Kleine und große Boshaftigkeiten im Alltag

Gehört ihr zu den Menschen, die ab und zu mal Spaß daran haben, etwas boshaft zu den Mitmenschen zu sein oder ihnen Streiche zu spielen und sich dann teuflisch darüber zu freuen?

Ich spreche nicht von großen, schädigenden Dingen, sondern von kleineren Fiesheiten im Alltag. Beispielsweise hat ein Freund von mir eine Sprühöffnung seines Autos präpariert, so dass sie etwas zur Seite spritzt. Das nutzt er gerne mal, um Fußgänger zu ärgern und zu verwirren. Ich brauche wohl nicht extra zu erwähnen, dass besagter Freund sich auch immer super freut, wenn er neben seinem ungeliebten Nachbarn durch eine Pfütze fahren kann (was ich schon grenzwertig finde).

Ich selber wohne in einer Stadt, die häufig von Touristen besucht wird. Als ich einmal in der Stadt war und einkaufte, drängelte sich ein Rentnerpaar an der Kasse vor. Ausgerechnet diese standen dann 5 Minuten später vor dem Geschäft und wussten nicht, wie sie zu einer bestimmten Sehenswürdigkeit kommen. Also sprachen sie mich an und fragten mich nach dem Weg. Und weil ich mich wegen des Vordrängelns über sie geärgert hatte, habe ich ihnen aus Rache den Weg zum Sexshop am anderen Ende der Stadt aufgemalt.

Und als mal die Zeugen Jehovas vor der Tür standen und ich ihnen vor der Haustür entgegen kam, habe ich sie freundlich begrüßt, ihnen die Tür aufgeschlossen und sie zur Wohnung meines Nachbarn geschickt, mit dem Hinweis, dass er sehr interessiert an ihrer Religion sei und sie aber auf die Probe stellen und mit ihnen diskutieren wird. Natürlich war der Nachbar nicht interessiert, sondern findet Religionen „krank“. Als ich etwa 20 Minuten später wieder heim kam, standen sie immer noch an seiner Wohnungstür und ich konnte hören, wie er genervt versuchte, sie wieder los zu werden. Meine Schadenfreude war groß, immerhin war er mein Ex.

Habt ihr ein paar Geschichten, in denen ihr zu irgendwelchen Leuten mal mehr oder weniger boshaft wart, entweder aus Spaß oder als kleine Rache? Oder habt ihr keinen Spaß an so etwas, haltet es vielleicht sogar für kindisch?

Reich mir die Hand - an so kleinen Liebenswürdigkeiten im Alltag kann ich mich auch immer sehr erfreuen. Daher stellen auch meine Nachbarn ihre Fahrräder nicht mehr in den Hausflur, die standen mir immer im Weg und komischerweise waren die Reifen ständig platt. Meine Tante hatte auch mal die tolle Idee, dass man die Kippen vom Nachbarn in dessen Briefkasten werfen kann, dann hat man ihm das Bücken abgenommen, wenn er sie wegfegen will.

Letztens hat mir auch wieder mal einer die Haustür vor der Nase zu fallen lassen und stand dann wartend vor dem Fahrstuhl und guckte mich auch noch blöd an. Da bin ich schnell an ihm vorbei in die erste Etage gespurtet und habe dort den Fahrstuhlknopf gedrückt und die Tür aufgemacht. Und mein Arbeitskollege bekommt immer blöde Werbeanrufe auf seine Durchwahl.

Da fällt mir spontan auch eine Geschichte ein. Auf unserem Firmengelände gab es vor ein paar Jahren mal eine kleinere Firma, bei der die Mitarbeiter nur mal ab und zu vor Ort waren. Und irgendwann sahen wir auch zwei junge Frauen dort herum laufen und dachten uns nichts weiter dabei. Irgendwann sahen wir dann aber, dass diese beiden Frauen permanent unsere Toilette aufsuchten, ohne uns irgendwann einmal gefragt zu haben, was ja der Anstand eigentlich gebietet.

Und diese beiden Damen hielten es auch nicht für nötig, zu grüßen, wenn sie an unserem Büro vorbei kamen. Unsere Fenster waren offen und wir haben sehr große Fenster, also sehen konnten sie uns definitiv. Jedenfalls haben meine damalige Kollegin und ich uns einen Spaß draus gemacht und haben die Toilette einfach mal abgeschlossen und den Schlüssel im Büro hingelegt. Und irgendwann kam dann wieder eine der Damen und wollte auf die Toilette. Nun war aber die Tür zu und sie stand und wartete, weil sie sicher dachte, dass die Toilette nur besetzt wäre. Das war so herrlich, wir haben sie warten lassen und uns köstlich amüsiert!