nicht alles konsumieren kann.

Ferner möchte ich auch darauf hinweisen, dass das Mindesthaltbarkeitsdatum kein Indiz dafür ist, dass die Ware wirklich ab genannten Zeitpunkt schlecht ist/wird. Das sind nämlich auch nur Richtlinien, welche man nicht mit dem Verbrauchsdatum verwechseln sollte. In dem Fall gilt es sich auf seine eigenen Sinne zu verlassen und selbst riechen, schmecken ob etwas noch gut ist oder nicht. Was dazu auch noch wissenswert ist, ist die Tatsache, dass die Festlegung des Mindesthaltbarkeitsdatums im Ermessen des Herstellers liegt . So kann es sein, dass gleichartige Produkte verschiedener Hersteller eine unterschiedliche Mindesthaltbarkeit haben.

De Facto ist es also ein Machtmittel der jeweiligen Industrien, welche uns damit Diktieren können, wann wir lieber doch ihre Produkte nachkaufen. Das MHD gibt an, ab wann der Verkäufer keine Gewährleistung mehr für die Qualität des Produkts übernimmt. Die Lebensmittel sind jedoch weiterhin Verkehrsfähig.

» NadFire » Beiträge: 15 » Talkpoints: 6,53 »


Es ist immer dasselbe. Wenn ich Wurst kaufe (ab gepackt, in der Plastikverpackung) und ich es nicht schaffe, bei jeder kalten Mahlzeit davon zu essen, bleiben Scheiben übrig, die dann stinken und die ich wegwerfen muss.
Jedesmal nehme ich mir dann wieder vor, die schon offenen Sachen kontinuierlich zu essen, aber es klappt oft einfach nicht.

Beim Fisch ist es dasselbe. Ich esse davon am ersten Tag, ich esse davon am zweiten Tag. Am dritten Tag habe ich keine Lust mehr auf Fisch und in den nächsten Tagen wird mir die Packung immer unheimlicher und ich denke mit wachsendem Unbehagen daran, in welchem Zustand der Fisch wohl ist und dann werfe ich ihn weg.

Ich vermute, dass für mich oft die Packungsgrößen zu groß sind. 200 Gramm Wurst ist für mich einfach schwer zu schaffen. Es gibt ja auch so Läden, wo viele Singles kaufen, dort gibt es kleine Portionen, vielleicht sollte ich mir die mal genauer anschauen.

» Lampenmast » Beiträge: 6 » Talkpoints: 2,90 »


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