Kein Kinderwunsch - warum stößt man oft auf Unverständnis?
Mir ist schon einige Male aufgefallen, dass man doof angeguckt oder sogar belächelt wird, wenn man sagt, dass man keine Kinder möchte. Selbst wenn ich mal gefragt werde, ob ich Kinder habe und dann verneine und sage, dass das aber eine ganz bewusste Entscheidung ist, tun manche immer so erstaunt, als ob das nun so ein Weltwunder wäre!
Ich hatte gerade letztens ein Gespräch mit einem Dart-Partner meines Freundes, der auch schon Kinder hat. Und auch der war total erstaunt, als er hörte, wie alt ich bin und dass ich noch keine Kinder habe. Und als ich sagte, dass ich keine möchte, konnte er das überhaupt nicht verstehen. Er meinte, das wäre das Schönste überhaupt und so weiter. Und das kann ich aber nicht verstehen, weil ich der Meinung bin, dass a) eine Beziehung auch ohne Kinder glücklich sein kann und man b) auch ohne Kinder ein erfülltes Leben haben kann.
Mein Chef sagt so was auch öfter, so nach dem Motto, wann ich denn mal Kinder haben will. Ich hatte schon öfter gesagt, dass ich keine will, aber irgendwie habe ich manchmal das Gefühl, dass das gar nicht ernst genommen wird, so nach dem Motto, eine Frau müsse doch Kinder bekommen.
Und ganz ehrlich, manchmal nervt es mich, dass man als Kinderloser so oft auf Unverständnis stößt. Was ist denn bitte so schlimm daran?! Ich meine, Leute, die sich fünf oder mehr Kinder anschaffen, erwarten doch auch Toleranz, warum kann das nicht umgekehrt genauso sein?! Zumal wir Frauen ja schließlich keine Geburtsmaschinen sind!
Kennt Ihr auch solche oder ähnliche Fälle? Wie geht Ihr damit um? Und wie argumentiert Ihr (die Kinderlosen), wenn Ihr auf dieses Thema angesprochen werdet? Ich meine, man muss sich doch eigentlich auch gar nicht rechtfertigen, weshalb man keine Kinder hat!
Ich antworte hier als Frau, die Kinder hat. Ich kenne einige Kolleginnen, die keine Kinder wollen oder haben können. Ich mache da keinen Unterschied, es muss jeder für sich entscheiden. Ich denke sogar, dass eine Ehe ohne Kinder glücklicher ist, denn die Kinder sind für eine Zweierbeziehung eine ziemliche Belastung, weil man vorher doch eine ziemlich andere Vorstellung davon hat, wie es mit Kindern ist.
Ich würde selten jemanden fragen, warum er keine Kinder hat. Das geht mich gar nichts an. Vor allen Dingen ist es eine Belastung für die Frauen, die Kinder möchten und keine bekommen, dies immer wieder erklären zu müssen. Mir ging es drei Jahre lang so ähnlich, denn ich musste lange auf meine erstes Kind warten. Es war mir immer unangenehm, sozusagen Rechenschaft ablegen zu müssen.
Nur wenn ich jemanden gut kenne, kommt das Gespräch irgendwann automatisch darauf. Mich interessiert dann einfach nur die Begründung, aber ich kann die Entscheidung, ohne Kinder leben zu wollen, nachvollziehbar. Vor allen Dingen, wenn man in seinem Beruf aufgeht, geht's meiner Meinung nach mit Kindern nicht. Es heißt zwar immer so schön, dass alles nur eine Sache der Organisation ist, aber das stimmt nicht.
Männer werden ja auch nicht nach Kindern gefragt, warum sollte man das bei Frauen tun?
Ich will auch keine Kinder und wollte nie welche, so schlimm wie bei dir ist das Unverständnis aber wohl nicht. Es liegt vielleicht unter anderem daran, dass ich und mein Freund trotz einer langjährigen Beziehung nicht zusammenwohnen geschweige denn verheiratet sind, denn ich denke, dass bei zusammenlebenden Paaren viel eher die Frage nach Nachwuchs aufkommt. Wir leben in verschiedenen Städten und haben auch nicht vor in absehbarer Zeit das zu ändern und ein Kind würde ich dann ja größtenteils allein aufziehen.
