Akzeptieren Eure Eltern, wenn Ihr keine Kinder wollt?
Viele Eltern würden sich ja sicher freuen, irgendwann auch mal Großeltern zu werden. Von meinen Freundinnen, die schon ein oder zwei Kinder haben, kenne ich es so, dass Oma und Opa sich immer freuen, wenn sie die Enkelkinder zu Besuch da haben.
Ich hingegen möchte ja keine Kinder und meine Schwester auch nicht. Gut, bei ihr kann sich das vielleicht noch ändern, denn immerhin ist sie ja acht Jahre jünger als ich. Aber unsere Eltern wissen das und sie akzeptieren es. Von ihnen kam noch nie ein Spruch, von wegen, wann wir sie denn zu Oma und Opa machen. Ich denke zwar schon, dass sie sich auch freuen würden, aber andererseits sind sie auch schon krank und hätten vermutlich gar nicht mehr den Nerv und die körperliche Ausdauer, um auf ein kleines Kind aufzupassen.
Wie ist das bei Euch, wenn Ihr keine Kinder habt, wie gehen Eure Eltern damit um? Akzeptieren sie es oder nerven Sie Euch eher, wann es denn endlich mal soweit ist?
Als ich sechzehn Jahre alt war und meinen ersten Freund hatte, waren meine Eltern schon ein wenig besorgt wegen einer möglichen Schwangerschaft, denn in diesem Alter ist die Rolle als Mutter sehr schwierig, denn man hat keine Ausbildung, vielleicht auch nicht die Schule beendet und keine eigene Wohnung, weil man sich das ganze nicht leisten kann und noch bei seinen Eltern wohnt. Ich habe natürlich mit meinen Eltern auch über dieses Thema gesprochen, vor allem mit meiner Mama und sie akzeptiert meine Entscheidung. Sie akzeptiert und versteht es, dass ich keine Kinder haben möchte, vor allem weil man nicht weiß, wie die Welt in der Zukunft sein wird.
Es ist schon jetzt sehr schwierig für eine Frau Karriere und Kind unter einen Hut zu bringen und es wird leider nicht alles günstiger und man verdient auch nicht plötzlich mehr Geld. Vielleicht werden einige bei meinem Beitrag den Kopf schütteln, weil es mir schon sehr um das Geld geht, aber leider können wir auch nicht nur von Luft und Liebe leben. Allerdings würden sich meine Eltern auch sehr über Enkelkinder freuen und ich weiß, dass sie sich sehr gut um diese kümmern würden.
Vielleicht nehmen meine Eltern meine Einstellung auch nicht so ernst, weil ich erst neunzehn Jahre alt bin und sich in der Zukunft viel ändern kann. Meine Mutter hat auch schon zu mir gesagt, dass sich meine Meinung auch später ändern kann und das stimmt auch. Trotzdem habe ich Zuhause immer das Gefühl, dass meine Eltern immer Verständnis für mich haben, vor allem weil sie immer betonen, dass sie glücklich sind wenn ich glücklich bin. Das glaube ich ihnen auch und ich bin wirklich froh, dass ich mir nicht ständig irgendwelche Kommentare oder Anspielungen anhören muss. Von meinen Großeltern habe ich aber auch nicht viel zu diesem Thema gehört, also ich kann mich nicht daran erinnern, dass mein Opa etwas zu diesem Thema gesagt hat und meine Großmutter hat eine kleine Anspielung geäußert, auf die ich nicht weiter eingegangen bin.
Ich habe öfters einmal beiläufig erwähnt, dass ich keine Kinder haben möchte. Allerdings denke ich, dass meine Mutter mich dabei nie richtig ernst genommen hat, was ich aber auch verstehen kann. Immerhin bin ich auch noch nicht so alt, weshalb sich in dieser Hinsicht auch noch so einiges ändern kann.
Früher hatte meine Mutter immer riesige Panik davor, dass ich schwanger werden könnte. Von daher hatte ich auch wirklich lange nicht bei meinem Freund schlafen dürfen. Mein Freund hatte außerdem nicht bei mir überachten dürfen. Meine Eltern dachten, sie könnten auf diese Weise eine Schwangerschaft verhindern, was ich irgendwie lustig fand. Immerhin hatte ich noch nie Interesse daran, schwanger zu werden. Über Verhütung sollte ich in der Oberstufe eines Gymnasiums außerdem auch genügend aufgeklärt sein, weshalb es sicherlich nicht nur durch das Bemühen meiner Eltern zu keiner Schwangerschaft gekommen wäre.
