Auf der Arbeit nicht gut drauf - sagt Ihr es den Kollegen?

Ich finde, dass private Probleme bei der Arbeit nichts verloren haben. Ich sehe Arbeitskollegen auch nicht als Freunde an und bin auch nicht darauf angewiesen, diese mit Dingen zu behelligen, die eher in die Freizeit und in Gespräche mit Freunden gehören. Außerdem finde ich es grundsätzlich sinnlos, jedes kleine Wehwehchen mit anderen Leuten auszudiskutieren. Es gibt sicher interessantere Themen als irgendwelche Kopfschmerzen und psychischen Probleme.

Gerade im Fall von psychischen Befindlichkeiten würde ich am Arbeitsplatz eigentlich nicht mit diesen Problemen hausieren gehen. Vor allem fände ich es merkwürdig, wenn man dies häufiger tut. Da entsteht dann auch irgendwann der Eindruck, dass der Arbeitnehmer seinen Aufgaben nicht gewachsen ist und zu viel jammert. Ich weiß nun nicht, wie oft du dich schlecht genug fühlst, um deiner Kollegin dies mitzuteilen. Falls das aber jede Woche vorkommt, fände ich das schon etwas viel.

Ich denke außerdem, dass solche Unterhaltungen die Arbeit stören und man durch dieses Gequatsche letztendlich nur Zeit vertrödelt. Es ist interessant, dass deine sogenannte Kollegin das auch mitmacht, wo es sich doch, falls ich richtig informiert bin, um eine Vorgesetzte von dir handelt. Gerade in so einem Fall würde ich eigentlich nicht bei Kopfschmerzen schon erzählen, dass es mir doch so schlecht geht.

Es gibt natürlich auch Fälle, in denen man seine schlechtere Stimmung vielleicht nicht immer verbergen kann. Falls man sich gerade frisch getrennt hat und darüber nicht glücklich ist, falls jemand gestorben ist oder falls man gerade auf dem Weg zur Arbeit einen Unfall gebaut hat, werden andere es in vielen Fällen schon merken, dass man nicht so gut drauf ist. Wenn man dann kurz darüber spricht, finde ich das auch nicht schlimm. Aber es wirkt eben weinerlich und es kann auch nerven, wenn man immer wieder von solchen Problemchen anfängt.