Meine Verwandten sind größtenteils kinderlos, meine Tanten etwa haben alle keine Kinder, die verstehen das also auch. Und Leute, die mich nicht gut kennen und beispielsweise die Sache mit meinem Freund nicht wissen, schätzen mich meist zehn Jahre jünger ein und denken, ich wäre eh noch "zu jung" für ein Kind. Nur mein Frauenarzt nervt mich ein bisschen, weil der bei jedem Besuch, also bei der jährlichen Kontrolle, anfragt, ob ich nicht bald die Pille absetzen will, um mit der Kinderplanung zu beginnen, dabei kennt er mich seit vielen Jahren und weiß, dass da noch nie ein Kinderwunsch war., Aber er meinte immer, er höre das so oft und ein paar Jahre später wollten die Frauen dann doch Kinder. Da wartet er jetzt seit rund zehn Jahren drauf, dass ich mich um entscheide.
Was mich nur ein bisschen stört: Die Leute um mich akzeptieren eigentlich, dass ich keine Kinder möchte, sie verstehen nur teilweise nicht, dass es bei mir nicht die Entscheidung zwischen Karriere und Kindern ist. Also sie denken gerne, dass ich dann sicher mich total auf den Job konzentrieren möchte und da sehr erfolgreich werden und vor allem sehr viel Zeit in die Arbeit investieren will und daher auf Kinder verzichte, das scheint ihnen das Plausibelste zu sein. Ist aber nicht so, ich habe einfach nicht das Bedürfnis nach einem Kind, egal wie viel Zeit ich hätte.
Jacqui_77 hat geschrieben:Kennt Ihr auch solche oder ähnliche Fälle? Wie geht Ihr damit um? Und wie argumentiert Ihr (die Kinderlosen), wenn Ihr auf dieses Thema angesprochen werdet? Ich meine, man muss sich doch eigentlich auch gar nicht rechtfertigen, weshalb man keine Kinder hat!
Mir geht es so ähnlich wie dir. Man muss sich nicht rechtfertigen, deswegen mache ich das auch gar nicht. Ich möchte auch keine Kinder haben und werde deswegen auch belächelt, einige Bekannte oder Familienmitglieder sagen auch, dass sich meine Meinung später ändern wird und ich bestimmt später eigene Kinder haben möchte. Das kann natürlich sein, aber ich kann beim Thema Familienplanung nur von meiner jetzigen Situation sprechen und nicht von meiner Situation in zehn Jahren. Vielleicht bin ich in zehn Jahren mit meinem zukünftigen Beruf beschäftigt oder ich bin arbeitslos und kann mein Kind nicht finanzieren? Weswegen sollte man da planen? Das ist für mich unverständlich und sogar irgendwie Zeitverschwendung. Mittlerweile langweilt und nervt mich dieses Thema schon ein wenig.
Keine andere Person hat sich für meine Entscheidung zum Thema Familienplanung zu interessieren, deswegen möchte ich darüber auch nicht diskutieren. Es ist mir einfach zu mühsam und die andere Person könnte sich eh nicht mit meiner Einstellung und Entscheidung "anfreunden", also ich versuche meistens dem Thema auszuweichen oder ich beende dieses Thema mit ein paar Sätzen. Wenn du so ein Gespräch mit "vielleicht" oder "das wirst du vielleicht in Zukunft herausfinden" beendest, kommen eigentlich auch keine Nachfragen mehr oder keine besonderen Antworten. Du solltest dich nicht großartig darüber ärgern, denn den anderen Personen ist es bestimmt gar nicht bewusst, wie genervt kinderlose und glückliche Frauen von diesem Thema sind.
Natürlich sind Kinder irgendwie niedlich, aber deswegen muss ich keine eigenen Kinder haben. Die Zwerge sind auch anstrengend und wenn jemand weiß, dass er der "Lebensaufgabe Kind" gar nicht gewachsen ist und sich bewusst für eine kinderlose Partnerschaft entscheidet, ist das doch sehr vorbildlich. Es gibt viele Eltern, die sich gar nicht um ihr Kind kümmern (können?) und dann ist es auf der Welt und niemand kommt mit der ganzen Situation klar. Ist das besser? Ich denke nicht.
Ich bin 30, werde bald 31 und bin eigentlich auch in dem Alter, in dem man Kinder bekommt oder bekommen sollte oder sogar schon hat. Ich möchte allerdings auch keine Kinder. Schon als Teenager war mir das klar und heute bin ich ohnehin krank und körperlich nicht so belastbar. Das möchte ich auch keinem Kind zumuten, da ich das verantwortungslos finde, wenn man dann Verantwortung für ein Wesen übernimmt, es aber eigentlich gar nicht kann.