Mittlerweile bin ich mir sicher, dass meine Mutter doch erwartet, dass ich in einigen Jahren Nachwuchs bekomme. Ich kenne sie so gut, dass ich weiß, dass sie sehr traurig darüber wäre, wenn ihr einmal wirklich klar wird, dass ich es ernst meine und ich wirklich keine Kinder bekommen möchte. Immerhin ist sie auch oft allein. Von daher würde sie sich riesig darüber freuen, auch viel mit ihren Enkelkindern unternehmen zu können. Deshalb macht es mich auch ein wenig traurig, dass sie womöglich nie in den Genuss kommen wird, weil ich weiß, dass sie diese Entscheidung nicht unbedingt gut finden wird. Trotzdem muss ich natürlich in erster Linie nur an mich denken. Wenn ich keine Kinder möchte, dann müssen andere das auch so akzeptieren, egal um wen es sich dabei handelt.
Vor einigen Jahren war ich eine Zeit lang tatsächlich der Meinung, keine Kinder zu wollen, jedenfalls zum damaligen Zeitpunkt nicht. Ob ich jemals Kinder haben wollen würde, war mir damals noch nicht klar, aber so richtig vorstellen konnte ich es mir nicht, dafür waren noch einige Jahre nötig, um meine Meinung zu ändern. Meine Eltern haben damals schon hin und wieder nachgefragt, wie es mit unserer Planung eigentlich aussieht und ich habe ihnen irgendwann deutlich gesagt, dass wir keine Kinder haben wollen. Ich meine, dass meine Eltern damals etwas erstaunt waren, was aber wohl vor allem an meinem genervten Tonfall lag, denn ich glaube, ein Kinderwunsch meinerseits ist nun nichts, was ich als erstes mit meinen Eltern besprechen würde. Damals haben sie mich aber zu einem äußerst ungünstigen Zeitpunkt mit ihrer Frage erwischt und ich habe auf alle Fragen im Vorfeld eher zurückhaltend geantwortet, was sie leider nicht als Zeichen dahingehend gedeutet haben, dass ich darüber momentan nicht unbedingt sprechen will.
Meine Aussage haben meine Eltern aber durchaus akzeptiert. Sie wollten zwar meine Gründe dafür wissen, aber diese haben sie immerhin gelten lassen, obwohl ich sicherlich keine solchen Gründe genannt habe, die für meine Eltern auch gute Argumente gewesen wären. Jedenfalls haben sie mich nie wieder danach gefragt, ob ich meine Meinung geändert habe, auch kam generell das Thema Kinder von ihrer Seite nicht mehr auf und ich habe mich auch nicht manipuliert oder beeinflusst gefühlt, was manchmal ja auf sehr subtile Weise geschehen kann und nicht unbedingt direkt ins Auge fällt.
Dass ich meine Meinung zu diesem ganzen Thema mittlerweile allerdings geändert habe, hat meine Eltern wohl erfreut, denn eigentlich wünschen sie sich wohl auch für mich irgendwann eine eigene Familie.
Meine Eltern hoffen sogar seit jeher, dass ich keine will! Sie haben beide kein Interesse daran, Großeltern zu werden. Gut, meine Mutter würde sich sicher freuen, wenn ich ein Kind bekäme und es ab und zu mal da-haben wollen und sich vor allem für mich freuen aber sie hätte auf jeden Fall die Befürchtung, dass das Kind dann allzu häufig bei ihr wäre und sie dann regelmäßig die Babysitterin spielen muss. Dazu hätte sie gar keine Lust, sie betont immer wieder, wie froh sie war, als sowohl ich als mein Bruder aus dem Gröbsten raus waren und sie möchte nicht einmal als Großmutter den ganzen Stress aus der Ferne miterleben. Außerdem sieht sie eher die praktische Seite, die Probleme, wenn die Beziehung auseinander geht, sie hat mir daher auch immer dazu geraten, nicht zu heiraten. Habe ich mich bisher auch dran gehalten.
Ich habe zwar selber zwei kleine Kinder, aber ich weiß trotzdem von meinen Eltern, dass es für sie kein Problem gewesen wäre, wenn ich keine Kinder hätte haben wollen. Sie haben mich immer in dem unterstützt, was ich wollte. Sie haben auch immer zu mir gesagt, dass es meine Sache ist, ob ich eine Familie mit meinem Mann gründen wolle oder nicht. Auch in dieser Sache haben sie mich unterstützt und mich frei gewähren lassen. Sie haben mich nie in irgendeiner Hinsicht in die eine oder andere Richtung gedrängt, sondern waren immer mit dem einverstanden, wozu ich mich entschlossen habe.
Sie sind zwar nun, da wir eben doch zwei Kinder haben, auf die meine Eltern hin und wieder aufpassen müssen, sehr stolz und sie sind auch sehr froh, dass die beiden Jungs da sind, aber sie haben eben immer respektiert, für was ich mich entscheide.
Ich habe immer gesagt, dass ich keine Kinder möchte und sie eigentlich auch gar nicht mag, weil sie mich nerven. Natürlich gab es früher, als ich selbst noch ein halbes Kind war, immer wieder die üblichen Sprüche. Man glaubte vermutlich, ich würde es mir tatsächlich noch einmal überlegen. Für mich stand aber immer fest, dass Kinder in meinem Leben keinen Platz haben. Ich habe schon lange keinen entprechenden Spruch mehr gehört und ich glaube, dass mein Umfeld auch nicht davon ausgeht, dass ich Kinder in die Welt setze. Zum Teil sind darunter selbst Leute, die es vorziehen, ohne Kinder zu leben, so dass sie meine Haltung natürlich verstehen können.
Früher hat es mich gestört, wenn ältere Leute gesagt haben, dass ich mir die Sache mit den Kindern sicher noch einmal überlegen würde. Das fand ich ziemlich selbstgerecht und besserwisserisch. Mittlerweile ist es aber eben viel besser geworden, beziehungsweise diese Aussagen gibt es praktisch nicht mehr und somit fühle ich mich auch gar nicht mehr gestört.
Jeder Mensch muss selbst entscheiden, ob er Kinder haben möchte oder nicht. Wenn dann immer wieder gesagt wird, dass jemand sich doch langsam mal über Kinder Gedanken machen sollte, ist das sicher sehr anstrengend. Ich finde es wichtig, dass die Familie sich da nicht einmischt. Schließlich müssen die Eltern selbst mit den Kindern leben und nicht die Familienangehörigen, die so gerne Oma oder Opa werden wollen.
Meine Mutter ist sich bewusst darüber, dass sie keine Enkel bekommen wird und ist damit auch absolut einverstanden. Ich glaube, sie ist ganz froh über diese Tatsache, weil sie wohl überhaupt keine Lust hätte, ab und zu mal den Babysitter spielen zu müssen. Ich glaube, dass sie auch einfach kein Familienmensch ist. Das haben wir schon irgendwo gemeinsam - wir legen beide keinen großen Wert auf irgendwelche familiären Zusammenhänge und Verbände. Wir selbst hatten kein besonders inniges Verhältnis miteinander und soweit ich weiß, ist es ihr auch absolut keine Herzensangelegenheit, weitere Nachkommen zu haben.
Meine Eltern sind sogar froh darüber. Ich möchte keine Kinder und bin sowieso eher bisexuell mit Tendenz zu Frauen. Grundsätzlich mag ich Kinder, möchte aber keine eigenen haben und meine Eltern akzeptieren das voll und ganz, sind wie gesagt sogar froh darüber. "Eine Tochter reicht", sagt meine Mutter immer...
Meine Eltern akzeptieren es. Mittlerweile. Da ich noch Geschwister habe, sind sie bereits fünffache Großeltern und sogar schon Urgroßeltern. Dennoch hat meine Mutter es in den vergangenen Jahren immer wieder scherzhaft bei mir versucht, meine Entscheidung zu ändern. Sie hat immer gesagt, sie wünsche sich sechs Enkelkinder: jeden Tag eines, von Montag bis Samstag.
Am Sonntag sei dann ihr Ruhetag. Und ich sollte den Samstag besetzen. Aber inzwischen ist das kein Thema mehr zwischen uns. Ich glaube meine Hartnäckigkeit, dass ich keine Kinder möchte, hat sie dann letztendlich überzeugt.
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