Früher wurde mir immer gesagt, dass sich meine Meinung zum Thema Kinder sicherlich ändern wird und man hat mich nicht ernst genommen. Später dann aber wurde allen klar, dass ich es ernst meine und niemand hat mit mir über Kinder gesprochen. Ich konnte auch noch nie mit Kindern gut umgehen, ich bin auch schnell genervt, wenn es zu laut wird oder zu viel Trubel durch Kinder entsteht.
Ich rede nie darüber, dass ich keine Kinder möchte. Wenn mich jemand fragt, würde ich es natürlich sagen, aber so rede ich darüber nicht. Meiner Meinung nach geht diese Entscheidung nur mich etwas an und wenn mein Umfeld dafür kein Verständnis hat, dann tut es mir leid, aber das ändert nichts daran. Für manchen mögen Kinder das größte Glück der Welt sein und ich gönne es ihnen. Für mich sind sie es nicht, da ich einfach zu viel Wert auf meine Freiheit lege und darauf, tun zu können was ich möchte, ohne mich nach jemandem richten zu müssen.
Ich selbst möchte auch keine Kinder bekommen, zumindest nicht in den nächsten zehn Jahren. Ob ich überhaupt einmal Kinder bekommen möchte, weiß ich nicht. Ich habe nämlich einfach nicht das Bedürfnis danach, Kinder zu bekommen. Stattdessen bekomme ich eher Ekel, wenn ich ein kleines Kind sehe, weil ich dann gleich an die vollen Windeln denken muss, die es wahrscheinlich mit sich herum trägt. Außerdem verspüre ich auch nichts beim Anblick eines Babys. Ich bekomme im Gegensatz zu vielen anderen in meinem Alter absolut keine Gefühle für das Kind.
Wenn ich sage, dass ich keine Kinder möchte, werde ich auch oftmals komisch angeschaut. Immerhin kommt jetzt doch so langsam der Zeitpunkt, bei dem Freunde von mir langsam Kinder bekommen, oder zumindest ernsthaft darüber nachdenken, Nachwuchs zu bekommen. So stoße ich auf Unverständnis und große Augen, ehe ich lang und breit erklären muss, warum ich denn keine Kinder bekommen möchte.
Ich finde es eigentlich sehr schade, dass es heutzutage immer noch so ist, dass es nicht als normal angesehen wird, keine Kinder bekommen zu wollen. Stattdessen stößt man mit dieser Ansicht immer wieder auf Unverständnis. Im besten Falle wird man auch noch mitleidig angeschaut.
Für mich steht eigentlich fest, dass ich mir innerhalb der nächsten Jahre meine Karriere aufbauen möchte. Da ist absolut kein Platz und auch keine Zeit für mein Kind. Wenn ich dann einen tollen Job habe, möchte ich diesen auch nicht unbedingt gleich für ein Kind aufgeben, wenn auch zeitweise. Außerdem möchte ich auch mein Leben genießen, in dem ich jedes Jahr auf Reisen gehe, viel ausgehe, Party mache und viel Zeit für mich selbst investiere, wie dass ich regelmäßig in die Therme oder in Freizeitparks gehe. Das geht mit Kind leider alles nicht so gut.
Ich muss zugeben, dass mir die Vorstellung keine Kinder zu bekommen, die gefallen hat. Für mich stand es von Anfang an fest, dass ich später Kinder bekommen würde. Mittlerweile habe ich Kinder und bin sehr glücklich darüber. Meiner Meinung nach ist ein Leben ohne Kinder langweiliger und es würde etwas fehlen. So richtig einschätzen, was da fehlen würde, kann man eigentlich nur, wenn man Kinder hat. Letztlich muss das aber jeder selbst entscheiden. Dennoch muss ich zugeben, dass den Wunsch keine Kinder bekommen zu wollen, aber auch nicht nachvollziehen kann und vermutlich auch komisch gucken würde.
Eine Freundin von mir möchte auch keine Kinder. Wir hatten das Thema schon und sie hat auch als Argumente die ekligen Windeln und die Einschränkung erwähnt. Wenn man jedoch ein Baby hat, dann stört das Wechseln von Windeln nicht wirklich. Natürlich ist es nichts, was Spaß macht, aber bestimmte Dinge im Leben machen nun mal keinen Spaß, gehören aber einfach mit dazu.
Eine andere Freundin von mir wollte früher auch nie Kinder haben. Dann war sie ungeplant schwanger und ist jetzt stolze Mutter von zwei Kindern. Natürlich musste sie sich in gewisser Weise einschränken, aber sie ist glücklich mit ihren Kindern.
Nur wenige Paare entschieden sich für ein Leben ohne Kinder. Deshalb ist es eher ungewöhnlich. Wenn etwas ungewöhnlich ist oder man eine ungewöhnliche Einstellung hat, wird man meist komisch angeschaut. Das ist halt so.
Ich finde, es muss jeder selbst wissen, ob man Kinder möchte oder nicht. Ich respektiere beide Entscheidungen, denn jeder sollte das aus seinem Leben machen, was er möchte. Ich selbst könnte es mir zwar nicht vorstellen, für immer kinderlos zu bleiben, aber wenn es jemand so möchte, dann soll er auch. Es ist ja die Entscheidung des Jeweiligen und nicht meine. Ich würde in der Beziehung niemanden hinein reden.
Für mich stand auch immer schon fest, dass ich keine Kinder haben möchte. Für mich sind nicht nur eigene Kinder ausgeschlossen, sondern ich würde mich auch auf keine Beziehung mit jemandem einlassen, der Kinder hat. Ich kann mit Kindern nicht viel anfangen und kann vor allem den Krach nicht ertragen. Leider hatte ich bisher meistens den Eindruck, dass die Kinder mich trotzdem gerne mögen. Ich verbringe meine Zeit dennoch viel lieber ohne Kinder. Außerdem bedeuten Kinder auch eine starke Einschränkung der persönlichen Freiheit und das über wirklich viele Jahre. Kinder kamen für mich wirklich noch nie in Frage.
Ich habe auch schon häufig von Leuten gehört, dass ich meine Meinung sicher noch ändern werde. Viele konnten einfach nicht nachvollziehen, dass ich wirklich keine Kinder haben möchte und das auch schon früh wusste. Diese Unterstellung, ich wüsste es nur noch nicht besser und würde irgendwann sicher auch Kinder wollen, fand ich teilweise schon etwas anmaßend. Es gibt sicher einige Leute, die ihre Meinung in Bezug auf Kinder ändern, aber das betrifft nicht alle. Manche wissen einfach schon recht früh, dass ein Leben mit Kindern für sie nicht erstrebenswert ist.
Ich habe nicht das Gefühl, dass man sich rechtfertigen oder auf Teufel komm raus argumentieren muss. Wenn mich jemand fragt, ob ich Kinder habe oder welche haben möchte, dann sage ich einfach nein. Falls dann noch Nachfragen kommen, sage ich einfach, dass ich keine Kinder mag, mich mit ihnen nicht befassen möchte und dass mir meine Freiheit lieber ist. Damit ist das Thema dann für mich abgehakt. Natürlich können das manche nicht verstehen, aber das müssen sie doch auch gar nicht.
Also in meinen Kreisen ist es nicht so, dass man quasi komisch angeschaut wird, wenn man keine Kinder hat oder keine haben möchte. Das ist wieder so eine Sache, die man jedem selbst überlassen sollte. Wenn sich jemand dafür entscheidet, dass er keine Kinder möchte, dann ist das eben so. Ich selber habe im Moment auch absolut keinen Bock auf Kinder, was aber auch daran liegt, dass ich noch keine passende Partnerin gefunden habe, bei der ich mir dieser Sache ganz sicher wäre. Ein Kind käme auch erst in Frage, wenn ich sicher bin, dass ich ihm ein gutes Leben bieten kann. So etwas will also wohl überlegt sein. Man schafft sich doch kein Kind an, weil andere es sonst komisch finden würden.
Es kann sehr schön sein, wenn man Kinder hat, zumindest denke ich das. Das ganze hat aber auch seine Schattenseiten, wenn es nicht so gut läuft. Viele Frauen aus meiner alten Schulklasse haben ein oder zum Teil mehrere Kinder, obwohl sie zum Teil noch nicht einmal 20 sind. Ich rede hier nicht vom Alter, sondern von den Umständen. Man ist 2 Monate mit jemanden zusammen und wünscht sich dann sehnlichst ein Kind. Noch während man schwanger ist verdrückt sich der Partner. Super! So etwas kann für das Kind später schwierig sein, vor allem wenn sich die Eltern dann regelrecht hassen und bekriegen. So etwas will ich meinem Kind, sofern ich mal eins haben werde, keinesfalls antun. Deswegen lege ich so viel Wert darauf, dass man sich das ganze ganz genau überlegt. Wenn es nicht in die Lebenssituation passt, dann müssen das die Leute so hinnehmen.
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